Selbstwertgefühl in sieben Schritten stärken
Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein, das sind drei unterschiedliche Dinge, auch wenn sie durchaus zusammenhängen. Unter Selbstwertgefühl versteht man – ganz im Wortsinn – die Bewertung, die man von sich selbst hat. Also: Was glaubst du, wie wertvoll bist du selbst? Hältst du dich für talentiert, liebenswert, auf deine Art schön?
Viele Menschen, vor allem viele Frauen, haben mit einem zu geringen Selbstwertgefühl zu kämpfen. Sie trauen sich zu wenig zu, kritisieren sich selbst und werten sich ab. Wenn es dir auch so geht, schadest du dir selbst: Du bleibst unter deinen Möglichkeiten, fühlst dich unsicher und ungeliebt.
Wir zeigen dir, wie du dein Selbstwertgefühl in sieben Schritten stärken kannst.
Unsere Tipps
Sich ständig mit anderen zu vergleichen, das kann ganz schön am eigenen Selbstwertgefühl nagen. Vor allem weil wir leider dazu neigen, uns immer nur mit denjenigen zu vergleichen, die unserer Meinung nach mehr haben oder können als wir selbst. All die, die weniger haben oder können, blenden wir dabei leicht aus. Dadurch kann das Gefühl entstehen, alle anderen hätten es besser, wären schöner, erfolgreicher, wohlhabender, talentierter und beliebter als wir selbst. Hör mit diesen Vergleichen auf! Jeder Mensch kann manche Sachen gut und andere weniger. Statt andere zu beneiden, die etwas – zumindest scheinbar – haben, das du auch gerne hättest, lenke deine Aufmerksamkeit lieber zurück zu dir selbst und finde heraus, wie du glücklicher und zufriedener werden kannst.
Vielen Frauen fällt es sehr schwer, Komplimente anzunehmen. Bekommen sie ein Lob für ihr schönes Oberteil, sagen sie: „Ach, das war im Sonderangebot“. Äußert sich jemand über ihre gute Arbeit, erwähnen sie, wer noch alles daran beteiligt war und dass die eigene Leistung doch gar nicht so groß war. Weil es uns irgendwie unangenehm ist (und wir das Kompliment nur schwer annehmen können, wenn wir es selbst nicht recht glauben), wiegeln wir ab, machen uns klein oder den Komplimentegeber lächerlich („Du Schmeichler!“). Wenn du ein schwaches Selbstwertgefühl hast, kennst du diese Abwehrreaktionen gegen Komplimente wahrscheinlich auch. Dabei könnten uns genau diese Komplimente dabei helfen, unser schlechtes Selbstbild zu verbessern. Reagiere in Zukunft doch einfach mit einem Lächeln und einem „Danke“ auf ein Kompliment, selbst wenn dir das vielleicht erst mal unangenehm ist. Nimm das Kompliment an, vielleicht kannst du durch die Außensicht auch dein eigenes Selbstbild verbessern. Wenn du magst, kannst du Komplimente sogar in einem „Komplimentebuch“ sammeln und immer mal wieder durchlesen, wenn es dir gerade nicht so gut geht.
Wer ein schlechtes Selbstwertgefühl hat, konzentriert sich meistens viel zu stark auf die eigenen Schwächen. Damit lenkst du aber deine Aufmerksamkeit ständig darauf, was an dir deiner Meinung nach nicht gut genug ist. Viel effektiver, motivierender und angenehmer ist es dagegen, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Der Grund: Wenn du versuchst, an deinen Schwächen zu arbeiten, ist das meist frustrierend und anstrengend. Du scheiterst oft und bist ständig mit dem konfrontiert, was du nicht gut kannst. Und am Ende kommst du doch höchstens von „Kann ich überhaupt nicht“ zu „Kann ich so leidlich“. Wenn du dich dagegen mit deinen Stärken beschäftigst und sie weiter ausbaust, macht das Spaß, geht viel schneller und ist motivierender. Und du kannst aus einer guten eine sehr gute oder sogar außergewöhnliche Fähigkeit machen. Das nützt deinem Selbstwertgefühl und deiner persönlichen Entwicklung viel mehr. Deshalb: Arbeite ab sofort mehr mit deinen Stärken als mit deinen Schwächen!
Etwas zu schaffen, das man sich vorgenommen hat, das tut gut! Solche Erfolgserlebnisse erhöhen das Selbstwertgefühl und nehmen negativen Gedanken ihre Kraft. Erfolgserlebnisse kann jeder haben! So schaffst du sie dir:
- Setze dir ein konkretes, schaffbares Ziel und teile es (wenn nötig) in leicht überprüfbare Einzelschritte auf. Das Ziel darf ruhig etwas Kleines sein, das dir aber sonst schwerfällt. Wichtig ist, dass du es tatsächlich als (kleinen) Erfolg siehst, es geschafft zu haben.
- Schreibe dir auf, wie du die einzelnen Schritte (oder gleich das ganze Ziel) erreichen möchtest und woran du erkennst, wenn du am Ziel bist.
- Jetzt geht es an die Umsetzung. Sorge dafür, dass du einzelne kleine Schritte auf dem Weg zu deinem Ziel gehst und genieße das Gefühl, wenn du wieder etwas geschafft hast.
- Schreibe deine Erfolge auf. Mache sie dir ganz konkret bewusst und belohne dich dafür. Sei stolz auf deine Erfolge, selbst wenn es erst mal vielleicht gar nichts Großartiges war. Das kommt schon noch!
Unsere Gedanken können wirklich brutal sein, vor allem, wenn es um uns selbst geht. „Ich bin so doof!“ oder „Ich schaffe das nie!“ sind noch die harmlosesten Verunglimpfungen, die wir uns täglich selbst antun. Achte mal darauf, sicher kennst du solche destruktiven Gedanken auch. Würdest du auch mit einer Freundin, deinem Partner oder deinen Kindern so reden? Sicher nicht! Warum tust du es dann bei dir selbst? Wenn du merkst, dass dein innerer Kritiker mal wieder überhandnimmt und dich klein macht, wechsle mal die Perspektive: Wenn die gleiche Situation einer Freundin passiert wäre, was würdest du ihr sagen? Wahrscheinlich würdest du sie eher trösten und aufbauen, statt sie niederzumachen. Gehe mit dir genauso freundlich um, du hast es ganz genauso verdient!
Das Selbstwertgefühl hat auch viel mit innerer Balance, mit Ausgeglichenheit und Glück zu tun. Wenn du also Dinge tust, die du liebst und die dir wirklich Freude machen, steigerst du deine Zufriedenheit und damit auch dein Selbstwertgefühl. Was für ein guter Grund, um schöne Dinge zu unternehmen!
Frage dich auch mal: Warum ist dein Selbstwertgefühl eigentlich so schlecht? Gibt oder gab es jemanden in deinem Leben, der/die dich kleinmacht, schlecht behandelt oder über die Maße kritisiert? Von solchen Menschen solltest du dich möglichst fernhalten oder ihnen klare Grenzen setzen. Niemand hat das Recht, dein Selbstwertgefühl anzukratzen! Überlege dir, welche Situationen du häufiger erlebst, die dein Selbstwertgefühl schwächen. Und dann lege dir einen Plan zurecht, wie du in Zukunft darauf reagieren willst.
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