Effekte, die Musik auf dich hat

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Klassik, Jazz, Pop oder Metal: Auch wenn man sich über den Stil trefflich streiten kann, gehört Musik doch zum Leben dazu. Schon Babys im Mutterleib reagieren auf Musik, und wenn am Ende des Lebens die Erinnerungen schon schwinden, bleibt meist noch die Musik als Anker zurück. Auch in der Medizin wird Musik inzwischen vielseitig eingesetzt: um Stress zu verringern, Schmerzen zu lindern, psychische Barrieren zu durchdringen und Kommunikation zu ermöglichen. Aber auch zu Hause kannst du den Zauber der Musik gezielt einsetzen, um ihre Macht für dich zu nutzen.

Unsere Tipps

1 Musik reduziert Stress

Eigentlich weiß es jeder, inzwischen hat es aber auch die Wissenschaft längst bestätigt: Wer einer angenehmen Musik lauscht, entspannt sich. Das Stresshormon Cortisol wird abgebaut, die Muskeln lassen los und die Gedanken beruhigen sich. Um diesen Effekt zu nutzen, musst du nichts weiter tun, als dich ein paar Minuten gemütlich hinzusetzen und einer ruhigen Musik zuzuhören. Welche Musik du bevorzugst, ist dir überlassen, sie sollte nur nicht zu aufpeitschende Rhythmen haben. Entspannungsmusik gibt es in vielen Varianten, du kannst aber auch einfach Balladen, klassische Musik oder ruhigen Jazz hören. Eine Art universelle Wirkung scheint „Eine kleine Nachtmusik“ von Mozart zu haben. In psychologischen Experimenten wurde festgestellt, dass dieses Stück erstaunlich viele Hörer entspannt. Probiere einfach aus, was dir gut tut und gönne dir täglich eine kurze musikalische Auszeit, um deine Akkus aufzuladen.

2 Musik spornt zu Höchstleistungen an

Gerade beim Sport nutzen viele Menschen instinktiv die Kräfte der Musik: Ein starker Rhythmus hilft uns, beim Joggen im Tritt zu bleiben oder bei der Zumba-Fitness noch ein bisschen länger durchzuhalten. Forscher haben festgestellt, dass Musik unsere Leistungsfähigkeit um bis zu 15 Prozent erhöhen kann, einfach weil es uns mit Musik besser geht. Aber auch in anderen Bereichen lässt sich der anspornende Effekt der Musik nutzen: Lieder mit starken Bass-Elementen stärken zum Beispiel das Selbstbewusstsein und sorgen für ein sicheres Auftreten. Gleiches gilt für Lieder, die für den Hörer mit Erfolg und Sieg verknüpft sind. Nutze diesen Effekt doch vor deinem nächsten Vorstellungsgespräch oder einer anderen schwierigen Situation!

3 Musik hellt die Stimmung auf

Die meisten Menschen werden bestätigen: Mit Musik geht es uns einfach besser. Sie macht fröhlich, lässt nervige Aufgaben angenehmer erscheinen, schafft Leichtigkeit und hebt die Laune. Verstärkt wird dieser Effekt noch, wenn du laut mitsingst oder zur Musik tanzt. Versuche es doch einfach mal, wenn du alleine zu Hause bist, dann bekommt es ja niemand mit.

4 Musik schafft Traurigkeit ein Ventil

Wenn wir traurig sind, greifen wir oft auch zu trauriger Musik. Was zunächst kontraproduktiv klingt, ist genau richtig: Während Trauer und Schmerz im Alltag oft wenig Raum finden, sind sie in der Musik positiv belegt und rufen ein angenehmes Gefühl hervor. Dadurch gibt Musik unserer Traurigkeit ein Ventil. Vielleicht rührt sie uns zunächst zu Tränen, aber nach einer Weile geht es uns meistens besser. Psychologen haben sogar festgestellt, dass traurige Musik gegen Traurigkeit besser hilft als fröhliche Musik. Grund genug, all die schmalzigen Balladen und traurigen Liebeslieder mal wieder zu hören!

5 Musik ruft Erinnerungen wach

Manche Musikstücke versetzen uns sofort zurück in frühere Lebenssituationen: in einen schönen Urlaub, in die Jugendzeit, in das Gefühl der ersten Liebe. Wenn ein bestimmtes Lied erklingt, meinen wir, das Meer oder den Wald wieder zu riechen, sehen die Tapete unseres Jugendzimmers vor uns oder fühlen uns mit bestimmten Menschen verbunden. Nicht umsonst haben viele Paare ein gemeinsames Lied, das symbolisch für ihre Liebe steht. Musik weckt Erinnerungen, auch tief emotionale. Mache dir diesen Effekt zunutze und höre gezielt mal wieder die Lieder aus deiner Jugendzeit, aus einem besonders schönen Urlaub oder von deiner Hochzeit. Besonders stark mit Emotionen verknüpft sind übrigens die Musikstücke, die wir schon als Jugendliche mochten. Die meisten Menschen ändern ihren Musikgeschmack im Leben nicht mehr grundlegend, sondern bleiben bei der Musik, die sie schon in der Jugend gerne gehört haben. Unser Tipp: Stelle dir eine Erinnerungs-Hitliste zusammen und schwelge zwischendurch mal ganz bewusst in fröhlichen oder bewegenden Momenten.

6 Musik überwindet Grenzen

Musik ist in der Lage, die unterschiedlichsten Grenzen zu anderen Menschen zu überwinden: Fremde finden schneller zueinander, wenn sie einmal zusammen getanzt, gesungen oder Musik gehört haben. Beim gemeinsamen Beschäftigen mit der Musik ist eine unterschiedliche Sprache kaum ein Hindernis. Menschen verschiedener Generationen finden über Kinderlieder zusammen. Und Musik kann sogar Kontakt zu Menschen herstellen, die aufgrund von Krankheiten oder Behinderungen nicht (mehr) anders kommunizieren können. Gibt es in deinem Umfeld jemandem, dem du mit Musik näher kommen könntest?

7 Musik hilft beim Lernen

Erinnerst du dich noch an das ABC-Lied aus deiner Kindheit? Seit Jahrzehnten hilft es Kindern, das eher abstrakte Alphabet auswendig zu lernen. Der Trick dabei: Die einzelnen Buchstaben werden an Töne und einen Rhythmus gekoppelt. Musik kann man sich nämlich viel leichter merken als einzelne Buchstaben, denn sie hat einen zusammenhängenden Ablauf. Mache dir diesen Trick doch auch heute noch zunutze, wenn du dir etwas merken willst: Erfinde einfach ein kleines Lied dazu und singe es dir immer wieder vor. So kannst du dir auch Telefonnummern, Geschichtsdaten oder viele andere Informationen leichter merken.

Bildnachweis: olly2/Bigstock.com

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