Moodboards nutzen

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Moodboards, Inspirationboards oder auch Visionboards werden sie so schön auf Neudeutsch genannt. Hinter diesen Begriffen verbirgt sich nichts Geheimnisvolleres als eine optische Repräsentation von Wünschen, Zielen oder eben Visionen, die man hat oder zukünftig umsetzen möchte. Wer jetzt an esoterischen Hokuspokus denkt, sollte die Kraft der Positivprogrammierung des eigenen Denkens – welches schließlich unser Handeln beeinflusst – nicht unterschätzen. Hierbei geht es nicht darum, sich Superkräfte oder ein unbezahlbares Traumschloss herbeizuwünschen, sondern vielmehr darum, sich darüber bewusst zu werden, dass die Kreativität, die Träume und Wünsche, die man vom Leben hat, und die aufgrund von hektischen Alltagsroutinen manchmal in Vergessenheit geraten, wieder in den Vordergrund zu rücken.

Unsere Tipps

1 Warum solltest du ein Moodboard anlegen?

Erstens: warum denn nicht? Was hättest du denn zu verlieren?
Zweitens: es kostet weder viel Zeit noch Geld noch Energie sich so ein Board zu basteln, dafür gibt es aber sehr viel Zufriedenheit, da man sich nur mit Dingen beschäftigt, die positiv behaftet sind. Du tust also etwas nur für dich selbst. Moodboards sind deswegen eine sehr praktische Möglichkeit dich einerseits liebevoll dir selbst zuzuwenden, kreativ zu werden und andererseits auch dein Leben in die von dir gewünschten Bahnen zu lenken. Du widmest dich kreativ deinen innersten Herzenswünschen, deinen Träumen, die du vielleicht schon länger nicht mehr zu träumen gewagt hast, und deinen Zielen, lang- und kurzfristigen.

2 Wie funktioniert ein Moodboard? → Visualisierung als Gedankengymnastik

Unser Gehirn ist ein sehr komplexes Organ, dessen Wirkungsweise nach wie vor nicht komplett erklärt ist. Was allerdings bestätigt ist, ist die Macht unserer eigenen Gedanken, unserer Vorstellungskraft, positiv als auch negativ. Als einfaches Beispiel stell dir doch kurz vor in eine saftige gelbe Zitrone zu beissen und jetzt sag mir, was in deinem Mund passiert?

Durch die Kraft unserer Gedanken machen wir Wünsche und Ziele auf dem Board nicht nur sichtbar, sondern dadurch auch etwas greifbarer. Wichtig dabei ist, dass eben diese Gedanken und Ziele für dich klar formuliert sind, dass du genau weißt welcher Teil des Boards wofür steht, denn „du wirst morgen sein, was du heute denkst“ (Buddha).

Sofern du dich mit einem digitalen Moodbard à la Pinterest nicht zufrieden geben willst, eignet sich als klassisches Moodbard natürlich die gute, alte Pinnwand. Aber auch Magnetboards oder Magnetwände sind Möglichkeiten. Dein physisches Moodboard sollte bestenfalls an einem Ort stehen/hängen, wo du es täglich (mehrmals) siehst und so, wenn manchmal auch nur unbewusst, daran erinnert wirst was du möchtest.

3 Was darf (nicht) auf ein Moodboard?

Wir möchten Gedanken, Wünsche und Träume Realität werden lassen, also darf alles verwendet werden was dich inspiriert, fasziniert oder erinnert. So sammelst du auf deinem Board Repräsentationen deiner Ziele, aber auch inspirierende Zitate, Glaubenssätze, Bilder von Personen oder sogar kleine Schnipsel von Textilien, getrocknete Blätter oder was dir sonst noch einfällt. Den Möglichkeiten sind hier keine kreativen Grenzen gesetzt.

Für mehr Freizeit könnte beispielsweise ein Foto von dir mit Freunden stehen. Ein Bild einer Palme am Strand, kann dich zB zu so verschiedenen Dingen inspirieren wie mehr Urlaub zu machen, mehr zu reisen, deinen Pflanzen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, einen grüneren Lebensstil zu verfolgen, oder dich überwiegend vegetarisch zu ernähren. Du siehst also, es liegt alles nur in deiner Hand, welches Objekt oder Bild wofür steht.

