Oma werden – jetzt schon?

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Dass ein Enkelkind unterwegs ist, ist natürlich eine wunderbare Nachricht. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass du Oma wirst, und das ist gar nicht so einfach zu verkraften, da dies natürlich auch eine ganz neue und ungewohnte Situation für dich ist.

Wer Oma ist, ist alt, oder nicht? Und wie soll man sich dann überhaupt verhalten? Wir geben dir Tipps, wie du dich an diese Veränderung gewöhnst und in deine neue Rolle als Großmutter hineinfindest.

Unsere Tipps

1 Überdenke dein Oma-Bild

Omas haben einen Dutt oder weiße Kringellöckchen, eine Kittelschürze und einen Krückstock: Dieses Bild ist immer noch in unseren Köpfen verhaftet, dabei ist es längst völliger Quatsch. Omas stehen heutzutage meist noch fest im Arbeitsleben, sind fit und gesund und weit von der Pudding kochenden Bilderbuch-Oma entfernt. Mache dir klar: Das Bild in deinem Kopf hat mit der Realität nichts mehr zu tun. Omas sind genauso vielfältig wie alle anderen Frauen. Alt bist du deswegen noch lange nicht, im Gegenteil: Mit Kindern zu tun zu haben, hält eher jung!

2 Freue dich auf das Näherrücken deines Kindes

In den meisten Familien ändert sich das Verhältnis zum eigenen Kind noch einmal, wenn es selbst Vater oder Mutter wird. Plötzlich ist der Rat der Eltern wieder mehr gefragt und die „Kinder“ erkennen, warum ihre Eltern früher auf bestimmte Weisen gehandelt haben. In vielen Fällen rücken Mutter und Tochter oder Sohn auf diese Weise wieder näher zusammen. Vielleicht ist das bei dir ja auch so? Das ist auf jeden Fall ein Grund zum Freuen! Allerdings solltest du das nicht forcieren: Anteilnahme ist prima, aber Aufdringlichkeit kommt bei den werdenden Eltern sicher nicht gut an.

3 Halte dich mit Ratschlägen zurück

Viele werdende Omas würden jetzt am liebsten ihre Tochter oder Schwiegertochter mit Ratschlägen überschütten und erklären, wie das alles mit der Schwangerschaft und mit einem Baby funktioniert. Wenn es dir auch so geht: Halte dich so weit wie möglich zurück! Die werdenden Eltern informieren sich schon von selbst und entwickeln ihre eigenen Vorstellungen. Und: Viele Dinge, die vor 20 oder 30 Jahren normal waren, gelten längst als überholt. Zum Beispiel weiß man heute, dass man ein Baby nicht verwöhnen kann, auch wenn man es sehr viel trägt und sofort auf seine Bedürfnisse reagiert. Behalte deine Ratschläge deshalb zunächst für dich und warte darauf, ob du gefragt wirst.

4 Habe Vertrauen in die werdenden Eltern

Was bei so einer Schwangerschaft alles schiefgehen kann! Und vielleicht sind die „Kinder“ noch gar nicht bereit, Eltern zu werden? Wenn du Oma wirst, bedeutet dass auch, dass dein Kind Mutter oder Vater wird. Es ist erwachsen und sorgt für sich und seine Familie. Gar nicht so einfach, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Habe Vertrauen, dass die werdenden Eltern sich gut informieren und alles tun, was sie für notwendig halten, um für sich und das Baby zu sorgen. Gut möglich, dass ihr Weg stark von dem abweicht, was du für richtig hältst. Das macht nichts. Man kann ein Kind auf viele Arten großziehen, von denen keine falsch sein muss. Übertriebene Sorge geht den werdenden Eltern jedenfalls sicher auf die Nerven. Zum Oma-Werden gehört auch eine gute Portion Vertrauen!

5 Helfen? Ja, aber nicht unbegrenzt!

Natürlich kann es für die frischgebackenen Eltern eine große Hilfe sein, wenn die Oma ihnen unter die Arme greift. Biete ruhig Hilfe an: im Haushalt, beim Einkaufen, beim Babysitten. Aber sorge dafür, dass noch genügend Raum für dich selbst bleibt. Du musst dein Leben nicht umstricken, weil du jetzt ein Enkelkind hast. Hilf in dem Maße, in dem es für dich gut ist, und sag auch mal „Nein“, wenn du etwas anderes vorhast und nicht gerade ein Notfall vorliegt.

6 Halte die Grenzen und Regeln der Eltern ein

Natürlich sind Omas auch dafür da, ihre Enkelkinder ein bisschen zu verwöhnen. Das darf aber nicht heißen, dass du dich über die Regeln der Eltern einfach hinwegsetzt. Wenn das Kleine (noch) keinen Zucker essen soll, dann gib ihm keine Schokolade, auch wenn du diese Regel vielleicht für übertrieben hältst. Wenn du als Oma die Regeln der Eltern übertrittst, verlieren sie das Vertrauen und können dir dein Enkelkind nicht mehr sorgenfrei überlassen. Halte deshalb die Regeln und Grenzen der Eltern in jedem Fall ein und frage nach, wenn du etwas anders machen möchtest.

7 Lass dir Zeit, dich in die Oma-Rolle einzufinden

Es ist ganz normal, wenn dich die Vorstellung, Oma zu werden, erst einmal überfordert. Schließlich ändert sich deine Rolle in der Familie damit ganz deutlich, und vielleicht hat es auch große Auswirkungen auf deinen Alltag. Lass dir einfach Zeit, dich an diese Veränderung zu gewöhnen. Den werdenden Eltern geht es ja nicht anders: Auch sie müssen sich – bei aller Freude – erst einmal an die neuen Rollen und das veränderte Leben gewöhnen. Vertraue darauf, dass du früher oder später in deine Oma-Rolle hineinwachsen wirst, wie auch immer du sie für dich definierst.

Bildnachweis: oksun70/Bigstock.com

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