Die wohltuende Wirkung von Wasser
Unsere Tipps
Eigentlich hat es sich längst herumgesprochen: Unser Körper braucht regelmäßig genügend Wasser, um zu funktionieren. Mindestens eineinhalb bis zwei Liter pro Tag sollten es schon sein. Das Problem: Viele Menschen trinken zu wenig, und im Alter lässt das Durstgefühl oft noch weiter nach. Letzten Endes ist das Trinken eine Frage der Gewohnheit: Trinke am besten schon morgens ein großes Glas Wasser, außerdem zu jeder Mahlzeit und an verschiedenen anderen „Ankerpunkten“ in deinem Tagesablauf, zum Beispiel wenn du im Büro ankommst. Wenn es heiß ist oder du Sport treibst, solltest du ganz besonders auf genügend Flüssigkeit achten. Das hilft deinem ganzen Körper, fit zu bleiben, beugt Kopfschmerzen vor, schafft ein schöneres Hautbild und sorgt dafür, dass du dich besser konzentrieren kannst. Wichtig: Das beste Getränk für deinen Körper ist und bleibt reines Wasser.
Wasser ist nicht nur ein Getränk, sondern wird schon seit Jahrhunderten für Heilanwendungen genutzt. Besonders bekannt sind die Wasserkuren von Sebastian Kneipp. Er entwickelte verschiedene Verfahren, um mit Wassergüssen und Wassertreten das Immunsystem zu stärken und Krankheiten zu heilen. Das Gute an diesen Methoden: Sie sind ganz einfach und ohne nennenswerte Kosten zu Hause anzuwenden. So kannst du einige seiner Methoden nutzen:
- Bei Erkältungen hilft das ansteigende Fußbad, vor allem wenn du es gleich bei den ersten Symptomen anwendest. Stelle deine Füße in eine Wanne mit etwa 33°C warmem Wasser. Gieße nun nach und nach immer mehr heißes Wasser dazu, bis dein Fußbad eine Temperatur von maximal 40°C erreicht hat. Mache zwischendurch immer wieder kurze Pausen, um dich an die neue Temperatur zu gewöhnen. Das ganze Fußbad sollte etwa 20 Minuten dauern. Trockne dann die Füße gut ab, ziehe warme Socken an und lege dich mindestens 20 Minuten hin. Nicht geeignet ist das ansteigende Fußbad bei Menschen mit Venenerkrankungen, diabetischen Fußleiden und Herzbeschwerden.
- Um die Abwehrkräfte zu stärken, den Stoffwechsel anzuregen und für eine belebende Wirkung kannst du kalte Armbäder ausprobieren. Voraussetzung ist allerdings, dass deine Arme und Hände vor Beginn des Bades warm sind, sonst solltest du lieber auf diese Technik verzichten. Auch bei Herzbeschwerden solltest du lieber kein kaltes Armbad durchführen. Ansonsten probiere es doch einfach mal aus: Fülle für das Armbad das Waschbecken mit kaltem Wasser und tauche deine Arme bis zur Mitte der Oberarme ein. Bleibe etwa 30 Sekunden im Wasser und atme dabei tief und ruhig weiter. Um dich noch mehr zu erfrischen, kannst du mit den gekühlten Händen deinen Nacken benetzen. Dann streifst du das Wasser von den Armen ab und sorgst dafür, dass sie wieder warm werden, am besten durch Bewegung.
- Das Wassertreten ist wohl die bekannteste Kneippanwendung. Es regt den Kreislauf an, kräftigt die Venen in den Beinen, stärkt das Immunsystem und kann sogar bei Migräne helfen. In vielen Schwimmbädern und manchen Parks findest du ein Tretbecken. Du kannst aber auch in einem kleinen Bach oder in deiner Badewanne wassertreten. Wichtig ist nur, dass das Wasser kalt ist und nicht höher als kniehoch reicht. Beim Wassertreten gehst du im Wasser herum oder trittst auf der Stelle, wobei du bei jedem Schritt ein Bein komplett aus dem Wasser hebst und die Fußspitzen nach unten beugst. Beende die Kur, wenn der Kältereiz zu stark wird, und sorge durch Herumgehen und warme Socken dafür, dass du schnell wieder aufwärmst. Auf das Wassertreten verzichten solltest du bei Nieren- oder Blasenkrankheiten und Unterleibsinfektionen.
