Was wir von Pippi Langstrumpf lernen können
Mit ihrem Eigensinn, ihrer Selbstbestimmtheit und ihrer unkonventionellen Lebensweise hat sie, zumindest literarisch, die Kindheit vieler geprägt: Pippi Langstrumpf. Das Mädchen, das ohne Eltern, dafür aber mit Äffchen und Pferd lebt, stärker ist als jeder Mann und ihre konservativ erzogenen Freunde Tommy und Annika immer wieder erstaunt, zu tollen Abenteuern führt und ihnen die Welt erklärt. Die von der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren erschaffene Figur ist nach wie vor vieler Kinder Heldin, doch auch wir Erwachsene können uns einige von Pippis Ansichten zu Nutze machen. Die kindliche Natürlichkeit und Direktheit, noch nicht durch gesellschaftliche Zwänge und Normen beeinflusst, gilt es zurückzugewinnen. Diese 7 Aussagen aus Pippis Mund geben uns dazu Anstoß:
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Wohl eine der berühmtesten Zeilen von Pippi ist auch eine der aussagekräftigsten.
Unser Denken beeinflusst das Sprechen und Handeln. Wenn wir also jeden Tag beginnen mit dem Gedanken, dass ohnehin wieder alles schiefgehen wird, dass dieser kein guter Tag wird und wir weder Spaß noch Zufriedenheit erfahren werden, so wird dem mit großer Wahrscheinlichkeit auch so sein. Denn, was du ausstrahlst, kommt auch so zu dir zurück. Wenn du dir die Welt jedoch“schön machst“, mit Positivität in den Tag und an die Dinge und Menschen herangehst, so wird dir im Gegenzug auch eine freundlichere Welt ihr Gesicht zeigen.
Pippi kennt keine Selbstzweifel oder Versagensängste. Sie lehrt uns mit Aussagen wie dieser Mut in unsere Fähigkeiten zu haben, an uns zu glauben. In einer Welt, in der ein Misserfolg als Scheitern, als Versagen gesehen wird, fehlt uns oft der Mut Neues auszuprobieren. In Wahrheit geht es doch aber eigentlich nur darum was wir daraus machen. Wenn du dich also mutig an etwas komplett Neues wagst, hast du doch eigentlich schon gewonnen, und vielen anderen etwas voraus. Die, die immer nur davon reden und träumen, es aber nicht einmal versuchen. So gesehen, kannst du im Endeffekt doch auch nur gewinnen.
Klar, manchmal fällt es schwer aus seiner Nussschale rauszukommen, die Initiative zu ergreifen und fremde Menschen quasi grundlos anzulächeln. Mag sein, dass du die Person im Aufzug oder an der Supermarktkasse nicht kennst und vielleicht auch nie wieder siehst, wozu solltest du sie also anlächeln? Ganz einfach: weil es dir selbst dadurch besser gehen wird. Denn wir können nicht nur mit Gedanken positiv unser Tun beeinflussen, sondern es funktioniert auch in die entgegengesetzte Richtung. Ein Lächeln schüttet Glückshormone aus, wirkt also positiv auf unsere eigene Laune und Gesundheit und durchbricht gleichzeitig zwischenmenschliche Schranken. Aus diesem Grund: zeig ihnen, wie es geht, ganz im Sinne von Mahatma Gandhi: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt!“
.. ihr morgen wiederkommen könnt. Denn wenn ihr nicht nach Hause geht, könnt ihr ja nicht wiederkommen. Und das wäre schade.”
Pippis kindliche Logik mag sich auf den ersten Blick nicht jedem erschließen. Doch sind es denn nicht meistens die kleinen und einfachen Dinge, die das Leben so lebenswert machen? Ein Lächeln eines Fremden, eine Umarmung einer geliebten Person, Erinnerungen an tolle Momente. In obiger Aussage Pippis sehen wir genau diese Weisheit. Sie möchte vielleicht nicht unbedingt allein sein, aber sie weiß wie viel Freude ihr ein erneuter Besuch der Freunde bringen wird. Die von vielen sehr ungeliebte Verabschiedung wird hier einfach nur Mittel zum Zweck. Ohne Verabschiedung auch kein Wiedersehen. Denk nächstes Mal, wenn dir etwas widerfährt auf das du gut hättest verzichten können an Pippis Logik. Wer weiß wozu es gut war? Wer weiß zu welchem Zweck es nur das Mittel war?
Hier erinnert uns die kleine Pippi an etwas, das die meisten Erwachsenen verlernt haben. Oft gar nicht einmal dadurch, dass wir im stressigen Alltag keine Zeit haben, sondern auch dadurch, dass uns vermittelt wird, dass Nichtstun Zeitverschwendung wäre. Dass wir produktiv und konstruktiv sein sollen, unsere Zeit nutzen sollen.
Zeit nutzen kannst du aber auch, indem du den Moment genießt, das Nichtstun, Dinge, die dich glücklich machen. Und ganz genau genommen gibt es ohnehin kein Nichtstun, denn selbst wenn wir nur dasitzen und vor uns hinschauen, wie Pippi es für so wichtig hält, dann tun wir schließlich genau das: dasitzen und vor uns hinschauen. Und das kann unsere innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit immens steigern.
Gerade Frauen wachsen oft in einem Umfeld auf, in dem suggeriert wird, dass Attribute wie frech und wild nichts Positives sind. Wir werden eher dafür gelobt hübsch, brav oder fleißig zu sein, als dafür wild und frech zu sein. Doch sollten wir, so wie Pippi, unsere Individualität feiern. Du solltest stolz darauf sein, wer du bist, anders zu sein als andere, anstatt zu versuchen der Masse hinterher zu eifern. Auch wenn es Kritik oder Rückschläge gibt, definieren diese noch lange nicht deine Person. Besser wild und frech und einzigartig wie Pippi, als ängstlich oder langweilig wie Tommy und Annika 😉
Lebenslanges Lernen, Weiterbildung und dergleichen sind heutzutage wichtige Schlagworte in der Berufswelt. Wer rastet, der rostet heißt es doch so schön. Doch Pippi erinnert uns daran, dass es auch zu viel des Guten sein kann. Du sollst dich selbstverständlich weiterbilden und informieren, aber alles in Maßen. Sobald es dich negativ beeinflusst, weil es deine komplette Zeit und Energie beansprucht, solltest du einen Schritt zurück machen und das Ganze evaluieren. Machst du es weil du es willst und wirklich brauchst? Hast du genug Verschnaufpausen um auf deine psychische und physische Gesundheit zu achten? Gönne dir die Entspannungs- und Ruhepausen, die du brauchst, ganz ohne schlechtes Gewissen!
... dass Astrid Lindgrens Tochter Karin für Pippis Namensgebung verantwortlich war? Als sie krank im Bett lag, bat sie ihre Mutter um eine Geschichte und erfand sogleich den Namen, des wohl berühmtesten rothaarigen sommersprossigen Mädchens der Geschichte.
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