So beeinflusst du dein Glücksempfinden
Woran liegt es, dass in der gleichen Lebenssituation der eine Mensch glücklich ist und der andere nicht? Das subjektive Glücksempfinden beschreibt, wie wir selber unsere Umwelt wahrnehmen und unsere Zufriedenheit einschätzen. Dieses Empfinden hängt nicht von Äußerlichkeiten ab, sondern davon, wie wir Dingen im Leben begegnen, ob wir mit offenen Augen durch die Welt gehen und das Positive sehen.
Du kannst in der gleichen Situation immer wieder über das grübeln, was schlecht gelaufen ist. Oder stattdessen lernen, achtsam für kleine Glücksmomente zu werden und wie ein Kind das Wunderbare und Spannende am Leben neu zu entdecken.
Die folgenden Tipps können dir helfen, dein Glücksempfinden neu für dich zu definieren und positiver durch den Alltag zu gehen.
Unsere Tipps
Oft fallen uns negative Dinge mehr auf, beschäftigen uns länger und überdecken die positiven Erlebnisse. Achtsamkeit kann dabei helfen, die positiven Momente im Alltag bewusster wahrzunehmen. Versuche mehrmals am Tag etwas Zeit dafür aufzuwenden. Eine Minute reicht schon für den Anfang. Atme einige Male tief durch, denke an etwas Schönes, lächle und frage dich: Was ist heute gut gelaufen? Was ist jetzt gerade in meiner Umgebung schön, lustig oder liebenswert? Worauf bin ich stolz? Lass in dieser Minute ganz bewusst nur positive Gedanken zu. Mit der Zeit wird das immer einfacher, denn eine positive Einstellung lässt sich üben und festigen.
Hier findest du weitere Anregungen um dich in Achtsamkeit zu üben und weniger Stress zu haben.
Unser Tonfall (unsere Stimmlage) hängt davon ab, ob wir ärgerlich, fröhlich oder ängstlich sind. Forscher zeigten nun, dass der Zusammenhang auch umgekehrt gilt. Wir hören unsere eigene Stimme und passen uns gefühlsmäßig ihrem Ausdruck an. Vielleicht kennst du das auch aus dem Alltag. Du liest einem Kind eine Gute-Nacht-Geschichte mit ruhiger, liebevoller Stimme vor. Fühlst du dich dann nicht ebenfalls ruhig, wohl und geborgen?
Konkret heißt das: Du kannst dich mit deiner eigenen Stimme – einem Werkzeug, das du immer bei dir hast – beruhigen, aufmuntern oder glücklicher machen. Achte zum Beispiel unter Stress auf eine ruhige, unaufgeregte Stimme und du wirst unwillkürlich ruhiger. Wenn du noch aktiver an deiner Stimme arbeiten möchtest, kannst du die Kraft der Stimme mit diesen Tipps nutzen.
Öfter zu lächeln hat zwei Wirkungen. Zum einen gilt: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“ Lächelst du öfter wirst du merken, dass du sofort positives Feedback von der Umwelt bekommst. Jemand lächelt zurück und schon sieht der Tag wieder etwas heller aus. Die andere Wirkung des Lächelns hängt mit der Art zusammen, wie unser Gehirn arbeitet. Die Bewegung des Lachens, die Anspannung der betreffenden Muskeln, ist in unserem Bewusstsein untrennbar mit guter Laune und Glücklichsein verknüpft. Also lächle viel, dann wirst du tatsächlich automatisch fröhlicher.
Du würdest gerne noch mehr Lachen? Dann probier es doch einmal mit Lachyoga aus.
Frauen neigen häufiger als Männer dazu, destruktive Selbstgespräche zu führen. „Das geht sicher schief“ oder „Ich bin ja so blöd, dass mir so etwas peinliches passiert ist“ oder „Das kann nie klappen!“. Oft sind solche Negativ-Formulierungen selbsterfüllende Prophezeiungen. Packst du etwas voll positiver Motivation und Selbstbewusstsein an, wirst du eher Erfolg haben – und auch mehr Spaß bei der Sache.
Achte auf positive Formulierungen und schalte deinen inneren Kritiker ab. Wenn du merkst, dass du gerade negativ formulierst, dann probiere doch einmal folgendes aus: Stell dir vor nicht du, sondern deine liebste und beste Freundin wäre gemeint. Wie würdest du mit ihr sprechen? Ihr Mut machen? Rede auch mit dir selbst wie mit einem guten Freund. Wenn du noch etwas Unterstützung brauchst, um dich selbst zu lieben, helfen dir diese Tipps weiter.
Geteilte Freude ist doppelte Freude? Eine groß angelegte amerikanische Langzeitstudie bewies jetzt die Wahrheit dieser Volksweisheit. Die Glücksforscher zeigten, dass ein Mensch glücklicher ist, wenn er viele glückliche Menschen im nahen Umfeld hat. Das zeigt zwei Dinge, die dir helfen können, dich subjektiv glücklicher zu fühlen. Zum einen: Pflege ganz bewusst deine Freundschaften. Du solltest dein soziales Umfeld nicht vernachlässigen, auch nicht (oder gerade dann nicht) wenn es dir nicht gut geht. Zum anderen zeigen die Ergebnisse: Suche bewusst die Nähe zu Menschen, die dich fröhlich machen, dich aufbauen und aufmuntern.
Diese Tipps können dir dabei helfen aktiv zu werden um neue Freunde zu finden.
Draußen zu sein und Dinge im Freien zu tun, macht glücklich. Sonnenlicht und Bewegung im Freien regen die Produktion von Glückshormonen an. Das Grün der Pflanzen und das Blau des Himmels wirken sich positiv auf die Stimmung aus. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du alltägliche Aktivitäten ins Freie verlegen kannst: Kurze Strecken zu Fuß statt mit dem Auto zurücklegen. Statt Sport im Fitness-Center ab und zu lieber joggen oder mit dem Rad fahren. Bei schönem Wetter einen Imbiss zur Arbeit mitbringen und mit den Kollegen draußen essen, statt im Aufenthaltsraum der Firma oder in der Kantine.
Kinder entdecken überall neue Wunder und haben eine kaum zu bremsende Begeisterungsfähigkeit. Es ist ganz normal, dass mit dem Erwachsenwerden dieses kindliche, unbedarfte Glücksempfinden dem stressigen und verantwortungsvollen Alltag weicht. Aber ganz weg ist es nicht! Was hat dich als Kind begeistert? Probiere es einfach jetzt wieder aus. Wage dich an kreative Ideen, es muss kein Meisterwerk dabei herauskommen. Sing laut zur Musik mit und tanze durchs Wohnzimmer. Mach bei Sonne eine Wasserpistolen-Schlacht oder spring bei Regen durch die Pfützen. Ab und zu wirkt das sehr befreiend und du fühlst dich sofort glücklicher.
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Unser subjektives Glücksempfinden ist zum Teil genetisch angelegt und durch Kindheitserfahrungen geprägt. Doch wir können es immerhin zu rund 40 Prozent willentlich beeinflussen.
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