So verbesserst du deine Koordinationsfähigkeit
Unter Koordinationsfähigkeit versteht man den Einsatz gezielter Bewegungen und ein gutes Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln. Körperbeherrschung, Körperkontrolle und Balance sind eng verwandte Themen. Eine gute Koordination ist sehr wichtig, um Stürzen und Verletzungen vorzubeugen und um dich lange beweglich, fit und selbstständig zu halten. Trotzdem wird die Koordination im Training leider häufig vernachlässigt.
Mach du es anders und nimm dir Zeit, auch diese wichtige Kompetenz regelmäßig zu üben! Das geht ganz einfach zu Hause. Wir zeigen dir einige einfache Übungen, die dir helfen, zu mehr Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit zu kommen. Einige von ihnen kannst du sogar ganz nebenbei in den Alltag einbauen. Probiere es doch einfach mal aus!
Unsere Tipps
Stelle dich stabil hin und verlagere dann das Gewicht auf ein Bein, das Knie des Standbeins ist leicht gebeugt. Hebe das andere Bein leicht an. „Zeichne“ mit der Fußspitze liegende Achter auf den Boden und versuche, dabei das Gleichgewicht zu halten.
Indem du die Achter schneller oder langsamer, kleiner oder größer machst, kannst du die Übung variieren. Natürlich kommt dann auch das andere Bein an die Reihe.
Wenn du in dieser Übung sicher bist, kannst du auch die Armhaltung variieren. Strecke die Arme zur Seite oder nach oben oder versuche, gleichzeitig zur Beinbewegung die Arme kreisen zu lassen.
Kinder balancieren sehr gerne und schulen dabei ganz nebenbei ihre Koordinationsfähigkeit. Das kannst du ihnen nachmachen! Suche dir Möglichkeiten, zu Hause zu balancieren: Lege eine gerade Schnur auf den Boden, nutze eine Teppichkante oder eine Linie der Bodenfliesen. Balanciere auf dieser Linie. Variiere die Übung, indem du auf Zehenspitzen oder im Fersengang balancierst, die Linie in Kurven legst oder dabei mit den Armen kreist.
Vielleicht magst du auch zwischendurch kleine „Kunststückchen“ machen, dich zum Beispiel auf der Linie umdrehen, ein Bein heben oder dich tief verbeugen. Sei kreativ und hab Spaß mit dieser Übung! Wenn du dich traust, kannst du natürlich auch unterwegs Gelegenheiten zum Balancieren nutzen: auf Spielplätzen, Mäuerchen oder Linien auf dem Boden.
Die Ausgangsposition für diese Übung ist ein hüftbreiter Stand. Die Zehenspitzen zeigen leicht nach außen, Po und Bauch sind angespannt, die Schultern fallen locker nach hinten unten. Winkle die Beine leicht an und achte auf einen stabilen Stand.
Dann gehst du langsam in die Standwaage: Strecke ein Bein nach hinten und beuge dabei den Oberkörper nach vorne. Strecke die Arme als Verlängerung des Oberkörpers nach vorne. Halte die Position kurz und komme dann langsam wieder zurück in die Ausgangsposition.
Mach dir keine Sorgen, wenn du am Anfang die Position nur sehr kurz halten kannst. Das Training wird schon bald Erfolge zeigen!
Diese Übung ist dazu geeignet, deine Beweglichkeit im Oberkörper zu erhalten oder zu verbessern.
Setze dich dazu aufrecht auf einen Stuhl, ohne dich anzulehnen. Drehe den Oberkörper zur rechten Seite und führe dabei den rechten Arm nach oben hinten. Folge mit dem Kopf der Bewegung und behalte die Hand im Blick. Bleibe zehn bis 15 Sekunden in dieser Position und achte darauf, dass du ruhig ein- und ausatmest. Komme dann in die Ausgangsposition zurück und mache die gleiche Übung zur anderen Seite.
Wiederhole die Übung in beide Richtungen zehn Mal, mache dann eine kurze Pause von ein bis zwei Minuten und starte noch einen Durchgang mit zehn Wiederholungen in jeder Richtung.
Für diese Übung stellst du dich aufrecht hin und beugst die Knie leicht. Dann verlagerst du das Gewicht auf ein Bein und hebst das andere leicht an.
Schwinge das angehobene Bein vor dem Körper hin und her oder vor und zurück. Variiere die Größe und Geschwindigkeit der Bewegung.
Wenn du damit sicher bist, kannst du dabei die Augen schließen, schon wird es deutlich schwieriger.
Diese Übung kennst du wahrscheinlich noch aus Kindertagen. Sie verbessert die Koordinationsfähigkeit und fordert gleichzeitig auch den Kreislauf und die Ausdauer ganz schön. Fang deshalb vorsichtig an und steigere dich nur langsam.
Du beginnst im aufrechten Stand, die Arme hängen seitlich am Körper herab. Dann springst du mit den Füßen auseinander, sodass sie mehr als hüftbreit stehen. Die Arme gehen dabei kraftvoll nach oben über deinen Kopf.
Springe sofort wieder in die Ausgangsposition der Arme und Beine zurück und wiederhole diese Sprungsequenz mehrmals.
Auf einem Bein zu stehen ist eine wichtige Fähigkeit für mehr Balance und Koordination. Stelle dich dafür in eine stabile Position. Verlagere dann dein Gewicht auf ein Bein und hebe das andere langsam an. Beuge das Kniegelenk des Standbeins ein bisschen, das erhöht deine Stabilität.
Falls du mit dem Einbeinstand Probleme hast, übe einfach diese kleine Übung regelmäßig. Das geht zum Beispiel auch beim Zähneputzen oder Haareföhnen und nimmt dadurch überhaupt keine Zeit weg.
Wenn du stabil auf einem Bein stehen kannst, beginnst du mit dem gegengleichen Armkreisen. Dafür streckst du beide Arme nach oben über deinen Kopf und beginnst, sie kreisen zu lassen. Ein Arm kreist nach vorne und der andere gleichzeitig nach hinten.
Dadurch verbesserst du nicht nur deine Balance, sondern auch die Koordinationsfähigkeit der Arme. Wenn dir die Armbewegung nicht gleich gelingt, übe sie zunächst im normalen Stand ein.
Koordinationstraining ist nicht nur für den Körper gut, sondern regt auch das Gehirn zu immer neuen Leistungen an – ein ganzheitliches Training für optimales Körpergefühl.
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