Der Job-Lebenszyklus

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„Sobald du merkst, dass du dich im Kreis drehst, ist es an der Zeit, aus der Reihe zu tanzen.“ Unbekannt

Jobs haben eine Lebensdauer, das ist die Idee, die hinter dem Konzept Job-Lebenszyklus steht. Ein Job Wechsel ist nicht nur normal in der heutigen Zeit, er gehört auch zum guten Lebenslauf, um nicht als unflexibel und schwer anpassbar zu wirken. Ein Job Wechsel bietet Chancen und Perspektiven, wenn er zum richtigen Zeitpunkt erfolgt.

Doch trotz dieses Potenzials ist eine Änderung in der beruflichen Situation für den einzelnen Arbeitnehmer ein großer Schritt und sollte wohl überlegt erfolgen. Es gibt Anhaltspunkte, wann der beste Zeitpunkt für einen Wechsel ist. Nach dem Job-Lebenszyklus solltest du dann deine Kündigung überreichen, wenn es am schönsten ist bzw. wenn du am erfolgreichsten bist. Welche Phasen zu diesem Punkt führen und was passiert, wenn du ihn verpasst, erfährst du hier:

Unsere Tipps

1 Willkommen im neuen Job – eine Welt voller Möglichkeiten

Die Jobsuche ist vorbei. Du bist neu im Job. Die Aufregung über den Neuanfang hat sich bereits gelegt, doch es gibt noch keine eingefahrenen Muster. Du lernst jeden Tag etwas Neues über die Arbeitsabläufe und die Strategie des Unternehmens kennen. Alles ist möglich. Aufgaben machen Spaß, die Kollegen sind inspirierend. Konflikte bekommst du – wenn überhaupt – am Rande mit, denn du bist noch nicht involviert. Die Zeit vergeht im Flug. Du willst alles richtig machen. Du bist motiviert, energiegeladen und hast hohe Erwartungen. Du denkst: „Hier bin ich richtig“. So fühlen sich die ersten Wochen in einem neuen Job an.

2 Die Erkenntnis: „Auch hier wird nur mit Wasser gekocht“

Die erste Verblendung ist weg, nun sickert die Wirklichkeit durch. Die eine Kollegin hatte nicht nur einen schlechten Tag, sie lächelt einfach nie. Der Schreibtisch steht an einer ungünstigen Stelle im Büro. Strukturen sind starr. Abläufe eingefahren. Manche Dinge liefen in der letzten Firma vielleicht sogar besser. Schade, aber so ist es eben. Reality Flash nennt man das. Die Phase 2 steht ganz in diesem Zeichen und setzt nach sechs bis zehn Wochen ein. Du ziehst eine erste Bilanz und das ist gut so, denn nur, wer klar denken kann, kann auch sorgfältig arbeiten und rationale Entscheidungen treffen.

3 Aufstieg zum vollwertigen Mitglied im Unternehmen

Die Einarbeitungszeit ist vorbei, deine Kollegen können auf dich zählen, du bist eine Unterstützung für sie. Die offenen Fragen werden weniger. Wenn die Enttäuschung aus Phase 2 überwunden ist, kannst du richtig in den Job hineinwachsen. Du steigerst deine Leistung mit jedem Tag. In deinem ersten Jahr werden die Zusammenhänge mit jedem Tag logischer, du kennst deine Aufgaben und gewöhnst dich an deine Kunden und Lieferanten. Du fängst an, das Beste aus dem Job herauszuholen. Und befindest dich im Anstieg zum Gipfel der Möglichkeiten, die dir dieser Job bietet.

4 Selbstständig, verantwortungsbewusst und verlässlich

Nach einer Firmenzugehörigkeit von zwei Jahren weißt du genau, wie wichtig du für deine Firma bist. Du erzielst solide Resultate. Dein Chef kann auf dich zählen. Du triffst alle Entscheidungen in seinem Sinne. Ab jetzt ist dein Job eine wichtige Etappe in deinem Lebenslauf. Ein Job Wechsel vor dieser Phase ist in keinem Fall ratsam. Du würdest dir viele Chancen vergeben. Mehrere kurze Stationen in deinem Lebenslauf lassen dich als wankelmütig erscheinen. Das ist das Gegenteil von dem, was du willst. Die richtige Phase für einen Wechsel kommt erst in der nächsten Etappe im Job-Lebenszyklus.

5 Auf dem Gipfel angekommen

Im dritten Jahr im Job hast du dein Bestniveau erreicht. Du bist erfahren und gut vernetzt. Auf diesem Niveau kannst du dich mehrere Jahre bewegen. Du erntest die Früchte für deine Aufbauarbeit. Du bist ein Profi geworden, der das ganze Spektrum der Tätigkeiten überblickt. Einfach ausgedrückt: Du schwimmst auf der Welle des Erfolgs. Andererseits hast du auch genau jetzt den Zenit deiner Motivations- und Leistungsfähigkeit erreicht. Nun solltest du deinen Job wechseln, denn es kann nicht immer so weitergehen. Wenn du hier kündigst, wird dein Arbeitszeugnis eine Lobeshymne sein und dein Chef wird eine Träne verdrücken.

6 Ab jetzt beginnt die Talfahrt

Du konntest nicht loslassen, weil es sich so gut angefühlt hat? Du wolltest das Erreichte bewahren, anstatt dich zu verändern und auf Jobsuche zu gehen? Der Schuss geht nach hinten los. Innerlich lehnst du dich auf, doch du sagst nichts. Du zweifelst an der Unternehmensstrategie, dein Chef sägt an deinen Nerven. Nun wünschst du dir den Wechsel, du strahlst aber nicht mehr das gleiche Charisma aus wie in Phase 5. Du fühlst dich blockiert. Wenn du in dieser Phase noch dabei bist, wird sich das mit ziemlicher Sicherheit in deinen Arbeitsergebnissen niederschlagen. Die Spirale dreht sich ab jetzt nur noch abwärts.

7 Ein Leben für das Wochenende – innerlich gekündigt, aber noch da

Nun ist er täglich da, der Gedanke: „Ich muss hier weg“. Du träumst von der Kündigung, aber es passiert nichts. Du fühlst dich müde, sobald du an die Arbeit denkst. Kleinigkeiten gehen dir auf die Nerven. Du bist den Kollegen und dem Chef gegenüber aufbrausend. Deine Motivation befindet sich im freien Fall. Manchmal platzt es aus dir heraus und du schimpfst bei anderen Kollegen über die Firma. Die Unzufriedenheit mit deiner Arbeitsstelle strahlt auf dein Privatleben ab. Du bist verspannt und mit viel Pech machen sich auch noch weitere gesundheitliche Konsequenzen bemerkbar. Soweit solltest du es nicht kommen lassen!

!Wusstest du eigentlich...

Ein Stimmungsbild der Österreicher zur Arbeitswelt 2040 belegt, dass man ohne Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt nicht bestehen kann; 93 Prozent der Befragten geht von dieser Annahme aus.

Bildnachweis: Anan Kaewkhammul/Bigstock.com

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