Gesundheitswunder Kurkuma?
Kurkuma (auch Gelbwurz oder Safranwurz genannt) ist mit dem Ingwer verwandt und wird in erster Linie als Gewürz verwendet. Er ist Bestandteil vieler Currymischungen und verleiht ihnen ihre typische gelbe Farbe. Auch in anderen Lebensmitteln wird er unter der Bezeichnung E 100 als Farbstoff eingesetzt.
Kurkuma hat aber auch ganz erstaunliche gesundheitliche Wirkungen und soll mit seinem Hauptbestandteil Kurkumin sogar gegen Krebs, Rheuma und viele weitere schwere Krankheiten helfen.
Wir erklären dir, was an diesen Versprechungen dran ist und welche wohltuenden Wirkungen du dir mit der gelben Wurzel tatsächlich gönnen kannst.
Unsere Tipps
Kurkumin regt die Leber an, sodass sie mehr Gallenflüssigkeit ausschüttet. Diese ist wichtig für die gute Fettverdauung. Auch die Magensäfte, die für eine gesunde Verdauung wichtig sind, werden durch Kurkuma angeregt. Dadurch kann das gelbe Gewürz Blähungen, Völlegefühl, Magenschmerzen und andere Verdauungsbeschwerden verhindern und verbessern. Es empfiehlt sich deshalb, üppige Speisen mit Kurkuma zu würzen. Besonders in der indischen Küche ist Kurkuma als Gewürz ohnehin weit verbreitet, es passt aber auch zu vielen anderen Gerichten.
Es gibt durchaus Hinweise darauf, dass Kurkuma krebshemmende Eigenschaften haben könnte. So wurden in einer Untersuchung zum Beispiel Darmpolypen zurückgedrängt, wodurch die Gefahr von Darmkrebs verringert wurde. Auch bei Prostatakrebs und Brustkrebs zeigten sich vielversprechende Resultate. Wer weiß: Vielleicht kann das gelbe Gewürz bald gezielt bei der Krebsbehandlung eingesetzt werden?
Es gibt Untersuchungen an Patienten mit Reizdarmsyndrom, die Hinweise auf eine gute Wirksamkeit von Kurkuma liefern: Viele Patienten berichteten unter der Einnahme von Kurkuma von einer Verbesserung der Symptome und einer Steigerung der Lebensqualität.
Studien zu unterschiedlichen entzündlichen Erkrankungen haben gezeigt, dass Kurkuma diese verbessern kann. So reduzierten sich zum Beispiel die Symptome bei Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Augenentzündungen, rheumatoider Arthritis und Knie-Arthrosen. Es ist zu vermuten, dass auch an vielen anderen Stellen im Körper Entzündungen durch Kurkuma reduziert werden können. Da diese die Ursache für die unterschiedlichsten Krankheiten sein können, ist das ein sehr wertvoller gesundheitlicher Effekt der gelben Wurzel.
Gleich mehrere Mechanismen sorgen dafür, dass Kurkuma den Knochenabbau reduzieren kann. Dadurch hilft es, die Knochendichte zu erhalten und Krankheiten wie Osteoporose entgegenzuwirken. Das ist vor allem bei Frauen nach dem Wechsel interessant, denn bei ihnen steigt das Osteoporoserisiko deutlich an.
In verschiedenen Studien wurde gezeigt, dass Kurkumin Schmerzen lindern kann. Dabei konnte der Kurkuma-Wirkstoff teils eine ähnliche Wirkung erzielen wie ein klassisches Schmerzmittel. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, wenn du mal wieder unter Kopf- oder Rückenschmerzen leidest.
Du kannst Kurkuma natürlich einfach als Gewürz einsetzen. Vor allem zu Gerichten aus der indischen oder – allgemeiner – der asiatischen Küche passt es hervorragend. Um die Gesundheitswirkungen zu nutzen, dürfte dies in vielen Fällen jedoch nicht ausreichen. Dann empfiehlt es sich, Kurkuma in Kapselform einzunehmen. Bis zu zwei Milligramm Kurkumin pro Kilogramm Körpergewicht gilt auch auf Dauer als unbedenklich. Bei einer 75 kg schweren Person wäre das also beispielsweise 150 mg Kurkumin pro Tag. Allerdings wurden in einigen Studien, die die Wirksamkeit von Kurkuma belegen, höhere Dosen eingesetzt. Um Nebenwirkungen zu vermeiden, solltest du die Tageshöchstdosis jedoch nicht überschreiten. Ganz auf die Einnahme von Kurkumin verzichten solltest du, wenn du unter häufiger auftretenden Durchfällen oder unter Gallensteinen leidest. Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit solltest du Kurkuma höchstens als Gewürz verwenden, es aber nicht in höheren Dosen einnehmen. Wichtig für die Wirksamkeit ist die Kombination mit anderen Wirkstoffen: Kurkuma alleine wird nur schwer vom Körper aufgenommen. In Kombination mit Pfeffer und Fett steigt die Bioverfügbarkeit jedoch deutlich an. Generell kann die Selbstbehandlung mit Kurkuma natürlich nicht einen Arztbesuch ersetzen. Wenn Symptome plötzlich auftreten, dich stark belasten oder sich nicht nach kurzer Zeit wieder bessern, solltest du einen Arzt dazu befragen.
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