Lachyoga für Glück und Gesundheit

Lachyoga für Glück und Gesundheit

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Lachyoga ist eine ziemlich neue Erfindung: Die erste Schule wurde 1995 in Indien gegründet. Aber die Idee fand schnell viele begeisterte Nachahmer: 2010 gab es schon über 6000 Lachyoga-Clubs rund um die Welt. Der Grundgedanke ist einfach: Mehr Lachen soll die Lebensfreude vergrößern, Stress abbauen, das Immunsystem stärken und die Selbstheilungskräfte aktivieren. Dass das funktionieren kann, zeigt die „Lachforschung“ (Gelotologie). Ihre Ergebnisse deuten daraufhin, dass Lachen tatsächlich viele positive Wirkungen auf den Körper, die Psyche und die Gedankenwelt hat. Doch wie lernt man das Lachen? Beim Lachyoga wird zunächst ein künstliches, rein motorisches Lachen erzeugt, das dann in ein offenes und echtes übergehen soll.

Unsere Tipps

1 Grundlage des Lachyoga: „Fake it until you make it“

Ein echtes, tief aus dem Bauch kommendes Lachen können die meisten Menschen nicht auf Kommando beginnen. Das ist auch nicht nötig: Auch ein künstliches Lachen erfüllt schon wichtige Funktionen: Zum einen reagiert der Körper darauf schon fast so stark wie auf ein echtes, was zu mehr Entspannung und Zufriedenheit führt. Und zum anderen kannst du üben, aus einem künstlichen Lachen ein echtes entstehen zu lassen. Wichtig ist dabei, dass du nicht vorzeitig mit dem unechten Lachen aufhörst, auch wenn du dir vielleicht doof vorkommst. Beginne einfach mit dem Lachen und mache so lange weiter, bis du dich über dich selbst amüsieren musst und ein echtes Lachen entsteht. Das ist gemeint mit dem grundsätzlichen Lachyoga-Rat „Fake it until you make it“ (frei übersetzt: „Fälsche es, bis du es richtig machen kannst“).

2 Lachyoga in der Gruppe

Lachyoga kannst du alleine zu Hause durchführen, noch deutlich wirkungsvoller ist es aber in der Gruppe. Die Interaktion mit anderen Lachyogis wirkt zusätzlich entspannend und macht großen Spaß. Dadurch fällt das Lachen noch leichter als im „stillen Kämmerlein“. Lachyoga-Gruppen findest du zum Beispiel an vielen Volkshochschulen. Auch manche Krankenhäuser oder Heilpraktiker bieten Gruppen an.

3 Für wen ist Lachyoga geeignet?

Lachyoga ist eine Mischung aus Atem-, Lach- und Klatschübungen, also körperlich nicht sehr anstrengend. Deshalb ist es für Menschen allen Alters geeignet und kann auch mit den meisten chronischen Krankheiten oder Behinderungen durchgeführt werden. Allerdings ist beim langen Lachen der Druck im Bauchraum erhöht, und auch der Blutdruck kann ansteigen. Menschen mit zu hohem Blutdruck, mit einem Bandscheibenvorfall, einem Aneurysma oder einem Glaukom sollten deshalb zuvor ihren Arzt befragen, ob Lachyoga für sie geeignet ist. Auch schwangere Frauen sollten eher vorsichtig sein und zunächst beim Arzt nachfragen. Nicht geeignet ist Lachyoga bei bestimmten psychischen Erkrankungen, zum Beispiel bei Schizophrenie, einer bipolaren Störung („manisch-depressive Störung“) oder dem Borderline-Syndrom. Von diesen Ausnahmen abgesehen kann aber jeder von Lachyoga profitieren. Probiere es doch einfach mal aus!

4 Lachyoga-Übung: Mundwinkel nach oben!

Das künstliche Lachen ist die Grundlage des Lachyoga. Wenn dir das für den Anfang zu viel ist, kannst du es aber auch erst mal mit einem Lächeln versuchen. Egal ob du gerade duschst, auf den Bus wartest oder am Rechner arbeitest: Setze ein Lächeln auf. Das wird dich schon nach wenigen Minuten entspannter und glücklicher machen. Besonders wirksam ist das Lächeln, wenn du es schaffst, es tatsächlich mit Wohlwollen und Liebe zu füllen. Und wenn dir noch nicht einmal nach lächeln zumute ist, dann ziehst du einfach die Mundwinkel nach außen und oben und hältst sie für eine Weile dort. Schon diese einfache Übung kann sehr zu deiner Entspannung und Zufriedenheit beitragen.

5 Lachyoga-Übung: Das Lachen hochschütteln

Viele Lachyoga-Übungen kannst du auch einfach zu Hause ausprobieren. Diese gehört dazu. Schüttele locker deine Füße, dann deine Beine, die Hüften, die Arme und so weiter. Schüttele nach und nach von unten nach oben deinen ganzen Körper. Stelle dir dabei vor, wie du aus deinen einzelnen Körperteilen ein Lachen lockerschüttelst, das auf diese Weise langsam nach oben wandert. Wenn das Lachen beim Mund angekommen ist, lässt du es einfach raus und lachst lauthals los.

6 Lachyoga-Übung: Lachen für schlechte Zeiten

Wenn du schon etwas geübter im Lachyoga bist, kannst du dir auch Lachen „für später aufsparen“. Lache in deine Hand oder in ein Tuch und stecke das Lachen in die Hosentasche oder in eine schöne Schachtel. Zu einem anderen Zeitpunkt, wenn du mal nichts zu lachen hast, kannst du es wieder herausholen. Wetten, so eine Schachtel voller aufgehobenem Lachen auf deinem Schreibtisch bringt dich öfter mal zum Schmunzeln? Dann hat sie ihren Zweck ja schon erfüllt.

7 Im Mai ist Weltlachtag

Lachen ist etwas Wunderbares, Befreiendes, und gemeinsames Lachen noch mehr. Deshalb hat die Lachyoga-Bewegung den Weltlachtag ins Leben gerufen. An jedem ersten Sonntag im Mai wird um Punkt 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit (um 12 Uhr GMT) drei Minuten lang gelacht. Das Lachen soll rund um den Globus geschickt werden und für mehr Glück und Frieden auf der ganzen Welt sorgen. Ist das nicht ein schöner Gedanke? In vielen Städten finden zusätzlich weitere Lachyoga-Veranstaltungen am Weltlachtag statt. Aber auch bei dir zu Hause kannst du ganz einfach selbst am Drei-Minuten-Lachen teilnehmen und so den Weltlachtag begehen.

Bildnachweis: Annems/Bigstock.com

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