Hausmittel: Stimmungsheber
Wenn gut gemeinte Ratschläge nichts helfen, könnten sanfte Stimmungsaufheller die Lebensgeister wecken. Womit du die Sonne in dein Leben lockst, erfährst du hier.
Unsere Tipps
Die kleinen Samenkörner werden seit der Antike in der Volksmedizin verwendet. Insbesondere im Ayurveda und der Traditionellen Chinesischen Medizin gehört das Kraut zu den etablierten Arzneimitteln. Die eckigen Körner verfügen über jede Menge Nährstoffe. Allen voran ist der natürliche Gehalt an Tryptophan zu nennen. Es wird vom Körper zu Serotonin umgewandelt und fungiert als Neurotransmitter. Aus diesem Grund wird Bockshornklee eine stimmungsaufhellende, ausgleichende und insgesamt beruhigende Wirkung zugeschrieben. Sogar eine gewisse Gewichtsreduktion soll mit den Samen möglich sein.
Wer Bockshornklee einnehmen möchte, kann auf fertige Präparate (beispielsweise Kapseln) mit gemahlenen Samen, auf Teemischungen oder ayurvedische Kräutermischungen zurückgreifen. Ebenso ist es möglich, die Körner mit Wasser anzusetzen und sie kurz keimen zu lassen. Mit den scharf-nussigen Sprossen lassen sich Salate oder Suppen köstlich abrunden.
Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass die hübsche Pflanze pharmakologisches Potenzial besitzt. Dabei gehört Johanniskraut zu den etablierten Heilpflanzen Mitteleuropas und wird schon seit vielen Jahrhunderten zur Behandlung von leichten Depressionen, Schlafstörungen und Unruhezuständen eingesetzt. Verantwortlich für den positiven Effekt ist das enthaltene Hyperforin. Es ist ein sogenannter „Wiederaufnahmehemmer“. Dadurch wird der natürliche Abbauprozess von Serotonin und Noradrenalin verzögert, was zu einer leichten Erhöhung der Konzentration dieser Substanzen in den Nerven führt. Schöner Nebeneffekt: Wir fühlen uns glücklich und entspannt.
Wer Johanniskraut einnehmen möchte, sollte zertifizierte Präparate aus der Apotheke nehmen. Nur dann ist sichergestellt, dass die empfohlene Tagesdosis nicht unter- oder überschritten wird. Beachten muss man, dass das Heilkraut mindestens drei Wochen lang eingenommen werden muss, bis sich ein Effekt einstellen kann.
Häufig wird die miese Stimmung in den Wintermonaten durch den Mangel an Tageslicht ausgelöst. Wer auch in der Mittagspause nicht raus kommt und die Wochen überwiegend in geschlossenen Räumen verbringen muss, sollte sich eine Lichttherapie gönnen. Es handelt sich dabei um ein anerkanntes Verfahren, welches bei „saisonalen Depressionen“ eingesetzt wird.
Die Anwendung ist denkbar einfach. Jeden Tag verbringt man rund 30 Minuten vor der hellen Lichtquelle. Diese sollte mindestens 10.000 Lux ausstrahlen und kann beispielsweise morgens auf dem Küchentisch stehen, wenn man daneben gemütlich die Zeitung liest. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Strahlen die Netzhaut erreichen. Die Lampe sollte dazu eine Armlänge entfernt vom Körper stehen.
Hintergrund der Wirksamkeit ist, dass über den Einfluss der Lichtstrahlen die Melatonin-Produktion gedrosselt wird. Dem Gehirn suggeriert das Kunstlicht einen gleißend hellen Frühlingshimmel, selbst wenn wir in einem dunklen Innenraum sitzen. Durch die hemmende Wirkung sinkt der Melatoninspiegel und wir fühlen uns fit, wach und leistungsstark.
Heilpraktiker propagieren es schon lange: Die Aromatherapie soll das Wohlbefinden steigern und den Winterblues im Handumdrehen vertreiben können. Wer den Effekt einmal selbst ausprobieren möchte, kann in der kalten Jahreszeit seine Umgebung mit spezifischen Düften anreichern.
Beliebt sind beispielsweise stimmungsaufhellende Düfte mit Bergamotte, Lavendel oder Jasmin. Die Sorten riechen angenehm und können über eine Aromalampe gleichmäßig in die Raumluft abgegeben werden. Atmen wir die Duftmischung ein, fühlen wir uns wohl in unserer Haut, und es entwickelt sich ein anheimelndes Gefühl.
