Botox – Ja oder Nein?

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    Botox – Ja oder Nein?
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Das Botulinumtoxin, kurz Botox, ist ein starkes Nervengift. Wahnsinn, sich so etwas freiwillig unter die Haut spritzen zu lassen, sagen Gegner. Befürworter hingegen verweisen auf die gute Verträglichkeit und Wirkung. Immerhin verhindert Botox Mimikfältchen und lässt Gesichter dadurch jünger wirken. In Kreisen von Schauspielerinnen und Models hat man oft den Eindruck, dass Botox inzwischen genauso zum Standardprogramm gehört wie Anti-Falten-Cremes.

Unsere beiden Autorinnen bleuchten das Pro und Contra der Botox-Behandlung. Und auch sie sind sich ganz und gar nicht einig. Zu welcher Fraktion gehörst du? Findest du, dass man zum natürlichen Altern stehen sollte? Oder dass erlaubt sein sollte, was schöner macht?

Pro

Warum denn nicht?

Sind wir ehrlich, jede Frau will attraktiv aussehen. Und ich kenne keine Frau, die sich nicht darüber freut, wenn sie jünger geschätzt wird, als sie ist. Da gehört es ab einem gewissen Alter eben einfach dazu, dass sie mit bestimmten Tricks etwas nachhilft. Ich finde es unbedenklich, beim Wettlauf mit der Zeit auf die Fortschritte der modernen Medizin zurückzugreifen.

Für mich kann Botox ein Teil des persönlichen Wellnessprogramms darstellen (eine Investition in die Jugendlichkeit) und dazu stehe ich auch. Ich fühle mich besser und dadurch habe ich – abgesehen davon, dass die Falten weniger sichtbar sind – eine bessere Ausstrahlung. Wunderbar. Die Kosten für einen Botoxeingriff relativieren sich ziemlich schnell. Teure Kosmetik kann da den Geldbeutel viel mehr belasten; und bewirkt weniger.

Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, aber Botox macht mich einfach neugierig. Natürlich würde ich Wert darauf legen, dass der Behandler ein Profi ist. Das Risiko mit einem Frozen Face aufzufallen, möchte ich trotz Neugier nicht eingehen.

Doch wenn die Mimik durch eine moderate Dosierung erhalten bleibt. Was spricht dagegen, es einfach einmal auszuprobieren? Die Behandlung ist fast schmerzfrei und es gibt keine Ausfallzeiten für die Patienten, weil der Eingriff nur wenige Minuten dauert. Der Effekt ist reversibel, nach sechs Monaten lässt die Wirkung wieder nach. Warum denn nicht? Wir sprechen hier ja nicht von einer Gesichtsstraffung oder einem ähnlich massiven Eingriff. Schönheitsoperationen sind eine völlig andere Geschichte. Das sollte nicht in einen Topf geworfen werden.

Contra

Botox? Ohne mich!

Botox-Behandlungen gehören fast schon zum guten Ton gepflegter Frauen, so ist mein Eindruck. Wie zur Kosmetikerin oder zur Fußpflegerin geht man zweimal im Jahr auch zur Botox-Behandlung. Wieso auch mit Falten leben, wenn man auch „was machen lassen“ kann?

Wie es zu erwarten ist, wenn man ein starkes Nervengift spritzt, gibt es aber durchaus Nebenwirkungen und Risiken: Augenlider können absacken, Falten an anderen Gesichtspartien sich verstärken, die Augenbrauen unnatürlich nach oben rutschen, die Mundwinkel dagegen nach unten. Sehstörungen können auftreten. Und dann gibt es natürlich noch die Fälle von Frauen, die es mit den Botox-Behandlungen übertreiben und dann aussehen, als müssten sie selbst eine Oscarnominierung oder eine Todesnachricht unbewegt entgegennehmen, weil sie zum Ausdruck irgendeiner Emotion gar nicht mehr fähig sind.

Es gibt aber noch einen Aspekt, der bei der Diskussion um Botox nur selten genannt wird: Für jede Schönheitsbehandlung müssen Tiere auf grausamste Art sterben. Weil Botox so giftig ist, muss jede Charge im Tierversuch auf die richtige Dosierung untersucht werden. Dabei wird mindestens 100 Mäusen das Mittel gespritzt. Nach drei bis vier Tagen sind etwa die Hälfte von ihnen qualvoll erstickt. Auf diese Weise sterben jährlich 600.000 Mäuse nur für Botox. Eigentlich dürfen aus gutem Grund keine Tierversuche für Kosmetika mehr durchgeführt werden. Botox ist von dieser Regel aber ausgenommen, weil es neben den Schönheitsbehandlungen auch als Medikament eingesetzt wird.

Deshalb, liebe Frauen: Verzichtet auf Botox! Ihr seid sowieso schön, ob mit oder ohne Falten!



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