Carla Bley

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Carla Bley

Jazzlegende Carla Bley feierte am 11. Mai 2016 ihren 80. Geburtstag. Seit Mitte der 1960er Jahre machte die US-Amerikanerin sich zunächst als Jazz-Komponistin, dann auch als Musikerin einen Namen. Auch heute ist Carla Bley noch mitten drin im Jazz. 2016 veröffentlichte sie ein neues Album und war mit ihrem Carla-Bley-Trio auf einer weltweiten Tour, die sie auch nach Europa 22führte. Ihr Markenzeichen, die auffällige Haarmähne, hat sie bis heute behalten.

Carla Bley führte immer schon ein kreatives, manchmal recht wildes Leben. Sie wurde 1936 als Carla Borg geboren. 1957 heiratete sie den Jazzpianisten Paul Bley. 1967 schloss sie zum zweiten Mal den Bund der Ehe, ebenfalls mit einem Jazzmusiker: Bandmitglied Michael Mantler. Ihre gemeinsame Tochter Karen Mantler trat in die Fußstapfen ihrer Mutter und wurde ebenfalls eine bekannte Jazzmusikerin. Nachdem Michael Mantler die USA verließ und 1991 nach Europa ging, fand Carla Bley in Steve Swallow einen neuen Partner – er ist, wie könnte es anders sein, Jazzmusiker. Heute stehen sowohl Steve als auch Carlas Tochter Karen häufig mit ihr gemeinsam auf der Bühne.

Was wir bewundern: Carla liebt nicht nur Jazz. Sie lebt für den Jazz. Sie geht ganz in ihrer Berufung und Passion auf. Auch mit 80 Jahren ist sie noch immer unkonventionell, kreativ und voller Energie. Sowohl die Musik als auch ihr Leben geht sie mit einer bewundernswerten Ironie und Leichtigkeit an. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk als Komponistin und Pianistin vom National Endowment for the Arts (Amerikas wichtigster staatlicher Kulturorganistation) zum „Jazz Master“ geadelt. Typisch für Carla Bley: Sie verkündete danach auf Konzerten und auf ihrer Webseite mit einem humorvollen Augenzwinkern, sie möchte ab jetzt bitte ausschließlich mit „Grandmaster Carla“ angesprochen werden. Auch wenn das nicht ganz ernst gemeinst ist, tun wir das natürlich gerne und voller ehrlicher Bewunderung: Wir wünschen Grandmaster Carla noch viele Jazz-erfüllte Jahre.