Step-by-Step zu weniger Stress
Stress ist ein wichtiger Mechanismus, der uns in herausfordernden Phasen zu Höchstleistungen befähigt. Aber er kann auch krankmachen: Wenn die anstrengenden Zeiten zu lange andauern und keine ausreichenden Erholungsphasen mehr dazwischenliegen, dann wird er zum Dauerzustand und zur Gefahr. Auf längere Sicht gesehen spüren wir dann die Folgen: Schlaflosigkeit, Herzprobleme, Übergewicht, Depressionen, Erschöpfung, Konzentrationsprobleme und viele weitere Probleme lassen sich sehr häufig darauf zurückführen.
Fühlst du dich auch häufig überfordert? Wir zeigen dir, wie du zu mehr Entspannung, Ruhe und Lebensfreude findest.
Unsere Tipps
Wer rechtzeitig Aufgaben ablehnt, kommt später gar nicht in Stress. Gehörst du auch zu den Menschen, die sich manchmal ärgern, dass sie schon wieder eine Zusatzaufgabe angenommen haben? Dann lerne, freundlich Nein zu sagen, wenn andere mit Bitten auf dich zukommen. Wenn du das nicht auf Anhieb schaffst, erbitte dir Bedenkzeit: „Ich schaue in meinen Kalender und melde mich in den nächsten Tagen bei dir.“ Dann kannst du in Ruhe überlegen, ob du die Aufgabe annehmen willst oder wie du sie freundlich ablehnen kannst. Wenn du das Gefühl hast, dass du andere nicht „hängen lassen“ willst, solltest du dir folgendes klarmachen: Es sind immer die gleichen Menschen (übrigens zum Großteil Frauen), die sich zusätzliche Aufgaben aufhalsen lassen. Je öfter du das mit dir machen lässt, umso häufiger wirst du auch gefragt werden. Es liegt also früher oder später auf jeden Fall bei dir, eine Grenze zu ziehen. Um Stress zu reduzieren, ist JETZT der richtige Zeitpunkt dafür!
Mehr Tipps:
Viele Menschen haben noch alte, unerledigte Aufgaben oder Konflikte, die sich in Form von schlechtem Gewissen, Schuldgefühlen oder Sorgen bemerkbar machen. Solche Altlasten machen sehr viel Stress, und oft ganz unnötigen. Deshalb solltest du sie loswerden! Lege dir eine Altlasten-Liste an. Dort sammelst du all die Dinge, die eigentlich längst schon erledigt werden müssten oder die angefangen herumliegen: Versicherungsanträge genauso wie die halbe Socke, die du nie zu Ende gestrickt hast oder die längst fälligen Dankeskarten für die Geburtstagsgeschenke. Entscheide dann, was du mit dieser Aufgabe tun möchtest: Entweder, du streichst sie komplett von der Liste (die halbe Socke hat dir vielleicht schon viel länger ein schlechtes Gefühl gemacht, als die ganze Sache wert ist) oder du setzt dir einen möglichst frühen Termin, an dem du die Aufgabe erledigst. So holst du die belastenden Aufgaben ins Bewusstsein und sorgst dafür, dass sie dich nicht weiter belasten und stressen können.
Gehörst du auch zu den Frauen, die fast rund um die Uhr etwas zu tun haben? Dann solltest du dir dringend regelmäßige Auszeiten schaffen, in denen du etwas nur für dich alleine tust. Das kann eine Massage, ein Spaziergang, ein Entspannungsbad, eine gemütliche Lesestunde oder etwas ganz anderes sein. Hauptsache, es geht dir gut dabei und du kannst entspannen. Übrigens: Fernsehen oder Computerspiele eignen sich für diese Auszeiten nicht, auch wenn es vielleicht Spaß macht. Man hat festgestellt, dass die schnellen Bild- und Tonwechsel noch zusätzlich Stress verursachen können. Zusätzlich haben gerade erschöpfte Menschen häufig das Gefühl, ihre Zeit vor dem Fernseher oder Computer nicht sinnvoll zu nutzen. Das so entstehende schlechte Gewissen macht den Entspannungswert zunichte.
Mehr Tipps:
Yoga, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Meditation, Tai Chi, … Es gibt unzählige Möglichkeiten und Techniken, mit denen du etwas für deine Entspannung tun kannst. Es ist fast egal, welche du ausprobierst, Hauptsache, du widmest dich regelmäßig (am besten täglich) aktiv deiner Entspannung. Bei allen Techniken gilt: Schon nach kurzer Zeit stellt sich der Entspannungseffekt immer schneller ein, weil Körper und Geist sozusagen darauf „programmiert“ werden.
Diese Artikel können dir dabei weiterhelfen:
++Meditation lernen. Tipps für Anfänger.++
++Abnehmen 4: Yoga-Übungen++
++Achtsamkeit. Übungen für weniger Stress.++
Regelmäßige Bewegung kann Stress deutlich reduzieren, und zwar auf mehreren Wegen: Zum einen tust du beim Sport etwas für dich selbst, und schon das tut dir gut. Zum anderen ist der Körper durch Bewegung in der Lage, sich abzureagieren und die Stoffe abzubauen, die seit Urzeiten bei Stress entstehen, aber heutzutage nicht mehr in „Flucht“ oder „Kampf“ umgesetzt werden. Welchen Sport du wählst, ist ganz dir überlassen, Hauptsache, du übst ihn regelmäßig aus.
Hier erfährst du, wie du mehr Bewegung in deinen Alltag integrieren kannst.
Ständige Ablenkungen in einer Arbeit oder Auszeit können zu großem Stress führen. Menschen, die sich ungestört einer Aufgabe widmen können, schaffen diese meist viel schneller, entspannter und besser als andere, die immer wieder gestört werden. Sorge deshalb dafür, dass du immer wieder Zeiten hast, in denen du nicht unterbrochen wirst. Das bedeutet vor allem: Schalte dein Handy aus! Gönne dir Zeiten, in denen du nicht gestört wirst und in denen du ganz in Ruhe deiner Arbeit nachgehen oder dich entspannen kannst.
Das größte Problem bei Stress ist, dass wir ihn oft gar nicht mehr als solchen wahrnehmen. Es geht uns schlecht und wir wissen nicht so recht, warum. Oder wir fühlen uns gestresst, können aber die Ursachen nicht dingfest machen. Manchmal wissen wir auch genau, woher der Stress kommt, haben aber keine Ahnung, was wir dagegen tun sollen. Wenn es dir auch so geht, solltest du dir Hilfe holen. Das kann eine Freundin sein, ein Coach oder auch eine Psychotherapeutin. Menschen von außen sind meist besser in der Lage, Stressauslöser und Lösungsmöglichkeiten zu erkennen als wir selbst.
Stress ist eigentlich eine lebenswichtige Reaktion des Körpers auf Gefahren: Er gibt uns die Möglichkeit, blitzschnell zu Höchstform aufzulaufen und uns in Sicherheit zu bringen. Problematisch wird es nur, wenn der Stress dauernd besteht und wir keine Erholungszeiten mehr zwischendurch haben.
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