Wechselbeschwerden: Nutze die Kraft der natürlichen Heilmittel
Die Wechseljahre sind von hormonellen Veränderungen gekennzeichnet. Der Hormonhaushalt ordnet sich neu und die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron geht zurück. Dies führt bei einem Großteil der Frauen zu Wechselbeschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Herzklopfen, Blutdruckschwankungen, Energielosigkeit, trockenen Schleimhäuten, Schlafstörungen, Depressionen und Gewichtszunahme. Viele Frauen leiden mehrere Jahre unter diesen Symptomen, ehe sich ihr Hormonhaushalt wieder eingependelt hat. Üblicherweise werden diese Beschwerden mit der Gabe synthetischer weiblicher Sexualhormone behandelt. Eine solche Hormonersatztherapie birgt jedoch, vor allem langfristig, ernsthafte gesundheitliche Gefahren wie etwa ein erhöhtes Risiko von Gebärmutter- und Brustkrebs sowie von Thromboembolien. Natürliche Heilmittel mit pflanzlichen Hormonen sind eine risiko- und nebenwirkungsarme Alternative. In den folgenden 5 Tipps erfährst du, wann welche Pflanze dir bei Wechselbeschwerden helfen kann.
Unsere Tipps
Hitzewallungen sind eine der am häufigsten auftretenden sowie zugleich belastendsten Wechselbeschwerden. Umfragen zufolge leiden rund 90 Prozent aller Frauen in ihrer Menopause unter den lästigen Hitze- und Kälteattacken. Wenn auch Du zu diesen Frauen zählst, solltest Du Dir Salbei einmal genauer ansehen. Diese Pflanze hat nicht nur in der Küche einen fixen Platz, sondern ist auch ein altbekanntes Heilmittel. Salbei wirkt nämlich sowohl antibakteriell als auch schweißhemmend und kann die Schweißproduktion um bis zu 52 Prozent verringern. Dabei beeinflusst er nicht nur die Schweißdrüsen selbst, sondern auch jene Region im Gehirn, die für die Temperaturregulierung verantwortlich ist. Somit sorgt Salbei dafür, dass Deine Hitzewallungen sanfter ausfallen und Du obendrein weniger schwitzt.
Du kannst Salbei in unterschiedlichen Formen wie Kapseln und Tropfen zu Dir nehmen.
Dabei gilt: Je frischer der Salbei, desto besser ist seine Wirkung. Studien haben gezeigt, dass durch die Einnahme einer Tinktur aus frischen Salbeiblättern die Anzahl von Hitzewallungen bei den teilnehmenden Frauen im Schnitt von 9,3 auf 3,8 pro Tag zurückging. Am besten legst Du Dir daher ein Salbeistöckchen zu. Dieses ist relativ pflegeleicht und Du kannst aus den Blättern immer frischen Salbeitee aufbrühen.
Fülle dazu eine Tasse zu einem Viertel mit frischen Salbeblättern und gieße diese mit kochendem Wasser auf. Lasse den Tee rund drei Minuten ziehen, bevor Du ihn abgießt. Um eine optimale Wirkung gegen Hitzewallungen zu erzielen, solltest Du zwei Tassen Salbeitee über den Tag verteilt trinken.
Die Traubensilberkerze enthält mit Isoflavonen und Triterpenen gleich zwei Arten von Phytoöstrogenen. Darüber hinaus besitzt die Traubensilberkerze auch eine Wirkung auf bestimmte Regionen des Hypothalamus, was zu einer Senkung des luteinisierenden Hormons – LH – führt. Daher hilft die Traubensilberkerze bei Hitzewallungen, Herzklopfen, Stimmungsschwankungen und innerer Unruhe. Gerade bei der Behandlung nervlicher und psychischer Wechselbeschwerden können mit der Traubensilberkerze sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Traubensilberkerze wird vor allem in der späten Phase der Wechseljahre eingesetzt.
Um eine deutliche Wirkung zu erzielen, solltest Du täglich 40 mg Extrakt aus dem Traubensilberkerzenwurzelstock zu Dir nehmen. Hierbei kannst Du zu Kapseln, Tabletten sowie Tropfen greifen. Diese werden in Apotheken sowie Drogerien angeboten. Eine Wirkung tritt für gewöhnlich rund drei Monate nach Einnahmebeginn ein.
Mönchspfeffer hat eine stark hormonregulierende Wirkung und wird daher häufig von Frauen mit Zyklusproblemen eingenommen. Er kann Dir jedoch auch bei Wechselbeschwerden helfen. Die im Mönchspfeffer enthaltenen Terpene verringern die Produktion des Hormons Prolaktin, während sie gleichzeitig den Level des Hormons Progesteron anheben. Auf diese Weise sorgen sie auch für eine Ankurbelung der körpereigenen Östrogenproduktion.
