Machst du dir zu viele Sorgen?
Sich in Gedanken zu verlieren kommt im alltäglichen Leben häufig vor. Aber, hast du dich schon einmal gefragt ob du dir zu viele Sorgen machst? Ständig sorgenvollen Grübeleien nachzujagen kann nämlich das seelische, geistige und sogar körperliche Wohlergehen empfindlich stören. Deine Sorgen entstehen dabei niemals grundlos, auch wenn du die genauen Gründe nicht in jedem Fall erfassen kannst. Damit dich diffuse, düstere Befürchtungen nicht den ganzen Tag verfolgen, helfen dir die folgenden sieben Tipps dabei ein sorgenfreieres Leben zu führen.
Unsere Tipps
Es ist nicht schlimm, wenn du dir gelegentlich sorgenvolle Gedanken machst – das ist zutiefst menschlich. Wenn du deinen Sorgen und Befürchtungen jedoch ständig großen Raum gibst, können negative Grübeleien dein Leben erheblich beeinträchtigen. Nicht immer merkst du sofort, was ein sorgenvoller Umgang mit alltäglichen Situationen mit deinem Geist, deiner Seele und deinem Körper machen. Wichtig ist daher, dass du dir bewusstmachst, zu welchen Veränderungen quälende Gedanken führen können.
Zu den häufigsten Symptomen einer chronisch sorgenvollen Lebensführung zählen Anspannung, inneren Unruhe und Schlafstörungen. Ständig denkst du das gleiche und versuchst deine Gedanken vor dir selbst zu rechtfertigen. Vor allem wenn du das Gefühl bekommst, du musst dir Sorgen machen, weil dein Leben ansonsten weniger wert ist, wird es Zeit für eine Veränderung: sag deinen Sorgen den Kampf an!
Man sagt, Mensch und Tier seien sich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Für den Drang, den Alltag minutiös zu planen gilt das allerdings nicht: das ist eine typisch menschliche Verhaltensweise – und nicht immer eine hilfreiche!
Wenn du dir zu viele Sorgen machst, neigst du wahrscheinlich dazu deine Zukunft in einem überdurchschnittlichen Maß gedanklich vorwegzunehmen. Pläne zu schmieden bestimmen dann deinen Alltag und jede Abweichung resultiert in neuen sorgenvollen Gedanken.
Du musst nicht völlig auf deine Planungen verzichten, aber du solltest darauf achten, dass auch Spontaneität einen Platz in deinem Leben bekommt. Gib dich dem Alltag von Zeit zu Zeit einfach hin und spüre, wie schön Überraschungen sein können, wenn man sie zulässt.
Statt über deine Sorgen zu grübeln, denke darüber nach, welche Pläne für dich und die Leben wirklich sinnvoll und erfüllend sind: Ist es notwendig, den Speiseplan für die gesamte Woche auszuarbeiten? Muss die Wohnung wirklich perfekt geputzt sein wenn Gäste kommen? Hinterfrage stets die Gründe für deine Sorgen. Dein Ziel ist nicht, ein sorgenfreies Leben zu führen, sondern Sorgen nur dann zuzulassen, wenn du wirklich Eingriffsmöglichkeiten hast.
Seinen Sorgen viel Spielraum zu geben kommt vor allem in emotionale belastenden Situationen vor. Dass negative Emotionen mit Befürchtungen und Anspannungen zusammenhängen liegt nicht zuletzt auch daran, dass Menschen ziemlich schlecht darin sind vorauszusagen, wie lange und wie intensiv bestimmte Gefühlslagen für sie spürbar sein werden. Aussagen wie „Darüber werde ich nie mehr hinwegkommen“ oder „Ich werde nie wieder glücklich sein“ existieren nicht ohne Grund. Diese Schwäche in der Vorhersagbarkeit von Gefühlszuständen gilt für Glück und Unglück gleichermaßen.
Bezogen auf sorgenvolle Gedanken kannst du dir das Prinzip hinter dem sogenannten „affective forecasting“ zunutze machen. Egal wie schwerwiegend deine Sorgen und die dadurch befürchteten emotionalen Reaktionen auch sein mögen, du kannst sicher sein, dass du mit deiner negativen Vorhersage wahrscheinlich falsch liegst. Und wenn du schon Grübeln musst: Statt dich zu sorgen, kannst du direkt an die Vergänglichkeit deines emotionalen Tiefs denken – erinnere dich zum Beispiel an Dinge, die dir vor fünf Jahren noch große Sorgen bereitet haben und frage dich, ob diese Dinge die Sorgen wirklich wert waren?
Sorgen verhindern dein Vorankommen. Jeder Gedanke, der um eine mögliche Gefahr kreist, kostet dich wertvolle geistige und seelische Ressourcen, die du an anderer Stelle viel besser einsetzen könntest. In Gedanken bist du ständig in Bewegung – und kommst dennoch nicht von der Stelle. Über Gefahren zu fantasieren führt in deinem Alltag schlimmstenfalls zu einem völligen Stillstand.
