So gesund ist Chlorophyll
Was nahezu alle diese Organismen eint, ist der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll. Die chemische Verbindung sorgt für die knackige Kolorierung und kommt tatsächlich nur in Pflanzen vor. Um Chlorophyll überhaupt bilden zu können, benötigt das Gewächs reichlich Sonnenlicht. Die Photosynthese wandelt das Licht flugs um und nährt darüber die Pflanze. Landet das frische Grün nun auf dem Teller vor uns, profitieren wir Menschen indirekt von dieser Lichtenergie und nehmen jede Menge gesunde Inhaltsstoffe über die Pflanzenkost zu uns.
Was Chlorophyll so gesund macht und warum man kaum genug davon verzehren kann, haben wir hier zusammengestellt.
Unsere Tipps
Schaut man sich unter dem Mikroskop den strukturellen Aufbau von Chlorophyll an, wird eines deutlich: Die pflanzlichen Moleküle sind fast exakt so zusammengefügt wie menschliche Blutzellen. Diese Ähnlichkeit mag ein Zufall sein – ein Vorteil ist es in jedem Fall. Denn kommt die grüne Nahrung im Magen an, beginnt sofort die Verwertung. Das Chlorophyll wird problemlos vom Körper aufgenommen und in allerlei Stoffwechselvorgänge mit einbezogen.
Dabei hat der Pflanzenfarbstoff die Eigenschaft, vielfältige Schwermetalle an sich zu binden. Diese Giftstoffe (beispielsweise Quecksilber, Blei, Kadmium, Aluminium oder Nickel) zirkulieren in unserem System und lagern sich sukzessive in den Zellen ab. Irgendwann fühlen wir uns verschlackt, verstopft und träge. Doch das muss nicht sein. Dank der organischen Reinigungskraft bindet Chlorophyll diese Toxine an sich und leitet sie aus. Die Giftstoffe werden also Stück für Stück dem Körper entzogen. Der Farbstoff stößt einen natürlichen und sanften Reinigungsprozess an: Pflanzen-Detox mit der Kraft der Botanik.
Durch Pilzerkrankungen verursachte Beeinträchtigungen sind keine Seltenheit. Ebenso siedeln sich schlechte Bakterien gerne auf und im Körper an und machen uns krank. Passt das Milieu, breiten sie sich unbehandelt immer weiter aus und sind nur mit spezifischen Medikamenten aufzuhalten.
Studien konnten jedoch zeigen, dass eben diese negativen Pilze und Bakterien gegen Chlorophyll keine Chance haben. Der Pflanzenfarbstoff verbindet sich strukturell mit den Krankheitserregern und dämmt die Stämme immer weiter ein. Nach kurzer Zeit sind sie gänzlich unschädlich gemacht. Diese fungizide und bakterizide Wirkung ist so gut erforscht, dass inzwischen eigene Medikamente auf Basis von Chlorophyll entwickelt wurden. Der neutralisierende Effekt wird ferner dazu genutzt, Menschen mit Mundgeruch oder übermäßigem Schweißgeruch von ihren Ausdünstungen zu befreien. Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, sollte man selbst vorsorgen und regelmäßig knackiges Grün verzehren. So schützt man sich zuverlässig vor müffelnden Pilzen und Bakterien und hält den Körper rundum frisch und widerstandsfähig.
Dass freie Radikale nicht gut sind, weiß jeder. Die Antioxidantien beschleunigen Krankheiten, fördern den Alterungsprozess und tragen zu einer insgesamt schlappen Konstitution bei. Da sie sich im Alltag kaum vermeiden lassen, sollte man zumindest einen effektiven „Radikalfänger“ gegen sie einsetzen. Weil Chlorophyll im Körperinneren gegen die oxidativen Prozesse ankämpft, gilt der Pflanzenfarbstoff als natürlicher Radikalfänger. Die Moleküle wirken auf die reaktionsfreudigen Stoffwechselprodukte ein und halten sie in Schach. Der sogenannte „oxidative Stress“ der Körperzellen wird mit dem Verzehr von beispielsweise Spinat, Salat, Brokkoli oder Petersilie sukzessive vermindert. Das freut wiederum das Immunsystem. Denn ohne die krankmachenden Einflüsse der Antioxidantien verlangsamt sich die Zellalterung und wir bleiben länger gesund, fit und gut in Form.
