Kraft der Fantasie

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Sich vorstellen zu können wie etwas sein könnte oder wie es hätte sein können, ist eine wunderbare Fähigkeit. Fantasie beflügelt, motiviert, schützt und entspannt diejenigen, die von ihr Gebrauch machen. Fantasievolle Erfahrungen sind im Alltagsleben allgegenwärtig, auch weil sie dabei helfen Problemlösungen in Gedanken durchzuspielen. Wer die Kraft der Fantasie für sich nutzt, löst sich von belastenden Situationen im Hier und Jetzt, um neue Energie zu sammeln, die dann in der Gegenwart freigesetzt werden kann.

Die nachfolgenden Tipps verraten dir, weshalb Fantasie so wertvoll ist und wie du deine Vorstellungskraft trainieren kannst.

Unsere Tipps

1 Fantasiewelten sind stets präsent

Fantastische Welten sind in unser aller Leben stets präsent. Das ist uns bewusst, wenn wir ein Buch lesen, einen Film schauen oder uns in Gedanken eine Welt zusammenbauen, die ein Sprecher eines Hörbuchs umschreibt. Fantasiegedanken umschreiben dabei alle Szenarien, die ein Mensch sich abseits des gegenwärtigen Moments erdenkt. Nicht immer ist Fantasie mit der literarisch-filmischen „Fantasy“ gleichzusetzen, denn auch die Bearbeitung von Problemlösungsstrategien oder die Alltagsplanung umfasst Szenarien, die sich nur in deinen Gedanken abspielen.

Mache dir den praktischen Nutzen der Fantasie zu eigen, indem du bei zukünftigen Planungen nicht ausschließlich an eine realistische Umsetzung denkst. In den Plänen abzuweichen und sämtliche Details fantasievoll auszuschmücken steigert deine kognitive Flexibilität – und führt bestenfalls zu ungeahnten Ideen. Wie wertvoll Fantasie im Alltagsleben sein kann, verdeutlich auch eine Arbeitstechnik, die du bestimmt schon selbst eingesetzt hast: das sogenannte Brainstorming.

2 In Kindertagen fängt alles an

Fantasie bildet sich bereits sehr früh in der Kindheit aus. Mit Rollenspielen im Stil eines „Wir tun so als ob“ sammeln Kinder spätestens ab dem zweiten Lebensjahr erste Erfahrungen mit Fantasiegedanken. Schrittweise bauen Kinder sich immer komplexer werdende Fantasiewelten auf, in denen sie sich bewegen und Handlungen ausführen. Diese Entwicklung schreitet über das Jugendalter fort und findet ihren Höhepunkt in den typischen Fantasiebildern erwachsener Menschen, die Bücher, Bilder, Spiele oder Filme genießen.

Im Grunde hungert dein Wesen ständig nach Fantasiewelten, in die es abtauchen kann, um sich zu regenerieren. Das reale Leben kann mitunter enorm anstrengend sein: Stress im Berufsleben zehrt an deinen Ressourcen, die Beziehung läuft nicht rund und trotz regelmäßiger Auszeiten will sich keine Ruhe einstellen. Die Flucht in Fantasiewelten hilft dir dabei Körper, Geist und Seele in das Gleichgewicht zu bringen, auch weil du über Konflikte völlig anders nachdenken kannst ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Nutze die Gabe der Vorstellung, um dir deinen persönlichen Schutzraum zu schaffen.

3 Fantasie fördern: Unbewusste Botschaften erkennen

Sich in der Fantasie auszuprobieren, um in einem Ernstfall vorbereitet zu sein, ist nur ein positiver Effekt von Fantasiegedanken. Die Vorstellungskraft zu schulen ist in vielerlei Hinsicht sinnvoll: es hilft, den für Menschen typischen selektiven Blick zu erweitern. Auf diese Weise erschließen sich völlig neue Möglichkeiten und Alternativen, wenn es um konstruktive, vor allem aber kreative, Gedanken geht.

Nutze deine Gedanken, um Gefühle zu erzeugen oder unbewusste Botschaften zu deuten. Unbewusstes äußert sich symbolisch durch Tagträume, Zeichen, Geschichten – aber auch durch Fantasie. Versuche diese Botschaften bewusst zu machen, indem du Hilfsmittel wie Schreiben oder Malerei nutzt. Davon profitierst du in doppelter Hinsicht: einerseits machst du dein Inneres sichtbar, andererseits unterstützt du deinen Körper und Geist bei heilsamen Prozessen.

4 „Fantasie ist wichtiger als Wissen“

Schon der berühmte Physiker Albert Einstein sagte einst: „Fantasie ist wichtiger als Wissen“. Mit seiner Aussage unterstreicht er den Wert von Fantasiegedanken, die eine Grundlage für wichtige Veränderungen bilden. Nur wer neugierig ist und gerne denkt, kann offen für Neues sein. Der fantasievolle Umgang mit ernsten Gedanken ist heutzutage ein Gegenpol zu starren Prozessen.

