Raus aus der Komfortzone!
Wir alle haben es uns in unserem Leben ganz gemütlich eingerichtet. Gewohnheiten bilden unsere Komfortzone, hier fühlen wir uns wohl und sicher. Das Problem ist nur: Alle spannenden, aufregenden, wachstumsfördernden Dinge liegen außerhalb dieser Komfortzone. Wenn du etwas vorhast, aber einfach nicht umsetzt, dann liegt das sehr häufig daran, dass es außerhalb deiner Wohlfühlzone liegt, also erst mal unangenehm ist. Dein limbisches System, ein Teil deines Gehirns, vermutet bei einer neuen Situation zuerst einmal Gefahr und versucht, dich davon abzuhalten. Wir zeigen dir, wie du es trotzdem schaffst, deine Komfortzone zu verlassen und Neues zu beginnen. Denn nur so kannst du dich entwickeln.
Unsere Tipps
Wenn du deine Komfortzone verlässt, fühlt sich das erst einmal unangenehm an. Das ist eine Reaktion deines limbischen Systems. Dieser sehr alte Gehirnteil ist darauf programmiert, dich am Leben zu erhalten. Alle neuen Situationen könnten Gefahren beinhalten und sind für das limbische System deshalb schlecht. Es versucht also, dich mit allen möglichen Tricks davon abzuhalten, die Grenzen deiner Komfortzone zu verlassen. Das ist der Hauptgrund, warum wir unsere Abende vor dem Fernseher verbringen, statt ein Buch zu schreiben, zum Yoga zu gehen oder einen Abenteuerurlaub zu buchen. Die gute Nachricht ist aber: Die Fähigkeit, die Komfortzone zu verlassen, lässt sich trainieren. Gewöhne dir an, immer wieder Dinge zu tun, die zunächst ungewohnt und vielleicht auch unangenehm sind. Das können kleine Dinge im Alltag sein: ein unangenehmes Telefongespräch, das Aufräumen des Abstellraums oder das Ausprobieren eines neuen Rezepts. Alles, was dich mit ein wenig Unbehagen erfüllt, ist gut geeignet, um das Verlassen der Komfortzone zu trainieren. Das Schöne ist: Wenn du etwas ein paarmal gemacht hast, verliert es seinen Schrecken. Du hast deine Komfortzone ausgeweitet.
Wenn du etwas Neues vorhast, aber es einfach nicht schaffst, dann solltest du dich ein paar Minuten hinsetzen und dir ein Worst-Case- und ein Best-Case-Szenario entwerfen. Frage dich: Was könnte im schlimmsten Fall passieren? Bei den meisten Themen ist die schlimmste Möglichkeit gar nicht so dramatisch, wie sie zunächst aussieht. Und was könnte im besten Fall passieren? Wie wirst du dich fühlen? Was wird sich Positives in deinem Leben verändern? In vielen Fällen reichen diese Überlegungen aus, um dich zu überwinden und die Komfortzone zu verlassen.
Vage formulierte Vorhaben sind leichte Beute für dein limbisches System: Es sorgt dafür, dass du sie einfach wieder vergisst oder dass immer etwas Wichtigeres dazwischenkommt. Gut möglich, dass du diese Selbstsabotage lange Zeit gar nicht bemerkst. Um es deinem Unterbewusstsein schwerer zu machen, solltest du deine Ziele klar formulieren und eine Deadline festlegen. Also nicht: „Ich möchte das Rauchen reduzieren.“ Sondern: „Ab morgen rauche ich höchstens noch zehn Zigaretten am Tag.“ Das ist ein klares Ziel, das du auch kontrollieren kannst. Bei großen Vorhaben solltest du dir Zwischenziele setzen, die du wiederum mit einer Deadline versiehst und überprüfbar formulierst. So fällt es dir leichter, die Ziele auch wirklich umzusetzen.
