Würdevolles Älterwerden: So bleibst du fit und agil im Alter

Wer gesund und in Würde altern möchte, sollte sich frühzeitig darauf vorbereiten. Wie vieles im Leben, ist auch der Prozess des Älterwerdens reine Einstellungssache. Halte dir vor Augen, dass niemand plötzlich alt wird. Im Gegenteil: Altern ist ein langsamer Prozess, den du durch langfristiges Denken schon früh positiv beeinflussen kannst. Ein verantwortungsvoller Umgang mit deinen psychischen und physischen Ressourcen legt deswegen den Grundstein für ein würdevolles Altern. Sieh das Altern also nicht als biologischen Verfall sondern mache dir bewusst, dass mit dem Alterungsprozess stets individuelle Erfahrungen und Ereignisse verknüpft sind und vor allem, dass du diese selbst aktiv mitgestaltest.

Vor allem was deinen Körper betrifft, solltest du es dir zur Gewohnheit machen regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen, um Erkrankungen wie etwa Bluthochdruck bereits frühzeitig zu erkennen. Sich zum Wohle der körperlichen Gesundheit auch an gewissen Verhaltensregeln – wie etwa Verzicht auf Nikotin und Alkohol – zu orientieren ist extrem effizient, verlangt dir jedoch Disziplin ab. Bedenke deswegen auch, dass hier bereits kleinere Teilziele sinnvoll sein können.

Schaut man auf die Menschen, die ein sehr hohes Alter erreichen, so fällt eines auf: unter Gewichtsproblemen leidet von ihnen keiner. Ein hohes Gewicht wirkt sich nicht nur negativ auf das Wohlbefinden, sondern auch auf die Gesundheit aus. Um deinen Organismus möglichst wenig zu belasten solltest du deswegen Gewichtsprobleme so früh wie möglich in den Griff bekommen. Ein normales oder eher niedriges Gewicht schützt dich nicht nur vor unliebsamen Auswirkungen eines alternden Organismus, sondern auch Erkrankungen, die mit Übergewicht zusammenhängen treten seltener auf. Du gewinnst wertvolle Lebensjahre voller Aktivität im Alter, wenn du als Ziel schon früh ein Gewicht im unteren Normalbereich anpeilst.

Einem Menschen sein Altern äußerlich anzusehen ist die eine Sache. Ganz anders verhält es sich aber mit der geistigen Agilität, die körperliche Einschränkungen in den Hintergrund drängt und rein optisch nicht in Erscheinung tritt. Wer regelmäßig für Kopfnüsse sorgt, ist nicht nur clever sondern bleibt es auch bis ins hohe Alter. Ideal für dein Gehirnjogging sind zum Beispiel wechselnde Rätselaufgaben, die einen Teil deines Gehirns trainieren. Rätselraten hilft zwar nicht direkt bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben, ist jedoch ein nicht zu unterschätzendes Puzzelstück, um dem natürlichen Alterungsprozess entgegenzuwirken. Grundsätzlich gilt aber vor allem: Jede Art der Informationssuche wirkt sich günstig auf deine geistige Beweglichkeit aus. Und wo gibt es mehr Informationen als im Internet?

Mit steigendem Lebensalter bekommst die Chance in deiner Freizeit völlig neue Dinge auszuprobieren. Geringe finanzielle Mittel oder zu wenig Zeit sind im Alter nämlich oftmals keine Einschränkungen mehr, sodass dir die wichtigsten Ressourcen für neue Hobbys zur Verfügung stehen. Freizeitaktivitäten bieten dir den Raum, um deine Identität zu entfalten und Kreativität auszuleben. Gleichzeitig sollten Hobbys frei von Verpflichtungen sein, die dich einschränken. Egal ob allein oder mit Freunden: es gibt viele Möglichkeiten, einer Leidenschaft nachzugehen, die dir Erfüllung und Wohlgefühl verschafft. Nutze deine neu gewonnenen Freiheiten! Das Alter ist eine wunderbare Inspirationsquelle. Wer mit beiden Beinen fest im Leben steht und Höhen sowie Tiefen erlebt hat, kann Abenteuer auf eine völlig andere Weise erleben. Das Älterwerden hält dich nicht davon ab, alte Wünsche in die Tat umzusetzen oder neue Wünsche zu entdecken und diese zu verfolgen. Versuche, einen Bezug zwischen deinen Träumen und deinem Alter herzustellen. So kannst du nachvollziehen, wie du deine Reife als stärkenden Faktor in die Planung deiner neuen Aufgaben einsetzt. Ein Umzug in eine fremde Stadt? Der erträumte Urlaub in der Karibik? Eine völlig neue Sportart ausprobieren? Alles ist möglich, sei mutig!

