Gesichtsgymnastik statt Aufspritzen
Unsere Tipps
Gesichtsgymnastik ist leicht zu erlernen, jedoch sollte man zu Beginn etwas Geduld mitbringen. Wichtig ist es, die Übungen am Anfang vor einem Spiegel zu absolvieren. Durch die Überprüfung wird nicht nur sichergestellt, dass die Abfolgen „sitzen“, sondern auch, dass keine neuen Falten entstehen. Zeigen sich doch einmal neue Knautschzonen durch die Mimikübungen, so halte dieses Areal zwischen zwei Fingern glatt gezogen, so dass sich keine neuen Falten eingraben können.
Ferner ist es sinnvoll, die Gymnastik vor dem Eincremen durchzuführen, damit sich nicht ungewollt etwas Lotion ins Auge schiebt. Eine angenehme Umgebungstemperatur, warme Finger und eine entspannte Hautoberfläche helfen ebenfalls.
Um sich besser konzentrieren zu können, sollten Anfänger die ersten Einheiten auf einem Hocker sitzend praktizieren. Später, wenn die Übungen in Fleisch und Blut übergegangen sind, wird weder ein Spiegel zur Kontrolle notwendig sein, noch muss man für das Training viel Zeit einplanen.
Dieses Training ist passend, wenn damit feine Fältchen rund um die Lippen (beispielsweise bei Raucherinnen) geglättet werden sollen. Dazu die beiden Zeigefinger in die Mundwinkel legen und diese, bei geschlossenen Lippen, weit auseinanderziehen. Darauf achten, dass sich unter den Augen keine Lachfalten bilden.
Durch die Nase tief einatmen. Dann sanft und langgezogen durch die geschlossenen Lippen ausatmen. Dabei Ober- und Unterlippe leicht aufeinanderpressen. Achte darauf, dass die Luft nicht im Bereich der Mundwinkel entweicht, sondern in der Mitte deines Mundes.
Nach einigen Wiederholungen füllen sich die Lippen stärker mit Blut an. Sie wirken voller und rosiger. Diese Übung lässt sich prima beim Fernsehgucken oder nach dem Aufstehen vollziehen.
Der sogenannte „Oberlippenheber“ ist ein mehrschichtiger Muskel. Er liegt in jungen Jahren noch straff auf dem Knochen. Ab der Mitte des Lebens sackt der mittlere Teil zunehmend nach unten ab. Es zeigen sich erste Nasolabialfalten, auch Lachfalten genannt.
Öffne den Mund und lass den Unterkiefer lose fallen. Ziehe die Lippen nach innen über die Zähne. Greife mit beiden Zeigefingern links und rechts in die Kuhle neben den Nasenlöchern. Dehne die darunterliegenden Muskeln zu den Wangen in Richtung Jochbein hin. Massiere sie ein wenig und lass die Kompression bestehen. Lass dann den Druck los, so dass die Haut in ihre ursprüngliche Form zurückspringt. Wiederhole das Auseinanderziehen des Oberlippenhebers mehrmals hintereinander, immer in Verbindung mit einer sanften Kompression.
Diese Stimulation ist ebenso außerhalb der Gesichtsgymnastik sinnvoll, weil sie Müdigkeit vertreibt und die Augenringmuskulatur lockert und durchblutet.
Die Augen geöffnet halten. Beide Zeigefinger flächig im jeweiligen Augenwinkel auflegen, so dass die Fingerspitzen am oberen Teil der einzelnen Augenhöhle unter der Braue liegen. Ziehe nun die Haut nach außen zu den Ohren hin, halte dabei die Lider weiterhin geöffnet (die Sicht verschwimmt). Übe einen leichten Druck auf die Muskeln aus und schiebe sie dann sanft in die Ausgangssituation zurück. Wiederhole die Übung einige Male, jedoch immer nur sehr sanft und vorsichtig. Wer möchte, kann gleichzeitig mit den Augen rollen, um die gesamte Augenhöhle zu beleben.
Das Ziel der Übung ist es, die Haut in eine ungewohnte Stellung zu bringen, damit sich Lachfältchen von unten wieder mit Collagen auffüllen können.
Bei dieser Übung sollten Kontaktlinsenträgerinnen die Sehhilfen besser vorher herausnehmen.
Für das Training die Augenlider sanft herabfallen lassen, die Stirn entspannen, den Blick nach unten richten. Dann mit den Fingerspitzen in die Hautfalte über dem Augapfel greifen. Dezent und vorsichtig die meist etwas überschüssige Haut über dem Lid nach oben ziehen. Dabei den Blick gesenkt halten, so dass die Lider über dem Augapfel stramm aufliegen. Dann bewusst die Augen schließen und wieder öffnen. Den Vorgang mehrmals hintereinander wiederholen, wobei das Augenlid beim Blinzeln etwas spannen sollte. So lässt sich gezielt der obere Bereich des Augenringmuskels wieder stärken, womit langfristig der Blick wacher und offener wird.
Bereits in jungen Jahren können sich charakteristische Augenringe abzeichnen, selbst wenn die sonstige Haut bislang straff ist. Mit dieser Übung lassen sich die verräterischen Halbkreise sukzessive ausstreichen. Dazu die Augen schließen und jeweils einen Finger horizontal unter das Auge legen. Nun den Mund öffnen und die Lippen über die Zähne nach innen in den Mund hinein wölben, um die Gesichtshaut insgesamt möglichst angespannt zu halten. Dann die Augen öffnen und mit den Fingern waagerecht nach unten fahren. Dabei insbesondere den Bereich über dem Jochbein bearbeiten und kleine Dellen förmlich ausstreichen.
Diese Sequenz ist ideal, um damit nicht nur Denkerfalten auf der Stirn zu bearbeiten, sondern gleichzeitig den Nervus facialis, den Gesichtsnerv, zu entspannen. Dazu die Hände zu lockeren Fäusten ballen und diese links und rechts neben der Stirn am Rande des Jochbeins ablegen. Die Daumen stabilisieren, indem sie kollateral angrenzend an die Augenhöhle gelegt werden. Nun die Lider schließen und den gesamten Bereich seitwärts glatt ziehen. Stirn, Augenbrauen, Augenlider und der untere Augenbereich bewegen sich in Richtung der Ohren. Nach wenigen Sekunden alles kurz lockern, und dann erneut loslegen.
Gesichtsgymnastik ist zwar nicht anstrengend, kann bei übermäßigem Praktizieren aber zu Muskelkater führen. Durch die passiven Kontraktionen werden Bereiche gestärkt, welche durch die normale Mimik sonst nicht gereizt werden.
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