Anna Pesce

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Anna Pesce
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Anna Pesce steht barfuß auf ihrer blauen Yoga-Matte, sie lacht, ihre Arme sind nach oben ausgebreitet, so, als wolle sie die Welt umarmen. Das war nicht immer der Fall, ganz im Gegenteil. Eigentlich hatte die US-Amerikanerin aus Orangeburg längst alle Hoffnung aufgegeben. Seit Jahrzehnten plagten sie Schmerzen, ihr Rücken war so krumm wie ein Schildkrötenpanzer, die Folge einer Rückgratverkrümmung, eines Bandscheibenvorfalls und von Osteoporose. Im November vor zwei Jahren, Anna war gerade 85 Jahre alt geworden, kam der Tiefpunkt. Nach einem Sturz im Haus ihrer Kinder, konnte sie nicht mehr laufen. Manch anderer hätte sich jetzt seinem Schicksal komplett hingegeben, getreu nach dem Motto: wer alt ist, wird eben krumm, wer alt ist, kann halt immer schlechter laufen.

Anna Pesce machte es anders. Sie vertraute sich einer Yoga-Lehrerin an, die auf Rückenprobleme spezialisiert ist. Und das Wunder geschah: Annas Rücken ist wieder gerade, sie hat viel weniger Schmerzen. Und wenn doch welche kommen, weiß sie, welche Yoga-Position ihr in diesem Moment hilft. Durch ihre Enkeltochter, die ebenfalls Yoga-Lehrerin ist, waren Anna die Übungen ein wenig vertraut. Aber dass Balasana, Savasana und Pranayama-Atemübungen auch ihr helfen können, hätte sie nie gedacht.

“Ich habe alles versucht; Akkupunktur, Physiotherapie und war beim Chiropraktiker. Zeitweise ging es mir zwar besser, aber die Schmerzen kamen schnell wieder”, berichtet Anna Pesce. Ihre Yoga-Lehrerin Rachel Josien, 60 Jahre jünger als Anna, begann vorsichtig mit Übungen, die die alte Dame zunächst einmal wieder ins Laufen bringen sollten. Anna Pesce war zuerst ein wenig zurückhaltend, weil für sie in den letzten Jahren Bewegung immer mit dem Erlebnis von Schmerz verknüpft war. Der Erfolg stellte sich schon nach einem Monat ein. Anna konnte wieder laufen.

Heute, zwei Jahre später, macht sie täglich ihre Übungen, Rachel kommt immer noch einmal in der Woche zu ihr und sie trainieren gemeinsam. Yoga kann Muskel stärken, Knochen fester machen, Schmerzen lindern; das weiß Anna Pesce nun aus eigener Erfahrung. Sie fühlt sich wunderbar und kann Dinge tun, die für sie vor Jahren noch undenkbar waren. Und sie hofft mit ihrer Geschichte auch anderen Menschen eine Hilfe zu sein: es ist nie zu spät!