Eine ausgewogene Ernährung verschafft dir die perfekte Ausgangslage, um auch im Alter fit zu bleiben. Frisches Obst und Gemüse versorgen deinen Organismus mit Vitaminen und Mineralstoffen. Tierische Fette solltest du dagegen eher in Maßen genießen. Auch wenn es oftmals klingt wie ein Werbeversprechen: Nahrungsergänzungsmittel können den Alterungsprozess günstig beeinflussen. Insbesondere Antioxidantien, also die Vitamine C und E, fangen freie Radikale ab, die zellschädigend wirken. Ebenfalls unterstützend wirken Folsäure, Selen und das Coenzym Q10. Mit Magnesium tust du deinen Muskeln und Nerven Gutes. Kalzium stärkt deine Knochen. Der Alleskönner Zink verbessert dein Immunsystem. Ständig Nahrungsergänzungsmittel schlucken musst du bei einer ausgewogenen Ernährungsweise aber nicht, es ist ausreichend sie punktuell einzusetzen.

Die menschliche Haut altert nicht nur von allein. Externe Faktoren wirken sich ungünstig auf das Fortschreiten des Alterungsprozesses aus. Allen voran die langwellige UV-A-Strahlung, die dein Hautbild schneller altern lässt. Der Grund dafür ist die Entstehung von bestimmten Enzymen, die das Kollagen in der Dermis zerstören. Die Folge sind Hautstrukturveränderungen und Falten. Auf ein erholsames Sonnenbad solltest du trotzdem nicht verzichten, immerhin ist die Sonne der wichtigste Lieferant für Vitamin D. Der oft empfohlene Sonnenschutz ist zwar wichtig, hat aber hier auch einen Nachteil: Sonnenschutzmittel verhindern die Synthese von Vitamin D. Zudem lässt die Produktion von Vitamin D über die Haut im Alter deutlich nach. Abhilfe schaffst du durch eine langsame Eingewöhnung an regelmäßige Sonnenbäder, die zeitlich bis zur Grenze des Eigenschutzes der Haut ausgenutzt werden sollten. Konsultiere dazu auf jeden Fall einen Hautarzt um dir Gewissheit über deinen Hauttyp zu verschaffen und Kenntnisse über ausreichende Schutzmaßnahmen zu gewinnen, die sich speziell an deinem Hauttyp orientieren – so lernst du zwischen Schaden und Nutzen der UV-Strahlung zu unterscheiden und die Sonnenstrahlung geschickt zu nutzen.

Die Zeiten, in denen Sexualität im Alter ein Tabuthema war sind längst vorbei. Ältere Menschen sind genauso wenig asexuell wie junge Erwachsene – sie leben ihre Sexualität nur anders aus. Wie dein Körper, verändert sich auch dein Sexualleben mit steigendem Lebensalter. Sex ist keine Fitnessübung mehr, sondern eine intime Zärtlichkeit. Höre auf deine erotischen Fantasien und Empfindungen – und teile diese auch mit deinem Partner oder deiner Partnerin. Besonders vorteilhaft: Wer sein Leben lang ein lustvoller Menschen gewesen ist, verliert diesen Charakterzug auf im Alter nicht.

Rauchen ist ein klassischer Altmacher. Tabakkonsum schädigt nicht nur deinen Organismus, sondern beeinträchtigt auch deine optischen Reize. Nikotin wirkt als Zellgift auf das Hautbild und lässt dich sichtbar älter aussehen als du bist. Bist du Raucherin, solltest du jetzt darüber nachdenken, Nikotin aus deinem Leben zu verbannen oder den Konsum zumindest zu reduzieren.