Die Forschung steckt zwar noch in den Kinderschuhen, doch erste Ergebnisse lassen aufhorchen: Scheinbar gelingt es den regen Chlorophyll-Molekülen, entartende Zellen in ihrer Entwicklung zu blockieren. In Laborversuchen ließ sich beobachten, dass einige Stoffe, die einen krebsfördernden Einfluss auf den Körper haben, sich gar nicht erst entwickeln konnten. Sie wurden vernichtet. Untersucht wurde dabei der Effekt von Zigarettenrauch und gewissen Schimmelpilzen. Diese Krankmacher wirken zellschädigend auf den Organismus. Im Labor konnte gezeigt werden, dass es Chlorophyll gelingt, sie aufzuspüren und unschädlich zu machen – und zwar noch bevor die Zellen überhaupt entarten konnten. Wissenschaftler sprechen deshalb von einem antikanzerogenen Effekt, der offenbar von Natur aus in dem Pflanzenfarbstoff zu stecken scheint.
Dass das Blattgrün einen positiven Effekt auf den menschlichen Körper hat, steht außer Frage. Wer reichlich grüne Pflanzenkost zu sich nimmt, sorgt aktiv für ein resistentes Immunsystem und fördert seine Gesundheit. Was viele nicht wissen: Chlorophyll wirkt ebenso von außen. Der neue Gesundheitstrend „Waldbaden“ oder „Shinrin Yoku“ zielt nämlich darauf ab, während eines Waldspaziergangs möglichst viel chlorophyllhaltige Waldluft einzuatmen. Die frische, sauerstoffreiche und nährstoffreiche Luft scheint so nachhaltig auf unsere Gesundheit zu wirken, dass japanische Forscher dem Phänomen auf den Grund gingen. Dabei stellte sich heraus, dass der Aufenthalt im grünen Wald tatsächlich eine heilende Nachwirkung auf den Organismus hat. Umweltmediziner raten dazu, den sogenannten “Biophilia-Effekt” gezielt dazu zu nutzen, das Abwehrsystem zu stärken und den Körper über die Atemwege mit den gesunderhaltenen Waldausdünstungen zu verwöhnen.
Viele Menschen möchten ihre Konstitution verbessern und zählen deshalb penibel Kalorien oder Broteinheiten. Andere kasteien sich mit kategorischen Verboten. Wer das gesunde Blattgrün für sich nutzen möchte, hat es hingegen einfacher. Jeder Bissen tut dem Körper gut, und Angst vor einer Überdosis muss niemand haben. Denn während man heute weiß, dass sogar lebenswichtige Vitamine oder Mineralstoffe ab einer gewissen Menge Probleme verursachen können, ist eine Überdosierung mit Chlorophyll freilich nicht möglich. Selbst Nebenwirkungen sind ausgeschlossen, was Allergiker und empfindliche Menschen freuen dürfte. Insofern spricht nichts dagegen, sich jeden Tag eine große Menge leckeres „Grünfutter“ oder einen Chlorophyll-Drink mit flüssigem Chlorophyll zu gönnen.
Blattgrün ist nicht nur gesund, sondern geht immer mit einer vorbildlichen Kalorienbilanz einher. Es gibt keine Pflanze, die einerseits viel Chlorophyll, aber andererseits auch viel Fett oder Zucker in sich tragen würde. Die Natur hat es von alleine so eingerichtet, dass wir uns mit grünen Lebensmitteln nicht versehentlich fiese Dickmacher zuführen können.
Gleichzeitig weisen grünliche Nahrungsmittel eine große Portion Vitamin A, C und K auf. Ebenso sind Folsäure, Vitamin B6, Calcium und Kalium üppig in den Pflanzen vorhanden. Sobald der grüne Pflanzenfarbstoff in einem Lebensmittel auftaucht, darf man also beherzt zugreifen. Fett und Zucker sind so gut wie nicht enthalten und die Vitalstoffbilanz ist automatisch hervorragend. Wer jeden Tag viel Grünes isst, muss keine Angst vor Hüftgold haben.
Besonders viel Chlorophyll steckt in grünem Blattgemüse wie Spinat, Feldsalat oder Eichblattsalat. Daneben strotzen Brokkoli, Kiwi, Erbsen, Kresse, Petersilie oder Löwenzahn nur so vor dem intensiven Gesundmacher. Es lohnt sich, jeden Tag mindestens eine chlorophyllhaltige Mahlzeit zu genießen.
Unsere Buchtipps
Anklicken und direkt auf Amazon bestellen! 1. Grün essen!: Die Gesundheitsrevolution auf Ihrem Teller
2. Die sanfte Medizin der Bäume
3. Alchemilla: Eine ganzheitliche Kräuterheilkunde für Frauen