Voller Energie in der Arbeit
Irgendwann steckt jeder in ihr fest. Die Spirale aus den ewig gleichen Arbeitsabläufen, den sich immer wiederholenden Gesprächen und den vorhersehbaren Problemen lassen den Spaß am Job irgendwann gegen Null hin tendieren. Dann ist die Energie schlichtweg raus.
Dass der Arbeitsalltag einmal mehr bringen sollte, als bloßes Geldverdienen – nämlich ursprünglich auch für Erfüllung, Freude und Weiterentwicklung stand – geht bei vielen Frauen in der Mitte des Erwerbslebens unter. Gleichwohl lässt sich das Leben nicht von heute auf morgen umkrempeln. Wie du die Abwärtsspirale aus täglicher Monotonie und Kraftlosigkeit durchbrechen kannst, ist in den folgenden sieben praktischen Tipps für mehr Energie zusammengefasst.
Unsere Tipps
Wer sich energielos fühlt, ist häufig schlichtweg überlastet. Wird das Postfach immer voller, die Aktenberge immer höher und die Wünsche der Vorgesetzten immer horrender, so muss irgendwann eine neue Herangehensweise an den Arbeitsalltag gefunden werden. Konstruktiv solltest du daher die Themenbereiche neu einteilen. Hier hat sich die sogenannte Salamitaktik bewährt.
Dabei werden Vorgänge, Themen und Aktivitäten in viele, möglichst kleine, Schritte eingeteilt. Anschließend werden die Vorgänge chronologisch durchgeplant. Was muss bis Ende des Monats, was bis Ende der Woche, welches Thema bis übermorgen und was bis heute Abend erledigt sein? Nach dieser logischen Disposition werden die Vorgänge dann abgearbeitet. Dieses Vorgehen verlangt Disziplin und Ehrlichkeit. Umgekehrt sorgt die Salamitaktik aber auch für Ordnung und stringentes Arbeiten. So kann der Kreislauf aus unkoordiniertem, hektischem und kopflosem Handeln durchbrochen werden. Man gewinnt wieder die Kontrolle über die Arbeitsabläufe.
Wer sich bisher darüber ärgerte, dass der Drucker im Arbeitszimmer des Nachbarn steht, sollte sich zukünftig darüber freuen. Denn jeder Schritt, ob zum Kopierer, zur Kaffeemaschine, in eine andere Abteilung oder gar in ein anderes Stockwerk, sorgt für einen kleinen Frischekick. Wer mehr Energie möchte, sollte den Körper am Schreibtisch nicht einschläfern. Je länger man in inaktiver Position verweilt, desto mehr regulieren sich die beiden kooperierenden Nervensysteme Sympathikus und Parasympathikus weiter nach unten ab.
Nutze daher wirklich jede Gelegenheit zur Aktivität. Telefonate können im Stehen abgehalten werden. Lange Sitzungen vor dem Monitor sollten spätestens nach 45 Minuten durch einen kurzen Gang durchs Büro unterbrochen werden. Statt ausführlicher E-Mails kann man auch einfach den Kollegen im darüber liegenden Stockwerk kurz besuchen. Vielleicht lässt sich auch unter Gleichgesinnten eine Walking-Gruppe mobilisieren, um die Mittagspause aktiv gestalten zu können. Beliebt macht sich auch, wer den Kollegen anbietet für das Verstellen der Parkuhr am Auto zu sorgen, und dafür nicht den Lift nimmt. Hauptsache, der Körper bleibt immer ein wenig auf Trab.
Hier findest du weiter Tipps, wie du mehr Bewegung in deinen Alltag integrieren kannst.
Es ist kein Geheimnis, dass man gemeinsam schneller ans Ziel kommt. Mit verbündeten Kolleginnen sieht die Arbeitswelt gleich ganz anders aus. Sondiere das berufliche Umfeld nach solchen Kandidatinnen, die selbst positive Impulsgeberinnen sind. Diese können natürlich auch in einer anderen Abteilung sitzen oder aus dem externen Dienstleistungsbereich kommen. Wichtig ist es, sich mit diesen Damen zu solidarisieren und gezielt positive Gesprächsthemen zu implizieren.
Vielleicht lässt sich monatlich im Unternehmen ein „Expertinnen-Talk“ organisieren, oder man trifft sich zwanglos in einer erweiterten Kaffee-Pause, um konstruktiv weibliche Job-Themen zu besprechen. Ziel ist es, möglichst häufig mit jenen Kolleginnen zu korrespondieren, die ein gutes Gesprächsklima hinterlassen, aus dem man selbst gestärkt hervorgeht. Wohl dosieren sollte man hingegen jene Tischnachbarinnen, die alles madig machen und das Haar in der Suppe suchen. Bau dir ein Netzwerk an starken Kolleginnen unterschiedlichster Hierarchien auf und kommuniziere mit ihnen gezielt Themen, die dich emotional aufbauen und langfristig Freude bringen.
Viele Frauen, die sich beruflich ausgebrannt und energielos fühlen, leiden zusätzlich unter Schlafstörungen. Dabei scheint es keinen Unterschied zu machen, ob die kurzen Nächte durch eine berufliche Unterforderung oder eine Überlastung ausgelöst werden. Nachts kreisen die Gedanken um die Themen der Arbeit, man grübelt hin und her und findet doch keine Lösung. Am nächsten Tag kommt zu der unbefriedigenden Situation auch noch die Müdigkeit. Hier muss jede Frau energisch in sich hinein hören. Was genau löst die Schlafstörungen aus, wie kleinteilig bekommt man das Problemfeld aufgelöst.
