Sing mal wieder! Singen ist Musik für Körper und Seele
Leider haben viele Menschen längst vergessen, wie wohltuend es ist, zu singen. Und viele trauen es sich auch gar nicht mehr zu. Das ist sehr schade, denn eigentlich ist es ganz einfach – und sehr wohltuend! Ob unter der Dusche, im Chor, als Geburtstagsständchen oder für ein Kind: Es ist egal, was und wo du singst, Hauptsache, du tust es!
Unsere Tipps
Musik tut gut, das empfinden die meisten Menschen so. Sie beeinflusst unsere Gefühle, hilft uns, zu entspannen oder unsere Kräfte zu mobilisieren, und verbindet Menschen unterschiedlichster Herkunft miteinander. All das kann für Musik jeder Art gelten, egal ob sie aus dem Lautsprecher kommt oder ob du selbst singst oder musizierst. Singen hat aber noch mehr Vorteile:
- Gesang stärkt dein Zwerchfell und deine Atemmuskulatur. Dadurch atmest du fast automatisch tiefer und versorgst deinen Körper regelmäßig mit einer Extraportion Sauerstoff.
- Forscher haben festgestellt, dass häufiges Singen vor Infektionskrankheiten schützt und das Immunsystem stärkt.
- Intensives Singen bringt Herz und Kreislauf auf Trab und fordert den ganzen Körper.
- Gesang entspannt und hellt die Stimmung auf. Schon nach einer halben Stunde produziert der Körper Glückshormone und baut im Gegenzug Stresshormone ab.
- Schwedische Forscher haben festgestellt, dass Mitglieder in Chören länger leben als andere Menschen.
Lauter gute Gründe, um es mit dem Singen endlich mal wieder zu probieren, oder nicht?
Viele Menschen scheuen sich, zu singen, weil sie der festen Überzeugung sind, es nicht zu können. Häufig haben sie in der Kindheit oder Jugend beschämende Erfahrungen gemacht. Oder sie haben einfach noch nie viel gesungen und wissen gar nicht recht, wie es geht. Andere merken, dass sie die Töne nicht gut treffen, und singen deshalb nicht.
Die gute Nachricht ist: Singen kann man lernen. Gesang ist wie die meisten anderen Dinge in erster Linie Übungssache. Wenn du seit deiner Kindheit kaum gesungen hast, wird es dir am Anfang vielleicht schwerfallen, die richtigen Töne zu treffen. Das ist ganz normal, und es macht ja auch nichts: Du willst doch nicht gleich auf einer großen Bühne auftreten. Singen macht Spaß und ist gesund, ganz egal, ob du die Töne triffst oder ordentlich danebenliegst. Und mit der Zeit wird es immer besser klappen und harmonischer werden. Wirf die Vorstellung, dass du nicht singen kannst, über Bord. Fast alle Menschen können singen lernen. Sicher auch du!
Das sprichwörtliche Singen unter der Dusche hat viele Vorteile: Weil das Wasser laut genug rauscht, kannst du mal so richtig aufdrehen, es hört ja niemand. Und: Die Akustik im Bad ist meist großartig. Außerdem hast du doch gerade eh nichts Besseres zu tun, oder? Falls du es nicht sowieso schon tust, fange doch gleich heute mit dem Singen unter der Dusche an. Was du dabei singst, ist ganz egal: Kinderlieder, eine Tonfolge, die dir gerade einfällt, die aktuellen Hits oder ein Stückchen aus einer Oper. Hauptsache, du trällerst vor dich hin. Und wenn du dich noch nicht so recht traust, dann summe oder brumme doch erst mal.
Mitsingen ist immer leichter, als selbst zu singen. Wenn die Musik läuft, führt dich die Melodie, sodass du viel leichter die Töne triffst. Außerdem hört dich niemand, wenn die Musik laut genug ist. Und wenn du nicht mehr weiter weißt, hörst du eben kurz auf und steigst beim nächsten Refrain wieder ein. Probiere es mal: Dreh deine Lieblingsmusik laut auf und trällere mit. Du wirst sehen, wie schnell das die Laune hebt!
Kinder sind ein wunderbares Publikum, wenn es ums Singen geht. Die meisten mögen Kinderlieder, Fingerspiele und Schlaflieder, und scheren sich nicht darum, ob jeder Ton genau richtig sitzt. Dazu kommt, dass die meisten Kinderlieder eine ziemlich einfache Melodie haben – prima für den Anfang! Wenn du kleine Kinder oder Enkelkinder hast oder hin und wieder auf die Nachbarskinder aufpasst, dann singe ihnen doch einfach mal was vor. Erinnere dich an „Ein Männlein steht im Walde“, „Hänschen klein“, den „Bi-Ba-Butzemann“ und „Alle meine Entchen“ und lege einfach los!
Das gemeinsame Singen ist in den letzten Jahrzehnten leider ganz schön aus der Mode gekommen. Selbst gesungene Weihnachtslieder, Wanderlieder oder Musik am Lagerfeuer stellen eher die Ausnahme als die Regel dar. Fange doch damit an, das mal wieder zu ändern, und singe dem nächsten „Geburtstagskind“ ein Ständchen. Das muss gar nichts Besonderes sein: Das altbekannte „Happy Birthday“ genügt völlig. Fortgeschrittene können natürlich auch auf einer größeren Feier ein selbst gedichtetes Lied vortragen. So oder so: Der Jubilar wird sich sicher freuen und von deinem Lied beschenkt fühlen.
Alleine zu singen, kann großen Spaß machen. Aber auch das Singen im Chor hat viele Vorteile:
- Die regelmäßigen Probetermine bringen dich dazu, das Singen nicht wieder aus den Augen zu verlieren.
- Ein guter Chorleiter bringt seinen Mitsängern auch viel Gesangstechnik bei, sodass du dich nach und nach immer weiter verbessern kannst.
- Solange du dich am Anfang ein wenig mit der Lautstärke zurückhältst, kann gar nichts schiefgehen: Selbst wenn mal ein Ton danebenliegt, geht das im Chorgesang oft unter.
- Mit anderen gemeinsam zu singen, sorgt für noch mehr Glückshormone und das Gefühl, zusammen etwas Wertvolles zu erschaffen. Kein Wunder: Ein Lied aus vielen Kehlen entfaltet noch einmal seine ganz eigene Wirkung.
- In einem Chor kannst du erste Bühnenerfahrungen sammeln. Du holst damit das Singen aus deinen vier Wänden heraus und lässt auch andere an deiner Musik teilhaben.
Probiere es doch einfach mal aus, ob dir das Singen im Chor gefällt. Sicher gibt es auch einige Chöre in deiner Umgebung.
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