Hilfe, mein Haar wird immer dünner
Zahlreiche Faktoren können dazu führen, dass Haare dünner werden: Angefangen von Stress über schlechte Ernährung bis hin zu erblicher Veranlagung und hormonellen Umstellungen reichen die Gründe für immer weniger Haare auf dem Kopf. In solchen Situationen ist guter Rat teuer, denn volles und kräftiges Haar ist ein wichtiges Symbol für Gesundheit, Jugendlichkeit und Vitalität.
Besonders Frauen leiden – nicht nur in den Wechseljahren – aufgrund hormoneller Veränderungen und Schwankungen im Zyklus oft unter dünner werdendem Haar. Wenn auch Du dazu zählst, können Dir die folgenden Tipps gegen dünnes Haar helfen, wieder volle und kräftige Haare zu bekommen.
Unsere Tipps
Stress wirkt sich auf zahlreiche Bereiche der psychischen und physischen Gesundheit negativ aus und kann auch dazu beitragen, dass Dein Haar dünner wird. Zum einen kann Stress Deinen Hormonhaushalt durcheinanderbringen und so Haarausfall verursachen, zum anderen kann die Wachstumsphase des Haars so gestört werden, dass es in eine Art Ruhephase gelangt, und nach etwa drei Monaten ausfällt, anstatt weiterzuwachsen.
Aus diesen Gründen solltest Du chronischen Stress unbedingt vermeiden. Sollte Dir das nicht möglich sein, kann Dir folgende Übung aus der Grundstufe des autogenen Trainings dabei helfen, innerlich zu entspannen und den ärgsten Stress abzubauen:
Setze oder lege Dich bequem hin. Schließe die Augen und atme ruhig und tief ein und aus. Sage die Formel “Ich bin ganz ruhig” laut etwa fünf- bis siebenmal. Dann sage laut “Mein … ist ganz schwer”. Setze hier ein Körperteil ein. Auch diese Formel wiederhole fünf- bis siebenmal. Nimm alle Körperteile durch. Zum Abschluss sprichst du die erste Formel noch einmal fünf- bis siebenmal aus. Ganz wichtig: Achte bei allen Wiederholungen der einzelnen Formeln darauf, immer den exakt genau gleichen Wortlaut zu benutzen.
Haare bestehen aus Keratin als Grundlage der Hornsubstanz. Keratin ist wiederum aus Eiweiß aufgebaut. Folglich benötigt Dein Körper ausreichend Eiweiß, damit er genügend Keratin bilden kann, und Dein Haar gesund und kräftig ist. Achte daher darauf, dass immer eiweißhaltige Lebensmittel wie Eier, Harzer Käse, Hülsenfrüchte, Thunfisch und Tofu auf Deinem Speiseplan stehen.
Fehlen Deinem Körper wichtige Nährstoffe, Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine, kann dies dünnes Haar zur Folge haben. Die Gründe hierfür sind oft eine falsche Ernährung, aber auch Krankheiten und Stress.
Vor allem folgende Vitamine und Spurenelemente sind wichtig für volles und gesundes Haar:
– B-Vitamine (in erster Linie B3, B5 und B6)
Diese sind unter anderem in Nüssen, Hülsenfrüchten, Eigelb und Fleisch enthalten.
– Biotin
Biotin wird auch das Schönheitsvitamin genannt und kommt unter anderem in Getreideprodukten, Eigelb, Sojabohnen, Milch,, Erdnüssen sowie Innereien vor.
– Vitamin A
Dieses Vitamin kommt vor allem in Leber, aber auch in fettem Käse, Spinat, Karotten, Grünkohl und Butter vor. Da es fettlöslich ist, solltest Du vitamin-A-haltige Speisen immer mit etwas Öl zu Dir nehmen.
–Eisen
Eisen bekommst Du zum Beispiel über Fleisch, Innereien, Fisch, Brokkoli und Linsen.
– Vitamin C
Vitamin C unterstützt den Körper bei der Aufnahme von Eisen und kommt vor allem in Hagebutten, Paprika, Orangen, schwarzen Johannisbeeren aber auch Rosenkohl vor.
– Zink
Dieses wichtige Spurenelement kommt vor allem in tierischen Lebensmitteln, Weizenkeimen, Kürbiskernen, Mohn und Sesam vor.