Und dann nutzt nur beherztes Zupacken: das überfällige Gespräch mit der Vorgesetzten, der Wunsch nach einer Neupositionierung innerhalb des Unternehmens oder die Möglichkeit einer externen Weiterbildung sollten reflektiert werden. Was auch immer einem nachts den Schlaf raubt ist so wichtig, dass es umgehend angepackt werden muss. Schlimmstenfalls muss die gesamte berufliche Ausrichtung neu interpretiert werden. So können Schlafstörungen zwar zunächst als großes Problem angesehen werden, helfen jedoch durchaus auf die Sprünge, um endlich überfällige Entscheidungen zu treffen.
Es klingt simpel, ist aber wahr: Lachen schenkt uns pure Dynamik! Leider sorgt der allzeit gleiche Büroalltag meistens für recht wenig Grund zum Lachen. Hier muss jeder selbst aktiv werden. Lachen lässt den Stresspegel sinken, stärkt die Immunabwehr und fördert den Gemeinschaftssinn. Wer jedoch vorher kein Pausenclown war, die mutiert nun auch nicht plötzlich zur gefragten Witzeerzählerin. Wichtig ist es daher, sich selbst zumindest ab und an zum Schmunzeln zu bringen. Hier kann es schon helfen, eine Witze-App zu installieren und sich selbst mehrmals am Tag einen Witz aufs Mobiltelefon schicken zu lassen.
Wer tiefer einsteigen möchte, der kann auch bestimmte Lach-Yoga-Seminare besuchen (Mehr dazu findest du hier: Lachyoga für Glück und Gesundheit). In ihnen werden die Teilnehmer darin geschult, auch ohne Anlass befreit loslachen zu können. Wenn du in deinem Umfeld einen witzigen Kollegen hast, kann es auch enorm vitalisierend sein, mit ihm oder ihr täglich ein paar Worte zu wechseln. Wer viel lacht wirkt auf andere attraktiver, fühlt sich kraftvoller und emanzipierter.
Wer seine Energie von innen heraus aktivieren möchte, der kann es mit Meditation versuchen. Die Psychologieprofessorin an der University of North Carolina at Chapel Hill, Barbara L. Fredrickson, zeigte in mehreren Studien auf, dass „Meditation die neuronalen Bahnen so beeinflusst, dass sie belastbarer und stärker aktivierbarer wurden“. Sie propagiert den positiven Umgang mit dem Geist und regt zur täglichen Meditation im Arbeitsraum an. Mit ihren naturwissenschaftlichen Studien konnte sie nachweisen, dass Studienteilnehmer, die regelmäßig meditieren, sehr viel entspannter, glücklicher und belastbarer im Job agieren, als die nicht meditierende Vergleichsgruppe.
Konkret zeigt sie auf, dass dafür täglich nicht mehr als 15 Minuten nötig sind, um positive Veränderungen zu erreichen. Wer neugierig ist, kann die Mittagspause regelmäßig zu einer Gang-Meditation nutzen. Dafür ein bestimmtes positives Mantra (Kraftwort) wählen, und dieses bei einem Spaziergang fortwährend wiederholen. So beruhigen sich strapazierte Nervenbahnen und langfristig kann der Geist sich darüber ausgeruhter fühlen.
Damit du gleich mit der Meditation starten kannst, haben wir dir hilfreiche Tipps für Beginner zusammengestellt.
Soll die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit auf natürlichem Wege optimiert werden, so können auch kleine Anwendungen weiterhelfen. Natürlich sind im Büro keine Wechselbäder möglich und manchmal ist die Mittagspause einfach zu kurz, um an die frische Luft zu gehen. Dann helfen kalte Kompressen, die zuvor im Kühlschrank auf niedrige Temperatur gebracht wurden und nun unauffällig in der Armmanschette getragen werden. Durch den plötzlichen Kältereiz reagiert das Unterbewusstsein und lässt mehr Dynamik frei. Auch einige Tropfen Minzöl, welche an den Schläfen und im Nacken eingeklopft werden, können antreibend wirken. Homöopathische Hilfe verspricht das Mittel Calcium fluoratum. Solche Globuli schätzen besonders Frauen in den Wechseljahren, weil damit die Regenerationskraft von Körper und Geist verbessert werden soll. Auch ein Tee aus frisch geriebenem Ingwer lässt sich in der Teeküche vorbereiten und sorgt für eine Flut von belebenden Nährstoffen.
Weitere Tipps:
++Songs für mehr Energie++
++Mit der richtigen Ernährung zu mehr Energie++
++Entspannen mit Akupressur und Selbstmassage++
Wer sich kraftlos fühlt, sollte auch die Beleuchtung der Arbeitsumgebung überprüfen. Optimiert werden kann die direkte Ausleuchtung des Arbeitsplatzes mit einer Tageslichtlampe mit zirka 10.000 Lux. Sie soll Lichtmangel vorbeugen und so für mehr Dynamik und Tatendrang sorgen können.
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