Sexuelle Lust beflügelt unseren Körper und unsere Psyche. Sie spendet Energie und vertieft unsere Partnerbeziehung. Wir fühlen uns lebendig. Aber manchmal verlässt uns die Lust. Sexuelle Unlust zählt zu den häufigsten sexuellen Funktionsstörungen. Immer mehr Frauen, aber auch Männer, leiden unter einem anhaltenden Mangel oder Verlust sexueller Gefühle, Gedanken und Fantasien und empfinden nur ein geringes oder gar kein Bedürfnis nach sexuellem Kontakt. Die Gründe hierfür können sowohl körperlicher als auch seelischer Art sein.
Psychiater Univ. Doz. Dr. Peter Hofmann beantwortet im Video die nachfolgenden Fragen.
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Sex passiert nicht zufällig, sondern geschieht nach einem in den Genen gespeicherten und im Gehirn verankerten Jahrmillionen alten Reaktionsmuster. Die sensible Interaktion von Nervenzellen und Hormonen ist evolutionsbedingt gesteuert und zielt darauf ab, Mann und Frau zum Geschlechtsakt zu animieren, um Nachwuchs zu zeugen. Ist die Nachkommenschaft gesichert, lässt der Drang zur körperlichen Vereinigung ganz automatisch nach. Die Wahrscheinlichkeit, eine sexuelle Unlust zu entwickeln, steigt daher mit zunehmendem Alter.
Über diese natürlichen Ursachen hinaus gibt es noch weitere Gründe für ein Nachlassen der sexuellen Lust. Körperliche oder psychische Erkrankungen gehören ebenso dazu wie Medikamente, Stress oder partnerschaftliche Schwierigkeiten. Überdies kommen soziale Faktoren wie eine „Übersättigung“ durch sexuelle Reize oder Leidensdruck und Versagensängste durch die in den Medien propagierte Sexualität als Auslöser in Betracht.
Charakteristisch für die sexuelle Unlust sind das verminderte oder fehlende Interesse an sexuellen Aktivitäten und der Mangel an sexuellen respektive erotischen Gedanken oder Fantasien. Die Betroffenen ergreifen keine Initiative zu sexuellen Aktivitäten und sind meist unempfänglich gegenüber sexuellen Annäherungsversuchen des Partners. Kommt es zur sexuellen Interaktion, leiden sie oftmals unter einer fehlenden oder verminderten sexuellen Erregung sowie unter fehlenden oder verminderten genitalen oder nichtgenitalen Empfindungen.
Sexuelle Unlust durch hormonelle Veränderungen
Hormonelle Veränderungen wie Testosteronmangel oder die Menopause können sich negativ auf das sexuelle Lustempfinden auswirken. Der Testosteronspiegel nimmt bei Frauen und Männern mit steigendem Lebensalter ab. Beim Mann sinkt er ab dem 35. Lebensjahr pro Jahr um circa ein bis zwei Prozent. Dadurch verringert sich nicht nur die Muskelmasse, während am Bauch und an der Hüfte ungewohnte Speckpolster wachsen, auch die Lust auf Sex wird geringer.
Bei Frauen sind die erste Zeit nach einer Schwangerschaft und die Wechseljahre typische Zeiten für die Einflussnahme der Hormone auf die Gefühlslage und das sexuelle Verlangen. Ein Östrogenmangel führt zur reduzierten Ausschüttung der Botenstoffe NO (Stickstoffmonoxid) und VIP (Vasoaktives intestinales Peptid), die für eine stärkere genitale Durchblutung bei sexueller Erregung und die vaginale Lubrikation verantwortlich sind.
Heilpflanzen zur Anregung des sexuellen Erregungskreislaufs
Insbesondere scharfe Kräuter und Gewürze gelten als natürliche Mittel zur Steigerung des sexuellen Verlangens. Das wohl bekannteste Aphrodisiakum ist Chili. Aber auch in Knoblauch, Ingwer, Fenchel, Salbei, Anissamen, Vanille und Kurkuma sind Lust steigernde Stoffe enthalten. Die positive Wirkung dieser Mittel besteht darin, dass sie Ihnen helfen, sich zu entspannen, eventuell vorhandene Hemmungen abbauen und zum Teil auch Ihre erogenen Zonen direkt stimulieren.
In Südamerika kommt traditionell bereits seit Jahrhunderten die Damiana-Pflanze (Turnera diffusa) als Aphrodisiakum zur Anwendung. Diese Heilpflanze zählt zur Pflanzenart der Safranmalven und wächst bevorzugt an trockenen, felsigen Stellen oder in Mischwäldern in Höhenlagen von 500 bis 2.000 Metern. Das Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich vom Süden der Vereinigten Staaten über Mittelamerika bis nach Argentinien.
Deutschen Wissenschaftlern ist es gelungen, aus dieser Pflanze ein wirksames Arzneimittel mit gleichbleibender Wirkung und Qualität zu entwickeln, das die Libido anregt und Abhilfe bei nachlassendem sexuellen Verlangen verspricht.
Wie wirkt Damiana?
Die Wirkung von Damiana beruht Studien zufolge auf verschiedenen Mechanismen:
Verlangen Zum einen hat das Mittel einen positiven Einfluss auf die für das sexuelle Verlangen verantwortlichen Botenstoffe
Entspannung Damiana wirkt es entspannend und hilft Ihnen, den Alltag hinter sich zu lassen und sich voll und ganz der Sexualität zu widmen.
Erregung Zudem führen eine bessere Durchblutung der Klitoris und die damit einhergehende stärkere Befeuchtung der Scheide zur intensiveren Wahrnehmung der sexuellen Erregung.
Damiana hat keine Nebenwirkungen und kann auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.