Wie die Duftstoffe dabei wirken, ist immer noch nicht genau geklärt. Sie werden über die Schleimhäute aufgenommen und lösen innerhalb der Nervenbahnen im Gehirn bestimmte Impulse aus. Der Körper kann sich entspannen, der Muskeltonus nimmt ab und eine angstlösende Stimmung macht sich breit.
In Europa wird das „Kleine Fettblatt“, so der botanische Name, eher selten eingesetzt. In Indien nutzt man Brahmi häufig im Rahmen von Ayurveda. Hauptsächlich für Frauen soll das Heilkraut ideal sein, weil es die Hormone in Balance bringt und positiv auf die Geschlechtsorgane wirken soll. Als sogenanntes „Adaptogen“ schätzt man es für alternativmedizinische Behandlungen. Da es auf das Nervensystem wirkt, sollen mit dem Mittel die Gedächtnisleistung und die Aufnahmefähigkeit verbessert werden können. Ebenso soll Brahmi dazu beitragen, in Stresssituationen Angstgefühle zu mindern und mentale Müdigkeit zu verringern. Hintergrund der Wirkweise scheint die sukzessive Erhöhung der Serotoninwerte zu sein, wenn Brahmi über längere Zeit eingenommen wurde. Anspannungen, leichte Depressionen, Nervosität und Schlaflosigkeit sollen damit einzudämmen sein.
Gerade in der Mitte des Lebens zeigt sich die schlechte Laune nicht nur im Winter, sondern insgesamt schlägt einem „das Alter“ aufs Gemüt. Wer sich wieder rundum fit und verjüngt fühlen möchte, könnte spezielle Vitalpilze ausprobieren. Insbesondere für Frauen in den Wechseljahren werden drei Sorten empfohlen: Ganoderma lucidum (Glänzender Lackporling), Hericium (Igelstachelbart) und Cordyceps sinensis (Tibetischer Raupenkeulenpilz). Sie gehören zu den sogenannten Vitalpilzen und werden im asiatischen Raum gerne als Stärkungsmittel zur Vitalisierung und Verjüngung empfohlen.
Positiver Nebeneffekt: Dank der Inhaltsstoffe ergibt sich eine tonisierende Wirkung, die auf den ganzen Körper ausstrahlt. Stress, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und Wetterfühligkeit sollen sich durch die Pilze vertreiben lassen. Weil die Wirkung auch auf den Unterleib abzielt, könnte ebenso die Sexualität wieder in Schwung kommen. Die Pilze werden in Mitteleuropa als aufbereitete Präparate angeboten und sollten nur von zertifizierten Apotheken bezogen werden.
Zugegeben: Im Winter gönnen wir uns häufig fettige Sünden, weil die kühle Jahreszeit zu deftigen und rustikalen Gerichten einlädt. Das ist halb so schlimm, wenn das Fett aus einer hochwertigen Quelle stammt. Prädestiniert sind insoweit die wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Sie wirken nicht nur insgesamt gesundheitserhaltend auf die Nerven, sondern sind auch in viele Stoffwechselprozesse im Körper eingebunden. Diese Fette bringen darüber hinaus einen stimmungsaufhellende Effekt mit sich. Im Speziellen scheinen Menschen mit Depressionen und gesteigerter Aggressivität (gegen sich selbst) von der regelmäßigen Aufnahme zu profitieren.
Dabei ist es bequem, die spezifischen Fette turnusmäßig zu verzehren. Sie stecken beispielsweise in fettem Seefisch und können problemlos in leckere Menüs integriert werden. Auch in hochwertigen Pflanzenölen sind die Fettsäuren enthalten. Hervorzuheben sind Leinöl, Chiaöl, Perilla-Öl oder Hanföl. Schon mit einem kleinen Esslöffel pro Tag wird der erforderliche Bedarf spielend leicht gedeckt.
Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Depressionen ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. Ob wir fröhlich oder mies gelaunt durchs Leben gehen, hängt maßgeblich von der Auswahl der Lebensmittel ab. Es lohnt sich also umso mehr, auf frische und vitalstoffreiche Nahrung zu vertrauen.
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