
Anja Ringgren Lovén
Anja Ringgren Lovén rettet nigerianische Waisenkinder vor dem Tod. Damit verändert sie zwar nicht die Welt, macht sie aber ein klein wenig besser. We like!
Ein namenloses Waisenkind läuft durch die Straßen Nigerias, sein Körper ausgemergelt und schwach. Gierig trinkt es aus einer Wasserflasche, aus der Wasserflasche von Anja Ringgren Lóven. Für die Entwicklungshelferin sind es nur ein paar Tropfen Wasser, für den Straßenjungen sind sie ein Lebenselixier. Diese Bilder gingen um die Welt. Heute, knapp vier Monate nach der bewegenden Momentaufnahme, hört der Waise auf den Namen Hope und führt ein normales Leben in einem nigerianischen Kinderheim. Acht Monate lang führte das Findelkind einen unfreiwilligen Kampf ums Überleben. Schuld an seinem Schicksal ist niemand anderer als die eigene Familie. Als Hexenkind wurde der Waisenjunge aus seinem Heimatdorf verstoßen. Und damit ist Hope kein Einzelfall. Jedes Jahr werden in Nigeria mehr als zehntausend “Hexenkinder” zu Sklaven eines tödlichen Aberglaubens. Von Vertreibung über Folter bis hin zu Mord – der Irrglaube begegnet seinen Opfern in den grausamsten Gestalten. Hope wurde zwar nicht von seinen Eltern getötet, beinahe aber vom Leben auf der Straße. Als der völlig entkräftete Körper Anja Ringgren Lóven schließlich in die Arme fällt, steckt kaum noch Leben in ihm. Namenlos sterben lassen will sie ihn jedoch nicht. Als Hope soll er von uns gehen. Doch der Waise belehrt die Dänin eines Besseren. Nur drei Monate nach ihrer hoffnungslosen Begegnung darf er das Krankenhaus verlassen, gesünder und lebenslustiger denn je.
Anja Ringgren Lóven nimmt es nicht nur mit Hunger und Armut auf. Die dänische Entwicklungshelferin stellt sich gegen den Aberglauben eines ganzen Landes, einen Aberglauben, der unschuldige Kinder das Leben kostet. Anja Ringgren Lóven. We like!
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