Intimrasur

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Die Intimrasur ist eine sehr private Frage: Bist du „untenrum“ rasiert? Umfragen zufolge lautet die Antwort bei zwei Drittel aller Frauen „ja“. Ein Drittel aller Befragten gab an, dass sie die Haare im Intimbereich nicht nur trimmen oder teilrasieren, sondern ganz entfernen. Kompletter Kahlschlag also, auch Brazilian Style genannt. Die Geister scheiden sich jedoch bei der Intimrasur, wie schön oder sinnvoll das ist. Die einen finden einen rasierten Schambereich ästhetisch und hygienisch, die anderen finden es unnatürlich und fühlen sich eher an das Aussehen vorpubertärer Mädchen erinnert. Wie ist deine Meinung zum Thema Intimrasur, bist du dafür oder dagegen?

Pro

Warum nicht?

Ich finde eine Intimrasur (im Gegensatz zum Wildwuchs) hygienischer, praktischer und ästhetischer – und mein Partner steht ebenfalls darauf. Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Seit ich denken kann, kümmere ich mich in gleicher Weise um die Haare im Intimbereich wie um mein Haupthaar. Wenn Haare aus meinem Bikini blitzen, fühle ich mich unwohl. Natürlich kann jeder machen, was er möchte, aber für mich drückt die Intimrasur eine Haltung aus. Und die heißt: Wie kümmere ich mich um mich und meinen Körper.

Ausprobiert habe ich eigentlich schon alles: vom Rasierer (Nass- und Trocken), über Enthaarungscreme und -schaum bis hin zum Waxing. Geblieben bin ich beim Rasierer, denn der bedeutet für mich am wenigstens Aufwand. Ich rasiere mir auch keine trendige Frisur, sondern den sogenannten „Landing Strip“. Dabei wird das Schamhaar von oben und von der Seite in Form gebracht. Die übrigen Haare stutze ich mit einer Schere. Neben der Ästhetik hat eine Intimrasur für mich den Vorteil von besserem Sex, da ich Berührungen und Kontakt intensiver wahrnehme.

Die Frisur hat sich bewährt und gefällt auch meinem Partner am besten. Von der Idee, die Schambehaarung ganz abzurasieren, war er nicht begeistert, da hat er das Gefühl, er schlafe mit einem Kind. Ihr seht, ich tausche mich aus mit meinem Mann. Wenn ich weiß, was ihm gefällt, fühle mich wohl beim Sex. Praktischerweise liegen meine und seine Bedürfnisse im Bereich Intimrasur sehr nahe bei einander.

Der Herr trägt übrigens ebenfalls einen schicken Kurz- (Scham-) Haarschnitt!

Contra

Zurück zur Natürlichkeit

Manchmal hat man das Gefühl, dass die Intimrasur fast schon zum Zwang wird. Bereits pubertierenden Mädchen wird eingeredet, Schamhaar wäre eklig, hässlich und unerotisch. Ich halte diesen Nackttrend für bedenklich, bei dem Heranwachsenden eintrichtert: „Das ist nicht OK an deinem Körper – mach es weg“. Es soll angeblich auch hygienischer sein, doch das wird einem nur von Werbung und Pornographie suggeriert. Nichts ist unhygienisch an einem gepflegten, behaarten Schambereich.

Natürlich muss es nicht so aussehen, dass am Rand des Bikini-Höschens die Schambehaarung in wilden Locken herausquillt. Aber warum kann man hier keinen Mittelweg finden? Es muss ja kein „Wildwuchs“ sein. Sind die Haare jedoch in Form gebracht, gekürzt und gepflegt, dann finde ich das schöner als eine komplett nackte Scham. Diese wirkt auf mich eher kindlich, unreif und unerotisch. Zum Glück gibt es viele Männer, die das genauso sehen und die Schambehaarung schön und erotisch finden.

Kein Wunder, denn gepflegte Schamhaare fühlen sich doch auch viel besser an, als Stoppel. Leuchten dann noch Pickel von eingewachsenen Haaren, dann sieht es unappetitlich aus und wirkt abturnend. Außerdem muss man sich nicht ständig einer aufwändigen oder schmerzhaften Enthaarungsprozedur unterziehen.

In der Pubertät wachsen uns Frauen Brüste. Und es wachsen die Schamhaare. Ich finde, wir sollten dazu stehen, dass diese Dinge uns als Frau ausmachen und von Kindern unterscheiden.

Es gibt nichts an unserem Körper, für das wir uns schämen müssen.



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