Nettigkeiten in der Beziehung

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    Nettigkeiten in der Beziehung
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“Liebe ist ein Entwicklungsprozess, nicht ein “Ereignis”; das mit einem Mal da oder auch wieder weg ist.” Hans Jellouschek, Eheberater, Lehrtherapeut und Autor
Der amerikanische Psychologe John Gottman hat Hunderte von Paaren beobachtet, um dem Geheimnis glücklicher Partnerschaften auf die Spur zu kommen. Seine Ergebnisse: Paare sind dann auf Dauer zufrieden, wenn sie deutlich mehr positive als negative Botschaften austauschen. Zu diesem Ergebnis kommen auch andere Forscher. Kleine Nettigkeiten in der Beziehung scheinen ein wichtiger Faktor für das Liebesglück zu sein. Doch wie können diese Nettigkeiten aussehen? Wir schlagen dir sieben Möglichkeiten vor, um die positiven Botschaften in deiner Beziehung zu verstärken.

Unsere Tipps

1 Liebevolle Kleinigkeiten verschenken

„Bring ihr halt Blumen mit“, ist oft ein Rat an Männer, die Probleme in der Partnerschaft haben. Natürlich freuen wir uns über Blumen, aber ein Patentrezept sind sie nicht. Wenn wir merken, dass sie nur Verlegenheitsgeschenke sind oder aus einem schlechten Gewissen heraus gekauft wurden, dann verzichten wir lieber gleich. Männern geht es natürlich genauso. Auch sie freuen sich über kleine Geschenke zwischendurch, aber nur dann, wenn sie auch gut ausgesucht wurden und wirklich von Herzen kommen. Dabei kommt es überhaupt nicht auf den Geldwert an: Je persönlicher ein Geschenk ist, umso klarer ist die liebevolle Botschaft dahinter.

Bringe deinem Partner zum Beispiel sein liebstes Gebäckstück oder seine Lieblingssüßigkeit vom Einkaufen mit. Mache einen Kakao oder den Lieblingskaffee, wenn es gerade stressig wird. Bring genau dann Blumen mit, wenn es draußen besonders trüb ist. (Warum sollte übrigens nicht auch mal die Frau für den Mann Blumen kaufen?)

Höre aufmerksam zu, welche Wünsche er/sie äußert, damit du genau die Kleinigkeiten besorgen kannst, die gut ankommen. Besonders deutlich zeigen kleine selbst gemachte Dinge, wie wichtig dir dein/e Partner/in ist.

2 Sich für den anderen interessieren

Was bedrückt deine Partner gerade? Was beschäftigt ihn privat und beruflich? Welche Träume, Ziele, Ängste und Hoffnungen hat er? Wenn du diese Fragen problemlos beantworten kannst, ist das super. Wenn nicht, wird es mal wieder Zeit für mehr Aufmerksamkeit und offene Gespräche. Frage nach und höre genau zu. Zeige: „Ich interessiere mich für dich und deine Gedanken und Gefühle. Ich nehme dich ernst.“ Voraussetzung dafür ist, dass ihr euch Zeit füreinander nehmt, zum Beispiel beim gemeinsamen Essen.

3 Kleine Liebesbotschaften verteilen

Kleine Liebesbotschaften sind wunderschöne Überraschungen, die den Alltag liebevoller machen. Und sie können ganz unterschiedliche Formen annehmen:

  • Schmuggle einen Schokoriegel in die Arbeitstasche deines Partners und beschrifte ihn mit „Für stressige Momente“.
  • Hänge ein Post-it mit der Aufschrift „Guten Morgen, schöner Mann!“ an den Badspiegel.
  • Verziere den Morgenkaffee mit einem Herzchen aus Zimt oder Kakao.
  • Schicke zwischendurch eine SMS mit dem Inhalt: „Ich freue mich auf dich“.
  • Versende eine Postkarte oder einen echten Liebesbrief, auch wenn ihr zusammen wohnt.
4 Zärtlichkeiten im Alltag austauschen

Am Anfang einer Beziehung können wir kaum die Finger voneinander lassen. Leider schläft das im Lauf der Zeit meist ein. Dann wird es nicht nur im Schlafzimmer ruhiger, sondern es fallen auch die kleinen alltäglichen Zärtlichkeiten weg, die wir so dringend brauchen. Das kannst du ändern: Gewöhne dir zum Beispiel wieder an, deinen Partner beim Abschied zu küssen. Nimm beim Spazierengehen oder Einkaufen mal wieder seine Hand oder hake dich bei ihm ein. Schmiege dich beim Fernsehen an. Taste unter dem Tisch mit deinen Füßen nach seinen. Oder biete eine Nackenmassage an, wenn er oder sie gestresst ist. Sorge wieder dafür, dass Zärtlichkeiten im Alltag nicht zu kurz kommen.

5 Streit beenden

Streit ist völlig normal und gehört zu jeder Beziehung dazu. Wichtig ist nur, dass die Auseinandersetzung auch rechtzeitig wieder beendet wird. Springe dabei ruhig mal über deinen Schatten und erkläre den Streit für beendet, auch wenn du dich im Recht siehst.  Die gegenseitige Vorstellung, der Partner müsste zuerst einlenken, sorgt in vielen Partnerschaften für lange Streits und großes Schweigen. Teil einer guten Streitkultur ist die Regel, nicht im Konflikt schlafen zu gehen. Verzichte außerdem auf jede Form der Abwertung und bleibe im Streit möglichst bei den Fakten.

6 Erinnerungen wach halten

Die großen und kleinen schönen Momente eurer Beziehung können auch über Krisen tragen, wenn ihr sie euch bewusst macht. Fotos und andere Erinnerungen sind deshalb schöne Gesten für zwischendurch. Schicke deinem Partner zum Beispiel eine „Weißt-du-noch?“-Nachricht mit einem schönen Bild von euch aufs Smartphone.

7 Sagen, was du fühlst

Wie oft sagst du deinem Partner eigentlich, wie wichtig er dir ist? Einmal pro Woche? Ein- oder zweimal pro Monat? Oder noch seltener? Dann ändere das doch wieder. Schließlich hören wir alle gerne, dass wir geliebt, geschätzt und gebraucht werden. Nicht immer muss es der klassische Liebesschwur „Ich liebe dich“ sein. Es gibt viele andere Möglichkeiten, auszudrücken, wie viel dir dein Partner bedeutet: „Ich bin froh, dass ich dich habe“ zum Beispiel, oder „Fahr vorsichtig“. Oder auch: „Du siehst toll aus!“

!Wusstest du eigentlich...

Beim Kuscheln und bei anderen Zärtlichkeiten schüttet dein Körper Oxytocin aus, ein Hormon, das auch beim Orgasmus wichtig ist und oft das "Vertrauenshormon" genannt wird.

Bildnachweis: Igorkol/Bigstock.com

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