Pass auf dich auf! Tipps für bessere Selbstfürsorge

Pass auf dich auf! Tipps für bessere Selbstfürsorge

  • FacebookWhatsAppEmailShare
  • Bewerten:  
    Pass auf dich auf! Tipps für bessere Selbstfürsorge
    4 (1)
„Vergessen Sie nicht, wie Sie sich selbst glücklich machen können. Niemand anderes kann das für Sie tun.“ Carolin Müller, Diplom-Psychologin
Arbeit, Kinder, Freunde, Partner, Haushalt, Ehrenamt … Du kümmerst dich um vieles, aber wann bist du eigentlich selbst mal dran? Wie gut sorgst du für dich und deine Bedürfnisse? Erkennst du deine Grenzen an und achtest sie? Schützt du dich vor Dingen, die dir nicht gut tun? Leider ist Selbstfürsorge für viele Menschen nicht selbstverständlich. Dabei ist sie die Basis für alles andere: Nur wenn es dir selbst gut geht, bist du auch in der Lage, dich um andere zu kümmern. Doch wie geht das denn nun mit der Selbstfürsorge und was ist damit gemeint? Wir geben dir Tipps, wie du noch besser auf dich aufpasst.

Unsere Tipps

1 Fürsorge für dich und andere – die Balance ist wichtig

„Ist es nicht egoistisch, meine Bedürfnisse so in den Vordergrund zu stellen?“ Das kommt ganz darauf an: Wenn du dich nur noch um dich selbst kümmerst und die Selbstfürsorge als Ausrede verwendest, dich nicht mehr für andere zu interessieren, dann ist das natürlich nicht gut. Gerade bei Frauen kommt aber das umgekehrte Verhalten viel häufiger vor: Du kümmerst dich mehr um andere als um dich selbst. Mütter opfern sich für ihre Kinder auf, Ehefrauen stellen die beruflichen Ziele ihrer Männer weit über ihre eigenen und Freundinnen sorgen sich mehr um die Probleme der anderen als um ihre eigenen. Wichtig ist eine gute Balance: Interessiere dich für andere und unterstütze sie, aber nimm deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen genauso ernst.

2 Ernährung, Bewegung, Schlaf, Entspannung: Sorge für deine Grundbedürfnisse

Bei Kindern achten wir darauf, dass ihre Grundbedürfnisse erfüllt werden: Wir versorgen sie mit ausreichend gesundem Essen, achten darauf, dass sie nicht zu viel naschen oder fernsehen, gehen mit ihnen auf den Spielplatz und bringen sie rechtzeitig ins Bett. Wenn wir erwachsen werden, müssen wir uns um all diese Dinge selbst kümmern. Wir entscheiden, wie gut wir uns um unsere Grundbedürfnisse kümmern. Selbstfürsorge bedeutet, sich selbst darin wichtig zu nehmen:

Natürlich sind das große Themenkomplexe, und sicherlich wird dir nicht alles perfekt gelingen. Darum geht es auch nicht. Selbstfürsorge bedeutet, diese Themen im Blick zu behalten und immer wieder Schritte zu unternehmen, sie zu verbessern.

3 Arbeite an deinen persönlichen Zielen

Viele Menschen kennen das: Die eigenen großen Ziele, Pläne und Träume rücken immer wieder in den Hintergrund. Ständig scheinen Alltagsthemen wichtiger zu sein. Selbstfürsorge bedeutet auch, dir Zeit für deine Visionen zu nehmen. Beginne so schnell wie möglich mit dem ersten Schritt und plane dann feste Zeitfenster ein, in denen du nur an deinen persönlichen Zielen arbeitest.

4 Gehe Probleme an, statt sie wegzuschieben

Unsere eigenen Schattenseiten wollen wir am liebsten gar nicht wahrnehmen. Tatsache ist aber: Du kannst deine Probleme vielleicht vor anderen verstecken, vor dir selbst aber nicht, jedenfalls nicht auf Dauer. Selbstfürsorge bedeutet auch, deine Problemthemen ehrlich anzuschauen und sie dann anzugehen:

  • Versuche, belastende Konflikte mit anderen zu lösen.
  • Falls du Suchttendenzen hast: Verabschiede dich von Zigaretten, Alkohol und Co.
  • Wenn du gesundheitliche Probleme feststellst, dann gehe rechtzeitig zum Arzt, statt den Termin vor dir herzuschieben.
  • Wenn du Probleme nicht selbst lösen kannst, dann suche dir Hilfe, zum Beispiel von einem Therapeuten.
5 Übe dich in Selbstliebe

Selbstfürsorge und Selbstliebe hängen eng zusammen: Je mehr Liebe du zu dir selbst empfindest, umso besser wirst du dich auch behandeln. Es lohnt sich deshalb, auch an deiner Eigenliebe zu arbeiten.

6 Wahre deine Grenzen

Jeder Mensch hat Grenzen, sowohl im sozialen Bereich als auch bei der Leistungsfähigkeit. Werden diese Grenzen überschritten, leidest du darunter, vor allem, wenn es häufiger vorkommt. Achte deshalb darauf, deine eigenen Grenzen zu wahren:

  • Wenn dich eine Situation überfordert, dann ziehe dich daraus zurück, bis zu wieder mehr Energie hast.
  • Sage klar und deutlich „Nein“, wenn andere deine Grenzen überschreiten wollen.
  • Nimm nur so viele Aufgaben an, wie du auch gut bewältigen kannst.
  • Sorge für Ruhe und Erholung, noch bevor du das Gefühl hast, an deiner Grenze angekommen zu sein.
  • Hast du dich doch mal wieder überfordert? Dann lerne daraus und reagiere beim nächsten Mal schon etwas früher.
7 Halte Abstand zu Menschen, die dir schaden

Leider gibt es genügend Menschen, die uns nicht gut tun. Gerade wenn es sich dabei um Familienmitglieder oder andere nahestehende Personen handelt, wird es oft sehr schwer, Grenzen zu setzen. Wenn Menschen dich schlecht behandeln, dir dauerhaft Energie abziehen, dich ausnutzen oder dir in anderer Weise schaden, dann ist Selbstfürsorge gefragt: Wenn möglich, sprich die Probleme an und versucht gemeinsam, sie zu lösen. Wenn das nicht gelingt, dann halte Abstand und umgib dich lieber mit Menschen, die dir gut tun.

!Wusstest du eigentlich...

Vor allem in AktivistInnen-Kreisen wird Selbstfürsorge oft auch „Self-care“ genannt.

Bildnachweis: kotoko/Bigstock.com

.

.