Wenn du etwas vorhast, bei dem du deine Komfortzone verlassen musst, ist die Gefahr groß, dass du im letzten Moment doch noch einen Rückzieher machst. Diese Gefahr reduzierst du, wenn du vorher anderen von deinem Vorhaben erzählt hast. Denn deinen Rückzieher zugeben und dich eventuell Spott oder Mitleid aussetzen zu müssen, liegt auch außerhalb deiner Komfortzone. Deshalb fällt es dir auf diese Weise leichter, loszulassen und dein Ziel tatsächlich umzusetzen.
Deine Komfortzone ist alles, was dir vertraut ist. Hier fühlst du dich sicher, hier begegnet dir nur Bekanntes. Das Problem ist nur: Hier lernst und erfährst du auch nichts Neues. Wenn du deine Komfortzone verlässt, landest du in einem Bereich, der Wachstum ermöglicht. Hier machst du neue Erfahrungen, kannst dich entwickeln und dein Selbstbewusstsein stärken. Wenn du eine Erfahrung in dieser Wachstumszone gemacht hast, fühlst du dich meistens danach großartig. Verlässt du aber auch diese Wachstumszone, kommst du in die Panikzone. Hier ist Lernen nicht mehr möglich, die Erfahrungen, die hier liegen, erfüllen dich mit Panik und lösen eine Fluchtreaktion aus. Der Drang, so schnell wie möglich wieder in die Komfortzone zurückzukehren, ist übermächtig. Und dein Unterbewusstsein lernt: Bloß nicht da rausgehen, da ist es richtig gefährlich! Beim nächsten Mal wird es dann umso schwieriger, die Komfortzone zu verlassen. Achte deshalb darauf, nicht in diese Panikzone zu geraten. Wenn du Höhenangst hast, ist ein Fallschirmsprung vielleicht ein zu hohes Ziel. Fange kleiner an und taste dich langsam vor. Dann weitet sich auch deine Wachstumszone aus.
Eine sehr konkrete und einfache Übung, um das Verlassen der Komfortzone zu trainieren, ist die kalte Dusche. Gehe ins Bad, ziehe dich aus und drehe die Dusche eiskalt auf. Fühle, wie kalt das Wasser wirklich ist, und stelle dir vor, dass du dich darunterstellen wirst. Spüre nach, wie es dir geht. Wahrscheinlich hast du ein unangenehmes Gefühl im Bauch. Und wahrscheinlich bist du in diesem Moment davon überzeugt, dass diese Übung vollkommen dämlich und sinnlos ist. Merke dir diese Gefühle gut! Sie zeigen an, dass du im Begriff bist, deine Komfortzone zu verlassen. Wenn du ihnen eine Weile nachgespürt hast, beweise dir, dass du die schlechten Gefühle überwinden kannst und stelle dich unter die kalte Dusche. Das wird sich zunächst furchtbar anfühlen, ein richtiger Schock sein. Aber nach kurzer Zeit wird es angenehmer. Spüre auch diesem Gefühl nach. Dann schaltest du die Dusche aus, lässt dir ein wenig Zeit, dich zu beruhigen, und fühlst noch einmal in dich hinein. Wahrscheinlich fühlst du dich jetzt viel besser als vorher, richtig energetisiert. So wird es dir immer wieder gehen, wenn du deine Komfortzone verlässt. Achtung: Wenn du Herz- oder Kreislaufprobleme hast, solltest du diese Übung nicht durchführen.
Der Intuition und dem Bauchgefühl zu folgen, das ist in vielen Situationen sehr gut und richtig. Wenn es um das Verlassen der Komfortzone geht, betrügt dich deine innere Stimme aber. Sie wird dir immer vorgaukeln, dass das, was du vorhast, eine ganz schlechte Idee ist. Lerne, diesen Warnungen zu misstrauen und sie als das einzuordnen, was sie wirklich sind: ein Schutzmechanismus, der aber nichts mit der tatsächlichen Situation zu tun hat. Der Teil des Gehirns, der die Warnungen aussendet, ist darauf programmiert, dich in deiner Komfortzone zu halten, um dich zu beschützen. Aber genau die willst du ja verlassen. Nimm deshalb das schlechte Bauchgefühl wohlwollend wahr und setze dann dein Vorhaben trotzdem um.
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