7 Tipps, wie du mutiger wirst

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„Mutige achten auf ihre Gefühle und hören auf den Bauch. Sie sprechen es klar aus, wenn sie sich mit einer bestimmten Situation oder einem Verhalten unwohl fühlen.“
Diplom-Psychologin Anne Frey
Mut braucht man fast überall im Leben. Zumindest dann, wenn man Neues ausprobieren und seinen Standpunkt vertreten möchte. Wir brauchen Mut, um Mitgefühl und Liebe zu zeigen, wenn die Welt um uns herum immer egoistischer zu werden scheint und um unsere Wünsche und Träume wahr werden zu lassen.

Es ist ganz normal, dass bestimmte Dinge uns Überwindung kosten. Jeder Mensch hat Ängste und Bedenken. Einige tun sich schwerer damit, sie zu überwinden, als andere. Wer zu viel zögert und sich davor scheut, Entscheidungen zu treffen, der schränkt sich selbst jedoch sehr ein. Ängste und Selbstzweifel können außerdem immer größer werden, wenn wir sie nicht aktiv bekämpfen.

Wir haben sieben Tipps zusammengestellt, wie du im Alltag mutiger werden kannst.

Unsere Tipps

1 Offen aussprechen, was stört: Die Spiegelübung

Mutige Menschen hören auf ihren Bauch. Sie richten sich nach dem, was sie für richtig halten. Sie haben keine Angst vor dem, was andere über sie denken. Das bedeutet auch: Sie sprechen klar aus, wenn ihnen etwas nicht gefällt oder wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen. Sie können „Nein“ sagen. Gehörst du zu den Menschen, die sich unwohl fühlen, wenn sie „Klartext reden“ müssen? Unser Tipp: Übe vor dem Spiegel. Achte auf deine Körpersprache, deine Mimik, deinen Tonfall und deine Worte. Und merke dir, wie du am überzeugendsten wirkst.

2 Fehler zulassen und als Chance nutzen

Ein Mangel an Mut hängt oft mit der Angst vor Fehlern zusammen. Doch wer mutiger werden will, der muss akzeptieren, dass Fehler ab jetzt dazugehören. Der römische Philosoph Seneca sagte: „Wer Großes versucht, ist bewundernswert, auch wenn er fällt“. Auch wenn etwas schief geht: Du hast dadurch die Chance gewonnen, dich weiter zu entwickeln und zu lernen. Manchmal hilft es, an die wichtigsten Augenblicke deines Lebens zu denken. Wären diese möglich gewesen, ohne etwas zu wagen? Ohne Fehler in Kauf zu nehmen? Tust du gar nichts mehr, um Fehler zu vermeiden, verbaust du dir auch die Chance auf neue, große und erinnernswerte Lebensereignisse.

3 Mut lässt sich trainieren: Sei einmal am Tag mutig

Mut kann man üben. Du solltest Angstsituationen also nicht meiden (außer es geht um schwere Phobien, aber diese solltest du sowieso am besten mit einem Therapeuten besprechen). Unser Tipp: Sei einmal am Tag mutig. Tu etwas, was du eher ungern machst, vor dem du Angst hast oder was du noch nie vorher getan hast. Notiere dir alle möglichen kleinen „Mutproben“ und setze pro Tag eine davon um. Du wirst sehen, dass dir bald immer mehr Punkte einfallen und du immer mehr Spaß daran bekommst.

4 Werde unabhängiger, dann wirst du auch mutiger

Wenn du Angst vor Veränderungen hast und dir der Mut fehlt, hängt das oft mit Abhängigkeitssituationen zusammen. Wenn du von etwas zu stark abhängig bist, wirst du weniger mutig sein, sondern eher danach streben, den Status Quo zu erhalten. Ist dein Job dein Ein und Alles, deine Absicherung und hast du Angst ihn zu verlieren, dann wirst du wenig Neues wagen. Hier kann helfen, sich ab und zu auf offene Stelle zu bewerben. Selbst wenn man diese nicht bekommt oder nicht annimmt, macht es Mut, wenn man seinen Marktwert kennt und positives Feedback bekommt. Bist du sehr abhängig vom Partner, dann achte bewusst auf Freiräume und einen eigenen Freundeskreis.

5 Dein fehlender Mut zeigt dir, wo deine persönlichen Wachstumschancen liegen

Vielleicht ärgerst du dich manchmal über dich selber, weil dir bestimmte Bereiche so schwer fallen. Doch du solltest es einmal von der anderen Seite betrachten: Es zeigt dir, dass du gerade in diesen Bereichen noch viele Möglichkeiten hast, dich weiterzuentwickeln, zu wachsen und stärker zu werden. Was genau das bedeutet, ist für jeden Menschen anders. Ein Beispiel: Du bist vor allem deshalb nicht mutig, weil du dir oft Sorgen machst, was andere von dir denken. Deine Aufgabe ist jetzt, dass du herausfindest, warum dir Anerkennung von anderen so wichtig ist und wie du mehr zu dir selber stehen kannst.

6 Deadlines setzen: Der Trick mit dem Druck

Im Job (und auch privat) mögen wir sie ja eigentlich meistens nicht besonders gern: Die Termine und Deadlines. Doch wenn es um den Mut geht, kann es manchmal helfen, sich persönliche Deadlines zu setzen. Neigst du dazu, Dinge aus Angst und Unsicherheit eher herauszuzögern, dann kann das für dich die richtige Strategie sein. Unser Tipp: Möchtest du etwas tun und dir fehlt der Mut dazu, dann setze dir einen festen Termin dafür. Notiere ihn. Sprich mit anderen darüber. Nehme den Termin ernst, finde keine Ausreden, sondern ziehe es so durch, wie du auch Geschäftstermine oder wichtige private Verabredungen durchziehen würdest.

7 Hemmschwellen senken und den eigenen Fähigkeiten vertrauen lernen

Fehlender Mut hängt oft mit vergangenen Ereignissen zusammen, die unseren Charakter geformt haben, aber auch zu Hemmschwellen und Misstrauen geführt haben. Je tiefer solche Hemmschwellen in uns verankert sind, desto schwerer kann man sie überwinden. Es ist aber nicht unmöglich. Sagt dir deine innere Stimme, dass du etwas nicht kannst, dass du etwas bestimmt nicht schaffst oder dass etwas schiefgehen wird, dann glaube dieser Stimme nicht. Denn sie ist mit negativen Erlebnissen verknüpft und untergräbt dein Selbstvertrauen und deinen Mut. Auch wenn es schwierig ist, aber hier hilft nur: Einfach machen und negativen Gedanken möglichst wenig Raum geben.

!Wusstest du eigentlich...

Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin zeigt, dass schnelle Bauchentscheidungen oft die bessere Wahl sind als Entscheidungen, über die wir lange nachgrübeln und die wir mit dem Kopf treffen.

Bildnachweis: graphicphoto/Bigstock.com

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