– Kupfer
Kupfer führst Du Deinem Körper über Haferflocken, Hülsenfrüchte, Sonnenblumenkerne, Trockenobst sowie Leber zu.
Baue die erwähnten Lebensmittel regelmäßig in Deinen Speiseplan ein, sodass Du optimal mit allen für Deine Haare wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen sowie Spurenelementen versorgt bist. Snacke zwischendurch Nüsse und Kürbiskerne sowie viel frisches Obst.
In Drogerien und Apotheken gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Vitamin-Präparate, die genau jene Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe enthalten, die für das gesunde Wachstum Deiner Haare wichtig sind. Viele dieser Produkte sind besonders hoch dosiert und dafür gedacht, kurmäßig eingenommen zu werden. Nimm ein solches Haarvitamin sechs Monate lang ein und stärke so Dein Haar von innen.
Vitamin D – das Sonnenvitamin – bildet der Körper, wenn er Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Gerade die heutige, durchaus vernünftige hohe Popularität von Sonnenschutzcremes kann hierbei jedoch zu einem echten Problem werden, da der Körper bereits ab einem Lichtschutzfaktor von 8 kaum mehr nennenswerte Mengen an Vitamin D herstellen kann. Vitamin D-Mangel ist daher hierzulande weit verbreitet und führt unter anderem zu dünnem Haar.
Wenn es Dein Hauttyp erlaubt, solltest Du daher im Frühling und Sommer regelmäßig etwa 20 Minuten lang – ohne Creme mit Lichtschutzfaktor – das Sonnenlicht genießen. Im Herbst und Winter solltest Du zusätzlich täglich 1000 IE Vitamin D über ein entsprechendes Vitaminpräparat aus Drogerie oder Apotheke zu Dir nehmen. Falls Du Deine Haut nicht der Sonnenstrahlung aussetzen willst, kannst Du ein solches Präparat auch ganzjährig einnehmen.
Ein aus dem Gleichgewicht geratener Hormonhaushalt ist oft die Ursache für Haarausfall. Eine übermäßige Produktion des männlichen Geschlechtshormons Testosteron, seines Abbauproduktes Dihydrotestosteron (DHT) sowie eine erblich bedingte erhöhte Sensibilität der Kopfhaut für DHT können Haarausfall auslösen und zu dünnem Haar führen.
Lass daher bei Deinem Frauenarzt einen Hormonstatus machen – am besten in verschiedenen Phasen Deines Monatszyklus. Sollte sich dabei herausstellen, dass Dein Körper zu viel Testosteron oder DHT produziert, kann die Gabe von Hormonpräparaten wie etwa der Pille hilfreich sein. Besprich alle Optionen gründlich mit Deinem Frauenarzt.
Auch wenn Du innerlich gegen Dein dünner werdendes Haar vorgehst, kannst Du auch äußerlich etwas tun, zumal es oft eine gewisse Zeit lang dauert, bis innerliche Anwendungen ihre Wirkung zeigen.
Benutze daher Shampoos und Spülungen, die Dein Haar verdichten. Diese enthalten nicht nur Keratin sowie zahlreiche pflegende Inhaltsstoffe, sondern oft auch spezielle Substanzen, die sich um das Haar legen, und so optisch für mehr Fülle sorgen. Dieses Volumen hält dann auch bis zur nächsten Haarwäsche an.
Haarspray lässt das Haar unschön zusammenkleben und so noch feiner aussehen. Nicht so jedoch Volumenpuder. Trage dieses klebrige Puder ganz fein auf Deinen Haaransatz auf und massiere es gut ein. Bei längerem Haar kannst Du auch eine ganz geringe Menge des Puders in die Längen geben. Schüttle Dein Haar dann durch und style es wie gewünscht.
Frisuren für dünnes Haar verleihen diesem dank ihres raffinierten Schnittes mehr Volumen. Lange Bobs mit vielen Stufen und Strähnchen, fließend gestuftes Deckhaar und auch ein gestufter Pixie Cut sehen bei feinen Haaren toll aus. Mit dem richtigen Schnitt benötigst Du außerdem auch viel wenige Zeit für das Styling. Lasse Dich inspirieren und frage bei Deinem nächstem Frisörbesuch nach Frisuren für dünnes Haar.
Ein Verlust von bis zu 100 Haaren täglich ist völlig normal. Erst darüber spricht man von Haarausfall.
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