Obwohl es eine große Aufgabe ist, diesen Prozess zu durchbrechen, sind die dafür notwendigen Mittel leicht einzusetzen. Immer wenn du Katastrophengedanken in den Vordergrund stellst, frage dich, ob du besondere übersinnliche Fähigkeiten besitzt, die dir ermöglichen, Gefahren außerhalb deiner physischen Reichweite abzuwenden. Deine ehrliche Antwort auf die Frage „Kann ich durch meine Sorgen eine Katastrophe verhindern?“ wird wahrscheinlich Nein lauten – du bist einfach keine Heldenfigur mit übernatürlich Kräften. Wirklich heldenhaft wäre dagegen, wenn du mit deinen negativen Gedanken in den Ring steigst und beginnst an deinen Sorgen und Zweifeln zu zweifeln.
Sich ständig Grübeleien hinzugeben versetzt den Körper regelrecht in Alarmzustände. In Erwartung möglicher Gefahren sorgt das Kopfkino für Panik und Angst – inklusive all der körperlichen Reaktionen, die mit derartigen Situationen verbinden sind: der Herzschlag beschleunigt, die Muskeln spannen an, der Stoffwechsel verlangsamt sich. Je häufiger du quälenden Gedanken zu viel Raum gibst, desto überdauernder wird auch deine Anspannung.
Strebe deswegen aktive nach Entspannung, um Körper, Geist und Seele wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Um Anspannungen abzubauen hilft alles, was dir gut tut. Das kann ein Spaziergang durch den Wald sein oder eine Laufrunde um den See. Auch erlernbare Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung sind probate Mittel, um dein Wohlbefinden zu verbessern.
Wenn es dir schwer fällt dich zu entspannen, hilft die vielleicht die sogenannte Entspannungs-Challenge.
Ritualisierte Handlungen erschaffen kleine „Inseln der Stärkung“. Sich regelmäßig Mut zu machen beugt sorgenvollen Gedanken vor und gewährt dir in deinem Alltag ein Gefühl von Freiheit. Langfristig ersetzt du auf diese Weise kraftzehrende Gefahrgedanken durch ermutigende Selbstzurufe. Eine gute Technik, die du zu einem Ritual machen kannst, ist die sogenannte Autosuggestion.
Autosuggestion beschreibt eine Methode zur Selbstbeeinflussung der Psyche durch das Aufsagen erdachter Formeln (Affirmationen). Im Fall sorgenvoller Gedanken könntest du dein Unbewusstes darauf trainieren, an einen guten Ausgang unspezifischer Gefahrsituationen zu glauben – oder umgekehrt nicht zu glauben, dass jede Befürchtung in einer Katastrophe enden muss.
Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben, ist der erste Schritt, um mit Sorgen bewusst und angemessen umzugehen. Zunächst sollten sorgenvolle Gedanken möglichst frühzeitig unterbrochen werden, um diese an der Realität zu überprüfen. Als Hilfe kannst du dir auch eine Ablenkung suchen, die dir Spaß bereitet: Rätsel lösen, Sport treiben, sogar der Hausputz sind dafür ideale Mittel. Gehen dir die Sorgen trotz aller Bemühungen nicht aus dem Kopf, greife zu einem Stift und schreibe auf worüber du dich sorgst und was genau du befürchtest. Versuche für deine Sorgen Lösungsstrategien zu entwickeln: Was kann passieren und welche Möglichkeiten habe ich tatsächlich?
Steigerst du dein Selbstwertgefühl, fällt es dir automatisch auch leichter den Fähigkeiten deiner Mitmenschen zu vertrauen. Dir nahestehende Personen sind ebenso wenig hilflos wie du selbst. Deine Sorgen helfen ohne direkte Eingriffsmöglichkeiten nicht dabei, ein Unglück zu verhindern. Lasse deine Sorgen los und schenke stattdessen Vertrauen.
Lachen ist bekanntlich die beste Medizin. Wer regelmäßig lacht kann auf diese Weise also übermäßigen Sorgen den Kampf ansagen. Und weil die heilsamen Effekte derart erstaunlich sind, gibt es sogar ein eigens Fachgebiet, das sich mit den Auswirkungen des Lachens auf die Gesundheit beschäftigt: die Gelotologie. Lachen bremst die Produktion von Stresshormonen im Gehirn, löst Anspannungen und macht aufgrund einer erhöhten Ausschüttung von Serotonin glücklich. Probiere es am besten selbst aus und lache Missstimmungen demnächst einfach weg.
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2. Gewinner grübeln nicht
3. Denken Sie jetzt nichts!