Nicht zu unterschätzen ist die Wirkung des Wassers auf unsere Seele. Das merken wir spätestens dann, wenn wir mal wieder am Strand stehen und auf das Meer hinausschauen. Einfach mal am Wasser zu sitzen, das entspannt und macht glücklich. Wenn kein Meer in der Nähe ist, genügt auch ein Fluss, ein Bach oder ein See. Sitze einfach da, höre dem Wasserrauschen zu, beobachte die Sonnenreflexionen auf der Oberfläche und genieße.
Wasser eignet sich prima für die unterschiedlichsten Sportarten, zum Beispiel Segeln, Surfen, Schwimmen oder Wassergymnastik. Der große Vorteil an Sport im Wasser ist: Knochen und Gelenke müssen nur einen Bruchteil des Körpergewichts tragen, sodass sie kaum belastet werden. Auf diese Weise kannst du auch dann gut trainieren, wenn du stark übergewichtig bist oder Probleme mit den Gelenken hast.
Die heimische Badewanne wird ganz leicht zum Rückzugs- und Wohlfühlort. Ein heißes Bad entspannt verkrampfte Muskeln und hilft dabei, Stress abzubauen. Spezielle Badezusätze können zusätzliche gesundheitliche Wirkungen haben, zum Beispiel gegen Erkältungen oder Muskelkater. Mit ätherischen Ölen und anderen Düften kannst du außerdem die Wirkungen der Aromatherapie nutzen. Und ein paar Kerzen oder ein Glas Wein machen die Badewanne zu einem echten Wellnessort. Ein heißes Bad tut einfach gut, und zwar dem Körper und der Seele.
Ganz besondere Erfahrungen kannst du beim Floating machen. Dabei badest du in einem Wassertank mit körperwarmem Salzwasser, in dem du regelrecht schwebst. Der Tank selbst ist dunkel und geräuschgeschützt. Die Folge: Deine Sinne werden fast ausgeschaltet, weil es so gut wie keine Reize um dich herum gibt. Dadurch ist das Floating eine sehr intensive Möglichkeit, um zu entspannen. Manche Nutzer berichten sogar von spirituellen Erfahrungen, wenn sie häufiger oder lange in den Floatingtank steigen. Gelegenheitsnutzer tauchen aber vor allem zur Entspannung ab. In jedem Fall ist es eine spannende Erfahrung, einmal fast ohne Außenreize auszukommen. Übrigens: Auch wer Platzangst hat, muss im Floatingtank keine Sorgen haben. Es gibt immer einen Notfallknopf, mit dem sich der Deckel sofort wieder öffnet. Sehr weit verbreitet ist das Floating leider nicht: Bisher gibt es Angebote fast nur in Großstädten.
Wasser ist nicht nur in seiner flüssigen Form angenehm und gesund, sondern auch in seinem gasförmigen Zustand. Dampf kannst du zum Beispiel nutzen, um deinen Atemwegen bei einer Erkältung etwas Gutes zu tun oder um deine Gesichtshaut von Unreinheiten zu befreien. In beiden Fällen gießt du kochendes Wasser in eine Schüssel. Wenn du magst, kannst du Zusätze mit hineingeben, zum Beispiel Salz, Rosmarin oder Kamillenblüten. Aber auch der reine Wasserdampf tut schon gut. Beuge dich dann mit dem Kopf über die Schüssel und decke ein Handtuch über dich. Achte darauf, nicht mit dem heißen Wasser in Berührung zu kommen, damit du dich nicht verbrennst. Unter dem Handtuch entsteht jetzt schnell eine sehr dampfhaltige Luft. Atme sie für etwa fünf bis zehn Minuten durch die Nase ein und durch den Mund aus. Schnupfen, Kopfschmerzen und andere Erkältungszeichen können so gelindert werden. Außerdem erweitern sich die Hautporen und die Gesichtshaut wird gereinigt und entspannt. Spüle sie nach dem Gesichtsdampfbad mit kühlem Wasser ab, um den restlichen Talg loszuwerden und die Poren wieder zu schließen. Wenn du Asthma oder andere Atemwegserkrankungen hast, solltest du vor einer Inhalation beziehungsweise einem Gesichtsdampfbad unbedingt deinen Arzt befragen. Auch bei sehr empfindlicher oder verletzter Haut solltest du eher vorsichtig sein. Hast du damit keine Probleme, kannst du die Dampfbehandlung ja einfach mal ausprobieren.
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