Weihnachtsfreude teilen: So kannst du anderen helfen!
Gerade an Weihnachten, dem Fest der (Nächsten-)Liebe, wollen viele Menschen anderen helfen. Geht es dir auch so? Ein toller Gedanke! Doch wie kommt die Hilfe besonders gut an? Und was kannst du überhaupt tun, um zu helfen? Wir geben dir Tipps, wie du in der Weihnachtszeit und darüber hinaus anderen Menschen helfen kannst. Das bringt übrigens nicht nur die anderen weiter, sondern auch dich selbst: Zu helfen stärkt dein Mitgefühl, deine Zufriedenheit und dein Selbstbewusstsein – allerdings nur dann, wenn du es richtig angehst.
Unsere Tipps
Man kann beim Helfen einige Fehler machen, die am Ende zu Frust auf beiden Seiten führen. Achte auf folgende Aspekte:
- Wenn du in deinem Bekanntenkreis jemandem helfen möchtest, dann frage vorher vorsichtig nach, ob deine Hilfe überhaupt gewünscht ist. Selbst wenn du es noch so gut meinst: Jeder Mensch entscheidet immer noch selbst, ob er oder sie Hilfe annehmen möchte. Vielleicht kommt er oder sie gerade ganz gut alleine zurecht oder braucht etwas ganz anderes, als du anbieten möchtest.
- Engagiere dich nur in dem Maß, das für dich gut passt. Niemandem ist geholfen, wenn du dich vor lauter Hilfsbereitschaft völlig verausgabst und hinterher frustriert bist.
- Erwarte keine Gegenleistung oder Anerkennung für deine Hilfe, sondern hilf zunächst aus uneigennützigen Motiven.
Geldspenden gehören zu den verbreitetsten Methoden, anderen zu helfen. Gerade an Weihnachten spenden viele eine Summe für einen wohltätigen Zweck. Wenn du auf diese Weise anderen helfen möchtest, solltest du überlegen, welche Organisation du unterstützen willst. Möchtest du lieber in deiner direkten Umgebung helfen oder in ärmeren Regionen der Welt? Welche Themen liegen dir besonders am Herzen? Welchen Organisationen vertraust du gerne dein Geld an? Je mehr du dich mit deinem Spendenziel identifizieren kannst, umso besser. Allerdings: Psychologisch gesehen ist das Spenden nicht die beste Art, um zu helfen. Die positiven Effekte für dich entstehen viel stärker, wenn du selbst in Aktion trittst.
Wenn du eine symbolische Patenschaft übernimmst, spendest du natürlich auch Geld. Allerdings ist dieses an einen engen Zweck gebunden und verbindet dich emotional mit deinem „Patenkind“. Häufig bekommst du konkrete Informationen darüber, was dein Geld bewirkt. Patenschaften gibt es in ganz unterschiedlichen Bereichen:
- Weit verbreitet sind Kinderpatenschaften für Kinder in Not, zum Beispiel in afrikanischen Ländern oder anderen armen Regionen der Welt.
- Du könntest aber auch eine Tierpatenschaft übernehmen, zum Beispiel in einem Zoo oder Wildpark oder auch über den WWF für Wildtiere in der ganzen Welt.
- Sogar Baumpatenschaften sind möglich, entweder zum Begrünen der eigenen Region oder für ökologisch besonders wichtige Regionen wie den Regenwald.
Übrigens: Eine Patenschaft ist auch ein schönes und nachhaltiges Geschenk für einen Menschen, der sowieso schon alles hat. Oder vielleicht wünschst du dir selbst eine Patenschaft zu Weihnachten?
Halte einmal die Augen offen: Bestimmt gibt es auch in deinem Bekanntenkreis Menschen, die keine Familie in der Nähe haben oder aus anderen Gründen an Weihnachten alleine sind. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, einen solchen Menschen zu deinem Weihnachtsfest einzuladen oder zumindest an den Weihnachtsfeiertagen zu besuchen?
Geschenke sind für die meisten Menschen ein wichtiger Bestandteil des Weihnachtsfestes. Doch nicht jeder kann sich Geschenke leisten. Hier könntest du einspringen: Frage doch zum Beispiel die alleinerziehende Mutter in deiner Nachbarschaft, ob du ihren Kindern ein Geschenk machen darfst (und kläre dabei gleich, worüber sie sich freuen würden). Du könntest auch Futterspenden an ein Tierheim bringen, Kinder in einem Flüchtlingsheim beschenken oder warme Kleidung für Obdachlose kaufen. Halte die Augen offen, wo du anderen mit einem Geschenk eine besondere Freude machen könntest.
In vielen Städten gibt es an Weihnachten spezielle Feiern für Obdachlose. Diese Feste werden von gemeinnützigen Organisationen veranstaltet und sind auf die Hilfe von Freiwilligen angewiesen. Wenn du also den Heiligabend selbst nutzen möchtest, um anderen zu helfen, dann könntest du deine Mitarbeit bei einem Fest für Wohnungslose anbieten. Frage rechtzeitig nach, ob und wie du helfen kannst, damit beide Seiten planen können.
Besonders hilfreich ist es natürlich, wenn du dich nicht nur an Weihnachten engagierst, sondern regelmäßig Verantwortung übernimmst. Vielleicht findest du ein Ehrenamt, das zu dir passt und für das du im kommenden Jahr regelmäßig Zeit investieren möchtest? Du könntest zum Beispiel Grundschulkindern bei den Hausaufgaben helfen, Senioren besuchen, Flüchtlinge bei der Integration unterstützen oder bei der Öffentlichkeitsarbeit für gemeinnützige Organisationen mithelfen. Ideen für ein Ehrenamt findest du zum Beispiel im Freiwilligenweb oder du fragst gezielt in deiner Gemeinde an, an welchen Stellen deine Hilfe gebraucht wird. Regelmäßiges Engagement in einem Ehrenamt könnte doch ein guter Vorsatz für das nächste Jahr sein, oder?
Wie gut wir uns fühlen, hängt unter anderem davon ab, ob in unserem Leben Geben und Nehmen im Gleichgewicht sind. Deshalb fühlen sich viele Menschen so gut, wenn sie anderen helfen können. Wenn wir zu viel geben, uns also körperlich und seelisch überfordern, schaden wir uns jedoch selbst. Bei Menschen, die dauerhaft über ihre Kräfte gehen, um andere zu unterstützen, spricht man vom „Helfersyndrom“.
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