Lasse deine Gedanken abschweifen, erkunde in Gedanken neue Welten – und transportiere diese Ideen als Wissen in die Realität. Eine Rückkehr zu mehr geistiger Freiheit macht dich leistungsfähiger und selbstverantwortlicher. Fantasie zuzulassen stärkt dein Selbstgefühl spürbar. Wissen ist eben begrenzt, Phantasie umfasst dagegen die ganze Welt.

5 Spiele dich durch fantastische Welten

Spiele – egal ob Gesellschaftsspiel oder Videospiel – sind alles andere als reiner Kinderkram.
Forscher haben längst bewiesen, dass spielerische Aktivitäten auch der Entwicklung von Erwachsenen zugutekommen. Zu den offensichtlichen Effekten zählen beispielsweise Koordinationsverbesserungen oder eine Erhöhung der Gedächtnisleistung. Nicht sofort sichtbar werden dagegen stressreduzierende Prozesse und die Verbesserung von Sozialkompetenzen. Sich durch fantastische Welten zu spielen lohnt sich in jedem Lebensalter.

Fördere deinen natürlichen Spieltrieb und damit auch deine Vorstellungskraft. Jede Spielvariante entfaltet einen individuellen Nutzen – es lohnt sich also, neugierig zu bleiben. Wie wertvoll Spiele für die Ausgestaltung wesentlicher Fähigkeiten sind, beweist die Tatsache, dass in der Berufswelt mit Coaching-Maßnahmen gearbeitet wird, die sich um das Thema Spiele drehen. Auf diese Weise werden Kreativität und Teamwork gezielt verbessert und das Problembewusstsein geschärft.

6 Vorstellungskraft und Wahrnehmung

Vielen Menschen, die sich ihrer Vorstellungskraft bedienen, haben bestimmte Fantasiebilder vor Augen. Sie sehen in Vorstellungskraft und Visualisierung das Gleiche. Genaugenommen ist die Visualisierung aber nur eine Möglichkeit, sich seine Fantasie zunutze zu machen. Besser wäre es, sich verschiedene Sinneseindrücke bewusst zu machen. Wenn du beispielsweise an einen Apfelkuchen denkst, kann sich zu dem bildlichen Eindruck auch ein bekannter Geschmack gesellen, den du aus deiner Kindheit kennst. Oder du rufst dir den wunderbaren Duft eines frisch gebackenen Apfelkuchens ins Gedächtnis.

Das einfache Beispiel zeigt, dass deine Vorstellungskraft sich steigern lässt, wenn du deine Wahrnehmungsleistungen verbesserst. Eine effiziente Übung zur Steigerung deiner Kreativität basiert auf dem sogenannten Achtsamkeitstraining. Nimm dir regelmäßig Zeit, um deine Wahrnehmung zu erweitern. Blicke dich in deinem Zimmer um, fokussiere einen einzelnen Gegenstand und konzentriere dich schrittweise auf jedes einzelne Detail: etwa das Buch auf deinem Schreibtisch, dessen Einband, die Kaffeeflecken auf der ersten Seite und deine Randnotizen. Übe stetig und dir werden sich völlig neue Fantasiewelten eröffnen.

7 Positive Gedanken sind überlebenswichtig

Sich fantasievolle positive Gedanken zu machen ist überlebenswichtig. Kaum eine Welt sprüht dermaßen vor Optimismus wie die Fantasiewelt. Weil auch künstlich erzeugte Gedanken Effekte auslösen können, ist es wichtig sich regelmäßig „gesund zu denken“. Je häufiger du dich in entspannende Fantasien rettest, desto geringer hältst du auf Dauer schädliche Stressreaktionen. Dabei ist es egal, ob du in Gedanken an deinem Traumstrand spazierst oder da Fliegen gelernt hast und einen Ausflug in das Weltall wagst: jeder positive Gedanke führt zu spürbar größerem Wohlbefinden.

Stelle die guten Dinge deines Lebens in den Vordergrund. Es geht dabei nicht um das Verdrängen von Problemen, sondern um bewusstes Hervorheben des persönlichen Lebensglücks. Innere Zufriedenheit durch die Kraft der Fantasie zu erreichen ist eine simple Rechnung: du wirst niemals alle negativen Elemente ausradieren, kannst jedoch daran arbeiten, dass das Positive überwiegt. Sei fantasievoll und beachte diese einfache Gleichung!

!Wusstest du eigentlich...

Rein mentales Üben verbessert deine Wahrnehmungsleistung. Das haben Schweizer Forscher jüngst herausgefunden. Sich eine Aufgabenstellung wortwörtlich vor das geistige Auge zu holen, kann signifikant zu der Bewältigung beitragen. Sportler nutzen ähnliche Effekte schon lange: statt Bewegungsabläufe ausschließlich physisch zu trainieren, arbeiten Sportler mit einer mentalen Bewegungsstudie, um ihre Trainingseffekte – und damit ihre sportlichen Leistungen insgesamt - zu verbessern.

Bildnachweis: miraclemoments/Bigstock.com

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