→ Unzählige Ideen zur Gestaltung gibt es auf Seiten wie Pinterest.de oder noch spezifischer: magicvisionboard.com.

4 Verstärke Positive Gefühle durch regelmäßiges erinnert werden!

Wichtig ist, dass du dich bei deinem Board nicht von Regeln, Erwartungen, oder gesellschaftlichen Zwängen beschränken lässt. Betrachte es als Spiel, als risikofreies Experiment. Genauso wie das Leben unordentlich, gegensätzlich, und manchmal beängstigend ist, sollte auch dein Board dies widerspiegeln. Klar, wir können Materielles wollen, aber wie wir uns fühlen wollen ist mindestens genauso wichtig. Konkret heißt das, dass du zB ein kleines Mandala auf deinem Board hast, welches nicht unbedingt bedeutet, dass du es dir als Ziel steckst jeden Tag stundenlang Yoga zu praktizieren, sondern dich vielleicht schlicht an das schöne friedliche Gefühl erinnert, das du nach deiner Praxis (welchen Sports auch immer) hast.

5 Wann ist mein Moodboard fertig?

In unserem Leben sind wir meist sehr darauf konditioniert Dinge fertig zu machen und zu Ende zu bringen, was ja generell auch erstrebenswert ist. Im Falle des Moodboards allerdings, streben wir kein Endergebnis an, sondern ziehen bereits aus dem Enstehungsprozess Kraft. Das heißt, kurz gesagt, dass es nie fertig sein muss – der Weg ist das Ziel. Es darf wachsen und gedeihen, manche Teile werden vielleicht ausgetauscht, manche ergänzt, manche kommen komplett neu dazu. Hier ist alles erlaubt, das du für richtig und wichtig hältst. Dein Board sollte so wandelbar sein, wie es auch unsere Wünsche sind.

6 Was möchte ich eigentlich?

Oft glauben wir etwas zu wollen, ohne es gründlich hinterfragt zu haben. Willst du es wirklich? Oder, meinst du nur es wollen zu müssen, weil es von der Gesellschaft so vorgelebt und erwartet wird? Hier ist ein Moodboard auch sehr nützlich um mehr Klarheit zu gewinnen.

Da du durch das Board täglich mit dem Thema konfrontiert wirst, stellst du vielleicht fest, dass du hier etwas angestrebt hast, was gar nicht deinem tatsächlichen Wunsch entspricht. Durch die regelmäßige Sichtbarkeit relativieren sich manche Ziele vielleicht, oder entpuppen sich gar als irrelevant. Diese Reflexion ist wichtig, damit wir stets ehrlich sein können zu uns selbst und uns neu fragen, was es denn tatsächlich ist, das wir wollen?

7 Du bist bereits wunschlos glücklich?

Vielleicht denkst du jetzt, ein Moodboard ist nichts für dich, da du beruflich schon längst erreicht hast, wovon du geträumt hast und dir auch privat so ziemlich alles erfüllen kannst. In dem Fall möchte ich dir einerseits dazu gratulieren, und dich andererseits dennoch dazu auffordern zu überlegen, ob es einen Bereich in deinem Leben gibt, in dem du dich weiterentwickeln möchtest, dir selbst neue Ziele stecken willst.

Leben ist Veränderung und Wachstum. Unsere Persönlichkeit können wir schließlich bis ans Lebensende weiterentwickeln und auch unserer Gesundheit können wir immer Gutes tun und uns zu neuen Hochformen motivieren.

!Wusstest du eigentlich...

...dass die Kraft unserer Gedanken wissenschaftlich bewiesen ist, und zwar konkret im sogenannten Placebo-Effekt. Reine Vorstellungskraft, bzw. der Glauben daran dem Körper etwas Wirkungsvolles zugeführt zu haben, führt zu einer Reaktion und einer tatsächlichen physischen Besserung.

Bildnachweis: jakkapan/Bigstock.com

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