Lerne dich selbst zu lieben

Nimm dir noch heute vor, mit deiner Umgebung positiver umzugehen: Grüße jeden Menschen, den du triffst, höflich, aber nicht übertrieben; beispielsweise Kollegen, Nachbarn, die Kassiererin im Supermarkt oder jemanden, der mit dir an der Bushaltestelle wartet. Schau den Menschen dabei freundlich einen Moment in die Augen (natürlich nicht starren) und sprich verständlich (nicht nuschelig oder gezwungen). Du wirst erstaunt sein, wie viele positive Antworten du zurückbekommst. Man kann „Guten Tag“ so oder so sagen. Teste es aus. Du fühlst dich auf jeden Fall besser, dein Tag wird beschwingter.

Übe das Neinsagen! Wir alle sagen viel zu oft ja, obwohl wir es nicht wollen und uns später darüber ärgern. Überlege dir genau, ob du zustimmen willst, wenn jemand etwas von dir verlangt. Wenn du dir nicht sicher bist, zähle innerlich bis fünf. Du kannst auch sagen, dass du es dir einen Moment überlegst. Falls das Gegenüber verärgert ist, kümmere dich nicht darum. Prüfe jeden Anspruch anderer an dich genau! Dann entscheide und stehe dazu.

Übernimm die Verantwortung für dich! Eigenliebe bedeutet, Position zu beziehen und klare Aussagen zu treffen. Streiche als Erstes die Worte „eigentlich“, „müssen“ und „man“ aus deinen Sätzen – du wirst überrascht sein, wie oft sie vorkommen. Sage ab sofort möglichst oft „Ich werde/will jetzt (dies) tun“. Alles, was du „musst“, klingt nach Fremdbestimmung und du empfindest es auch so; doch du hast vor einiger Zeit eine Entscheidung getroffen, durch die du heute in eben dieser Lebenssituation bist. Du hättest dich auch anders entscheiden können, dann wäre der Preis ein anderer gewesen. Niemand anders trägt Schuld, auch wenn du schlechte Berater hattest. Und wer ist eigentlich „man“?

Tue dir selbst jeden Tag etwas Gutes, es muss nicht viel kosten. Wellness verwöhnt Körper und Geist, und du solltest es dir wert sein. Nimm beispielsweise ein Wannenbad mit einem besonderen Duft und stelle Teekerzen auf. Träume dich zum Beispiel mit einem Totes-Meer-Badesalz mit Vanille in entspannende süße Ferienstunden!

Liebst du Tee: welche Aromen? Wir schlagen einen feinen Schwarztee mit Schokoladenstückchen und Edelkirsche vor (gibt es fertig zu kaufen). Der schwarze Tee bringt dich wieder auf die Beine, wenn du müde bist. Der süß-fruchtige Duft der Zutaten regt das Gehirn an. Schwarztee sollte maximal drei Minuten ziehen, sonst macht er dich träge. Wenn du eine Zutat nicht verträgst oder magst, wähle eine andere Sorte. Es gibt unzählige Mischungen.

Wird es Zeit für Veränderungen? Dann gönne dir eine freche, moderne Frisur, vielleicht bei einem angesagten Hairstylisten.

Hast du immer etwas an dir auszusetzen? Dann schreibe für diese Übung auf, was dich stört. Auf einem zweiten Blatt notierst du, was dir gut an dir gefällt beziehungsweise alles, was in Ordnung ist. Überwiegen nicht die positiven Seiten? An vielen angeblich negativen Punkten kannst du nichts ändern, an anderen schon. Doch akzeptiere dich und sage es dir laut vor: Ich akzeptiere mich so, wie ich bin. Wenn es dir hilft, benutze dafür einen Spiegel. Diese Übung lässt sich jeden Tag durchführen.

Freunde helfen und trösten, sie haben Verständnis und sind für dich da. Je besser du wie ein guter Freund für dich sorgst, umso besser geht es deiner Seele und du kannst auch anderen ein Freund sein. Überlege dir, mit welchen Worten du jemand anderen trösten würdest – und dann rede dir auf genau diese Weise gut zu, gern auch laut.

Sei dankbar für alles Gute, ohne das Üble schönzureden. Diese Übung ist einfach, doch verblüffend wirksam. Durch die Annahme deiner selbst und deiner Lebensumstände kannst du viel Selbstliebe lernen. Also konzentriere dich auf das Positive und notiere jeden Abend drei bis fünf Punkte, für die du an diesem Tag dankbar gewesen bist. Es findet sich immer etwas, und sei es die Tatsache, dass du überhaupt imstande bist, diesen Eintrag selbst zu schreiben – vielen Menschen ist das unmöglich.