Marie-Claire Nabila Kuja

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    Marie-Claire Nabila Kuja

Marie-Claire Nabila Kuja ist eine Kämpferin für die Rechte von Frauen. Die alten Mythen, die die Menstruation als etwas Schmutziges ansehen, halten sich in Afrika teilweise hartnäckig. Marie-Claires erklärtes Ziel ist es, diese überlieferten Denkweisen zu verändern. Damit werden junge Mädchen von einer großen Last befreit, sie können zur Schule gehen und ohne Scham für ihren Körper aufwachsen.

Marie-Claires Aktionsgebiet ist die nordwestliche Region von Kamerun, obwohl sie mittlerweile mit ihrer Familie in den USA wohnt. Doch ihr Bedürfnis etwas in dem Land ihrer Eltern zu verändern ist groß. Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie anstrengend es ist, sich gegen die herrschenden Traditionen zu behaupten. In vielen afrikanischen Ländern führt der Mangel an Monatshygiene-Produkten nämlich dazu, dass Mädchen nicht an der Schule teilnehmen, wenn sie ihre Regel haben. Manche versuchen sich mit selbst gebastelten Binden aus Socken auszuhelfen, aber häufig funktioniert das nur mangelhaft. Wie die Lebensqualität leidet, wenn man einmal im Monat mehrere Tage das Haus nicht verlassen kann, aus Angst überall Flecken zu hinterlassen, kann sich jede Frau vorstellen. Diese Zustände wollte Marie-Claire nicht mehr akzeptieren. Menstruations-Tabus gehören abgeschafft.

Sie gründete die KujaPads Initiative, die kostenlos Damenbinden verteilt und viel Aufklärungsarbeit leistet. Sie hilft damit, jungen Mädchen ihren Körper besser zu verstehen. Warum menstruieren wir und was müssen wir über den weiblichen Zyklus wissen, damit keine ungeplante Schwangerschaft entsteht? Genau das ist Marie-Claire nämlich als Teenager passiert. Sie wurde jahrelang dafür gemobbt, dass sie so jung Mutter geworden ist.

Dank dem Rückhalt in ihrer Familie, hat sie es aber dennoch geschafft, ihren Weg zu gehen. Und wie so oft, liegt in den eigenen Wunden, sie größte Kraft für große Veränderungen.