Fokus auf qualitative Siege legen
Wir alle neigen dazu, uns mit anderen Menschen zu vergleichen. Das kann manchmal sehr gut und nützlich sein, oft ist es aber eher schädlich. Vor allem wenn wir uns mit Menschen vergleichen, die in einem bestimmten Bereich deutlich „besser“ sind als wir, führt das schnell zu Frust und schadet unserem Selbstwertgefühl. Viel besser ist es stattdessen, auf qualitative Siege zu setzen. Das bedeutet: Miss dich an deinen eigenen Maßstäben und sei stolz auf dich, wenn du dich verbessert hast, unabhängig davon, was andere tun. Wie das geht, verraten wir dir hier.
Unsere Tipps
Wenn du dich vergleichst, stecken deine Gedanken ständig in einem empfundenen Mangel fest:
- „So will ich gerne sein!“ (= Ich bin nicht in Ordnung, wie ich jetzt bin.)
- „Warum hat die das und ich nicht?“ (= Ich habe zu wenig.)
- „Der kann das viel besser als ich.“ (= Ich kann zu wenig.)
- „Warum schaffe ich nicht so viel wie sie?“ (= Ich bin ungenügend, wenn ich das nicht schaffe.)
Mit solchen Gedanken konzentrierst du dich darauf, was alles vermeintlich nicht in Ordnung ist, was du nicht so gut kannst und was du nicht besitzt. Versuche stattdessen, deinen Blick auf das zu richten, was du hast und kannst: Es gibt jede Menge Dinge, die du im Alltag super hinbekommst, die zu deinen Stärken zählen, die dich besonders machen. Lerne, diese Dinge wahrzunehmen, statt dich mit anderen zu vergleichen. Dazu kannst du zum Beispiel Listen mit guten Eigenschaften, schon erreichten Zielen, persönlichen Fähigkeiten und anderen positiven Aspekten anlegen. Wenn dir das schwerfällt, frage doch mal Freunde und Verwandte, was sie an dir schätzen. Da wird einiges zusammenkommen!
Wenn wir uns mit anderen vergleichen, dann suchen wir uns leider meist Personen aus, die uns in einem Punkt rettungslos überlegen sind:
• Wenn du selbst zum völligen Chaos neigst, ist es kontraproduktiv, dir die blitzblanke und durchdesignte Wohnung der Nachbarin zum Vorbild zu nehmen.
• Wenn du 30 kg Übergewicht hast, wird dich der Vergleich mit einem superschlanken Fitnesshäschen nur frustrieren.
Viel besser ist es, dich selbst zu fragen, was deine ganz persönlichen Ziele sind. Die minimalistisch eingerichtete Wohnung der Nachbarin ist vielleicht gar nicht dein Ideal, etwas mehr Ordnung und etwas weniger unnützer Kram in der Wohnung reichen vielleicht schon. Und 10 kg Abnahme wäre doch schon ein gewaltiger Erfolg, oder? Deine Ziele sollten sich nicht an dem messen, was andere haben oder was theoretisch möglich wäre. Orientiere dich stattdessen daran, was du selbst wirklich wichtig findest und wie groß der Einsatz ist, den du dafür zu geben bereit bist.
Im Alltag kommt es uns oft so vor, als ob wir gar nichts auf die Reihe bekommen. Das ist aber nicht so! Täglich machst du Dutzende wichtige Handgriffe und hältst Dinge am Laufen. Du bekommst davon nur nicht mehr viel mit, weil sie dir so selbstverständlich vorkommen. Mache dir deutlich, dass all diese Handlungen hilfreich und sinnvoll sind, selbst wenn es sich nur um kleine Schritte handelt. Um dir das klarzumachen, schreibe doch mal einen Tag lang alles auf, was du so tust, von „Streit zwischen den Kindern schlichten“ über „Spülmaschine einräumen“ bis zu „Telefonat mit dem Kunden“. Beachte wirklich jeden kleinen Schritt. Du wirst sehen: Da kommt eine Menge zusammen!
Siege und Erfolge messen sich nicht nur daran, was am Ende dabei herauskommt, sonst könnte niemand außer dem Weltmeister jemals Erfolg in einer Sportart haben. Erfolge messen sich daran, was du selbst geleistet hast. Gerade bei den Themen, die dir schwerfallen, sind schon kleine Schritte ein toller Erfolg. Verabschiede dich von dem Gedanken: „Aber anderen fällt das so leicht!“ Das zählt nicht! Wenn dir etwas schwerfällt und du es trotzdem tust, dann ist das ein Sieg, selbst wenn es von außen betrachtet nur eine Kleinigkeit sein mag. Du selbst bist der Maßstab dafür, was eine Herausforderung und was ein Sieg ist!
„Woher weiß ich, dass ich mein Ziel erreicht habe?“ Diese Frage solltest du dir immer stellen, wenn du etwas erreichen möchtest. Nur dann hast du einen Fokus, auf den du hinarbeiten kannst. Und nur dann kannst du deine Erfolge wirklich feiern, ganz unabhängig davon, was andere tun, haben und leisten. „Mehr Sport machen“ ist deshalb kein gutes Ziel. Mach es konkreter: „Ich gehe im nächsten Monat zweimal pro Woche ins Fitnessstudio.“ Wenn du dann noch Buch führst über deine tatsächlichen Besuche im Fitnessstudio, dann hast du am Ende des Monats einen tollen Sieg errungen, und du hast es schwarz auf weiß vor dir.
Du hast etwas geleistet, das dir schwergefallen ist? Großartig, das solltest du unbedingt feiern! Belohne dich für das Erreichen deiner Ziele, selbst wenn sie von außen betrachtet gar nicht so beeindruckend aussehen mögen. Gönne dir einen hübschen Blumenstrauß, eine Massage, einen ausgiebigen Spaziergang oder einen gemütlichen Leseabend auf dem Sofa. Mache eine Pause und genieße deinen ganz persönlichen Erfolg.
Wenn du für einen Marathon trainierst, orientierst du dich wohl eher nicht am amtierenden Weltmeister, oder? Du wirst stattdessen in kleinen Etappen trainieren und diese immer mehr verbessern. Dein Ziel ist nicht, besser zu laufen als der Marathon-Weltmeister. Dein Ziel ist, besser zu laufen als bei deinem letzten Versuch. Du forderst dich also selbst heraus, immer wieder ein kleines bisschen besser zu werden. Das funktioniert nicht nur beim Sport, sondern auch bei vielen anderen Dingen. Messe dich an dir selbst, sei stolz auf kleine Verbesserungen und du wirst sehr häufig ganz persönliche Siege feiern können.
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