
Christiane Hörbiger
Christiane Hörbiger ist gefragt. Die Schauspielerin, die dieses Jahr ihren 78. Geburtstag feiert, dreht ein bis zwei Filme im Jahr. In letzter Zeit war alles dabei. Sie spielte eine Alzheimer-Patientin, eine Alkoholikerin, eine Krebskranke und im Sozialdrama “Auf der Straße” eine Obdachlose. Ungeschminkt und völlig natürlich zeigte sie sich vor der Kamera. Seit über 60 Jahren ist sie im Filmgeschäft und noch nie war sie so frei und locker wie heute. Die Existenzängste und Sorgen zu versagen, sind weg.
“Ich muss mich nicht mehr beweisen”, sagt Christiane Hörbiger. Nach dem frühen Tod ihres zweiten Mannes plagten sie als alleinerziehende Mutter immer wieder Ängste, sie könne ihr Leben einmal nicht mehr mit der Schauspielerei finanzieren. Doch alles lief gut und mit Mitte 50 nahm ihre Filmkarriere dank „Schtonk“ noch einmal Fahrt auf. Bis heute lernt sie ihre Texte vor dem Dreh komplett auswendig. Sie ist zwar immer noch fleißig, nimmt sich aber auch mehr Zeit für sich, den Enkel und ihre Hunde.
Das entspannte Lebensgefühl drückt sich auch in der Kleiderwahl der gebürtigen Tirolerin aus. Die Kostümbildnerin gab den Anstoß: “Warum ziehst du dich an, als wärest du 20 Jahre älter?” Und so begann Christiane Hörbiger erst mit 60, Jeans zu tragen. “Hot Pants werden es aber wohl doch nicht werden”, sagte sie in einem Interview im vergangenen Jahr. Dort erfuhr der Leser auch, dass Christiane Hörbiger gerade die schönste Zeit ihres Lebens erlebe und Gott jeden Morgen für ihr Wohlergehen danke.
Inzwischen ist einiges passiert. Ihr langjähriger Lebensgefährte Gerhard Töschinger lebt nicht mehr. Der Regisseur, Schauspieler, Moderator und Intendant starb im August nur sechs Tage vor der geplanten Hochzeit. Die Arbeit an einem neuen Filmprojekt ist eine Säule, die sie jetzt stützt. Außerdem geben ihr die nahe Familie, ihre zwei Hunde und ihr Glaube, Halt.
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