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Kurs Psyche und sexuelle Unlust: Lektion 3 von 5

Gute Gefühle

Gute Gefühle sind der Nährboden für Lust. Für Lebenslust und sexuelle Lust.

Depression und Angst als Lustbremsen

Depressive Verstimmungen und Angstzustände verursachen häufig sexuelle Unlust und einen Verlust der Libido. Zum einen zählen Apathie und ein allgemeiner Interessenverlust, der sich bei vielen Patienten auch auf die Sexualität erstreckt, zu den typischen Symptomen einer Depression. Zum anderen wirken viele Antidepressiva sexualitätseinschränkend. Die damit verbundenen Probleme können das Selbstwertgefühl der Betroffenen noch weiter verschlechtern und zu Konflikten und Missverständnissen in der Partnerschaft führen. Die beste Möglichkeit, zu einem erfüllten Sexleben zurückzufinden, besteht darin, die Herausforderung anzunehmen und für eine positive Grundstimmung aktiv zu werden.

Sexuelle Unlust ist ein Begleitsymptom von Depressionen und Traumatisierungen. Suchen Sie in diesem Fall einen Arzt, einen Klinischen Psychologen oder einen Psychotherapeuten auf, um die Grunderkrankung zu behandeln.

Sexuelle Unlust kann aber auch durch Angst und die dadurch ausgelösten körperlichen und psychischen Stressreaktionen in der sexuellen Begegnung entstehen bzw. aufrechterhalten werden. Leistungsängste, Erwartungs- oder Versagensängste hemmen unsere Erregung und führen zu einer ängstlichen Selbstbeobachtung. Besorgt beobachtet man auch die Reaktionen des Partners. Unwillkürliche sexuelle Reaktionen bleiben aus.

Eine Sexualtherapie kann hier helfen. So können mittels Hypnotherapie Erregung und Erotisierung durch Imaginationstechniken auf allen Sinneskanälen aktiviert werden.

Ein gesunder Lebensstil und Achtsamkeit als Mittel gegen depressive Verstimmung

Oft genügt bereits eine gesündere Lebensweise mit ausreichend Schlaf, gesunder Ernährung und Bewegung sowie einem maßvollen Umgang mit Nikotin und Alkohol, um depressive Verstimmungen und damit auch die sexuelle Unlust zu beheben. Vor allem Bewegung an der frischen Luft wird in der Regel als stimmungsaufhellend empfunden.

Daneben können Entspannungstechniken wie autogenes Training, Yoga, die progressive Muskelentspannung nach Jakobsen oder Meditation Ihnen helfen, innerlich gelassener und ruhiger zu werden und besser mit depressiven Verstimmungen und Stress umgehen zu können.

Bewusst Positives erleben lernen

Unser Erleben wird durch unseren Aufmerksamkeitsfokus gestaltet. Je nach dem, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken, ob auf angenehme oder unangenehme Reize, formieren sich unsere körperlichen und psychischen Reaktionen. Wenden wir uns beispielsweise angstvollen Inhalten zu, verhält sich auch unser Organismus ängstlich. Vergegenwärtigen wir uns jedoch, wie gut, angenehm oder berührend ein Moment gerade für uns ist, so werden Körper und Geist eine ganz andere Sprache sprechen.

Gestalten Sie Ihr Erleben, anstatt sich ihm auszuliefern. Suchen Sie die deshalb die vielen kleinen Gelegenheiten Ihres Alltags, um positives Erleben entstehen zu lassen.

Bewusst positives erleben: Aufblicken Gute Gefühle Bewusst Positives erleben AufblickenAufblicken

Schauen Sie von Ihrer Arbeit auf und richten Sie Ihren Blick in den Himmel – genießen Sie dessen Weite.

Bewusst positives erleben: Atmen Gute Gefühle Bewusst Positives erleben AtmenAtmen

Atmen Sie tief durch und erleben Sie, wie sich Ihr Brustkorb weitet.

Bewusst positives erleben: Lachen Gute Gefühle Bewusst Positives erleben LachenLachen

Schenken Sie jemanden oder auch sich selbst ein Lächeln.

Bewusst positives erleben: Genießen Gute Gefühle Bewusst Positives erleben GeniessenGenießen

Genießen Sie ganz bewusst einen Schluck Wasser oder Kaffee.

Bewusst positives erleben: Bezaubern Gute Gefühle Bewusst Positives erleben BezaubernBezaubern

Lassen Sie sich bezaubern von dem Kind, dem Kätzchen oder der liebenswürdigen Nachbarin.

Die Rolle von Heilpflanzen in der Wechselwirkung von Sex und depressiver Verstimmung

Sex und depressive Verstimmungen oder Ängste müssen sich aber nicht ausschließen. In manchen Fällen kann eine ausgelebte Sexualität eine depressive Verstimmung sogar eindämmen. Wichtig ist es, offen mit dem Problem umzugehen und keine überhöhten Ansprüche an sich selbst zu stellen.

Ein Vollbad mit stimmungsaufhellend wirkenden Badezusätzen oder eine Massage mit einem Aromaöl kann ebenso anregend wirken wie ein aphrodisisches Essen bei Kerzenschein.

Aphrodisiakum Damiana-Pflanze Gute Gefühle Aphrodisiakum Damiana Pflanze
Damiana-Pflanze

Zusätzlich können Heilpflanzen wie Johanniskraut, Passionsblume oder Lavendel dabei helfen, depressive Verstimmungen zu lindern und Ängste abzubauen.

Noch relativ neu ist das aus der gleichnamigen südamerikanischen Pflanzen gewonnene Arzneimittel Damiana, das nicht nur entspannend wirkt, sondern auch die Durchblutung der Geschlechtsorgane verbessert und dafür sorgt, dass Sie die Erregung länger und intensiver erleben.

Univ. Doz. Dr. Peter Hofmann: Stand 04.10.2017

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