Mönchspfeffer hat sich vor allem zu Beginn der Wechseljahre bewährt. Greife am besten zu Tabletten oder Tropfen aus der Apotheke, wenn Du Mönchspfeffer gegen Deine Wechselbeschwerden einsetzen möchtest. Und auch hier gilt, dass Du die Präparate über mehrere Monate hinweg einnehmen musst, bis sich eine Wirkung zeigt.
Ein Teeaufguss ist nicht empfehlenswert, da manche Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers kaum bis gar nicht wasserlöslich sind.
Frauenmantel enthält Wirkstoffe, die dem körpereigenen Hormon Progesteron ähnlich sind. Diese Pflanze hilft gegen starke Blutungen und Unterleibsentzündungen und wirkt zudem stärkend auf die Gebärmutter, antriebssteigernd sowie stimmungsaufhellend.
Frauenmantel nimmst Du am besten als Tee zu Dir. Dazu gibst Du einen Esslöffel Frauenmantelkraut in eine Tasse und übergießt dieses mit einem Viertelliter kochendem Wasser. Lasse das Ganze eine Viertelstunde ziehen, bevor Du es abseihst. Du kannst bis zu drei Tassen dieses Tees täglich trinken und den Sud abgekühlt auch äußerlich gegen gereizte oder trockene Vaginalschleimhäute anwenden.
Wechseljahre sind häufig begleitet von Depressionen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. In diesen Fällen hat sich Johanniskraut als sehr wirksames natürliches Heilmittel erwiesen. Diese Pflanze wird auch abseits von Wechselbeschwerden als potentes pflanzliches Antidepressivum eingesetzt.
Johanniskraut kannst Du in Form von Kapseln, Tabletten oder auch als Tee zu Dir nehmen. Letzterer enthält naturgemäß eine niedrigere Wirkstoffkonzentration und ist daher eher bei leichten Beschwerden empfehlenswert. Allgemein werden aufgrund der konstanten Wirkstoffkonzentration jedoch Kapseln und Tabletten empfohlen. Eine erste Wirkung merkst Du etwa drei Wochen nach Einnahmebeginn. Die volle Wirkung stellt sich nach rund drei bis sechs Monaten ein.
Wenn du Johanniskraut nimmst, solltest du an der Sonne sehr vorsichtig sein und nur mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt sein (Verbrennungsgefahr). Wenn du empfindliche Augen hast, solltest du auch vorsichtig sein, Johanniskraut kann Augenentzündungen auslösen. Ausserdem darf es nicht mit anderen Antidepressiva eingenommen werden.
ACHTUNG: Da Phytoöstrogene/Isoflavone ähnlich wie Östrogene wirken, kann ein Zusammenhang zwischen diesen und östrogenabhängigen Tumorerkrankungen nicht ausgeschlossen werden. Sprich Dich daher unbedingt mit Deinem Frauenarzt ab, bevor Du eine Behandlung mit pflanzlichen Östrogenen startest, und nimm diese niemals ohne ärztliche Rücksprache ein. Die Pflanzen selbst sowie die daraus hergestellten Tees enthalten im Gegensatz zu konzentrierten Präparaten wie Kapseln, Tabletten und Tropfen in der Regel so geringe Wirkstoffkonzentrationen, dass Du diese bedenkenlos zu Dir nehmen kannst.
Darüber hinaus solltest Du auch niemals verschiedene Präparate mit östrogenähnlicher Wirkung gleichzeitig einnehmen, sondern Dich für eine bestimmte Pflanze entscheiden, da es sonst zu einer zu hohen Dosierung sowie unerwünschten Wechselwirkungen kommen kann. Salbei kannst Du jedoch mit allen anderen Pflanzen kombinieren.
Rotklee somit eine interessante Alternative, wenn Du keine Östrogene nehmen willst oder kannst. Rotklee ist ideal für die Bekämpfung von Beschwerden in der späten Phase der Wechseljahre.
Um von der positiven Wirkung von Rotklee zu profitieren, hast Du zwei Möglichkeiten:
– Füge Rotkleeblüten und -sprossen in Deinen Speiseplan ein. Dies ist vor allem bei leichten Wechseljahresbeschwerden empfehlenswert, da auf diese Weise keine besonders hohe Konzentration an Isoflavonen erreicht wird. Streue die Blätter über Salate und füge die Sprossen Suppen hinzu.
-Alternativ kannst Du Dir auch einen Rotklee-Tee aufbrühen. Übergieße dazu vier Teelöffel frische oder getrocknete Rotkleeblüten mit kochendem Wasser und lasse das Ganze zehn Minuten ziehen, bevor Du den Tee abseihst. Hiervon kannst Du bis zu vier Tassen täglich trinken.
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2. Hormone natürlich regulieren
3. Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt