Ständige Müdigkeit?

Ständige Müdigkeit?

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    Ständige Müdigkeit?
„Für Müdigkeit lässt sich oft keine körperliche Ursache finden. Bedeutsame körperliche Krankheiten sind selten.“ Dr. med. Hans-Michael Mühlenfeld
Eigentlich schläfst du genügend, aber du fühlst dich einfach nicht ausgeschlafen? Dafür kann es viele verschiedene Ursachen geben.

Manchmal sind Mangelerscheinungen, Medikamente und Krankheiten schuld an der ständigen Müdigkeit. Sehr viel häufiger findet sich die Ursache aber in deinem Lebensstil. Wir geben dir Tipps, wie du dich bald wieder ausgeschlafen, fit und energiegeladen fühlst.

Unsere Tipps

1 Schließe einen Nährstoffmangel aus

Manchmal steckt hinter der Müdigkeit eine Mangelerscheinung:

  • Eisenmangel ist gerade bei Frauen sehr häufig, die noch menstruieren.
  • Vitamin-D-Mangel ist in Mitteleuropa sehr weit verbreitet und raubt uns Energie.
  • Auch ein Vitamin-B12-Mangel ist nicht selten und sorgt für Müdigkeit.

Um diese (und einige andere) Ursachen auszuschließen, kannst du deinen Arzt/deine Ärztin einfach um ein Blutbild bitten. Möglicherweise musst du die eine oder andere Untersuchung selbst bezahlen, aber das lohnt sich! Mit einer Ernährungsanpassung oder Nahrungsergänzungsmitteln kann dein Schlafproblem schon gelöst sein.

2 Verbessere deine Schlafhygiene

Acht Stunden im Bett zu liegen nützt nur sehr wenig, wenn du nicht einschlafen kannst, nachts aufwachst oder dein Schlaf einfach nicht erholsam ist. Möglicherweise sind schlechte Gewohnheiten daran schuld. Achte darauf, gute Schlafbedingungen zu schaffen. Sorge zum Beispiel dafür, dass du dein Schlafzimmer gut abdunkeln kannst, dass du abends genügend Zeit zum „Runterkommen“ hast und dass du nachmittags und abends auf Koffein verzichtest.

Aufmerksam werden solltest du, wenn du stark schnarchst und/oder schon einmal auf nächtliche Atemaussetzer hingewiesen wurdest. Diese Symptome können von sogenannten Schlafapnoen herrühren. Bei diesem Problem setzt im Schlaf immer wieder die Atem aus. Dein Körper löst das Problem, indem er dich kurz weckt. Dadurch kommen Patienten mit Schlafapnoen viel zu wenig in die erholsamen tieferen Schlafphasen und sind tagsüber natürlich sehr müde. Solltest du dieses Problem bei dir vermuten, sprich deinen Arzt/deine Ärztin darauf an. Bei Bedarf kann er/sie dich in ein Schlaflabor überweisen.

3 Bewege dich mehr

Wenn du tagsüber nicht ausgepowert bist, schläfst du nachts schlechter und bist tagsüber wiederum müder. Außerdem sorgt Bewegungsmangel dafür, dass dein Kreislauf gar nicht erst in Schwung kommt, und auch das macht dich insgesamt schlapp. Mehr Sport und ein bewegter Alltag können das Problem lösen. Und: Bewegung hilft auch beim Abbau von Übergewicht, einem weiteren Faktor für Schlafprobleme und Müdigkeit.

4 Baue Stress ab

Dauerhafte Müdigkeit ist häufig ein Zeichen von Überlastung: Du stehst ständig unter Strom, vielleicht sogar, ohne es so richtig zu merken. Stress sorgt außerdem dafür, dass du abends nicht gut zur Ruhe kommst und nachts nicht so erholsam schläfst. Das Problem: Die Müdigkeit sorgt für weiteren Stress. Es ist sehr wichtig, diese Spirale zu durchbrechen und Stress abzubauen.

5 Trinke genügend

Wasser ist notwendig für viele wichtige Funktionen des Körpers. Kopfschmerzen und Müdigkeit sind mögliche Folgen von Wassermangel. Auch wenn dies banal klingen mag, prüfe deshalb kritisch: Trinkst du wirklich genug? Eineinhalb bis zwei Liter sollten es täglich mindestens sein, bei heißen Temperaturen oder körperlicher Anstrengung mehr. Viele Menschen trinken jedoch deutlich weniger. Wenn es dir schwerfällt, genug zu trinken, können Erinnerungsapps helfen.

6 Tanke Licht und Luft

Antriebsmangel, Müdigkeit und Energielosigkeit können auf einen Lichtmangel hinweisen. Gerade im Winter kennen viele das Problem: „Winterdepressionen“. Der natürliche Rhythmus des Körpers gerät durch das fehlende Tageslicht durcheinander, die „falschen“ Hormone werden ausgeschüttet und sorgen für Müdigkeit. Achte deshalb vor allem in der dunklen Jahreszeit darauf, genügend Tageslicht zu bekommen. Selbst an trüben Tagen ist das Licht im Freien um ein Vielfaches heller als künstliches Licht. Eine halbe Stunde Spaziergang am Morgen kann dein Problem schon lösen. Dabei tankst du gleichzeitig frische Luft mit viel Sauerstoff. Auch das kann nämlich ein Problem sein: Abgestandene, muffige Luft in überheizten Räumen macht müde. Da hilft ganz einfach: gründlich lüften!

7 Sorge für deine mentale Gesundheit

Wenn du dich ohne erkennbaren Grund ständig müde und antriebslos fühlst, kann auch deine Psyche dahinterstecken: Vielleicht neigst du zu einer Depression oder zu einem Burn-out. Wenn du das vermutest, hole dir rechtzeitig Hilfe bei einem Psychotherapeuten/einer Psychotherapeutin.

!Wusstest du eigentlich...

Müdigkeit kann sogar lebensbedrohlich werden: Das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum hat festgestellt, dass fast jeder fünfte Unfall im Straßenverkehr müdigkeitsbedingt ist.

Bildnachweis: Maria Starus/Bigstock.com

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