Eleanor Coppola

  • FacebookWhatsAppEmailShare
  • Bewerten:  
    Eleanor Coppola

Mit 81 ist es zu spät für einen Neuanfang? Nicht wenn es nach Eleanor Coppola geht. Für Paris kann warten wagt sich die Dokumentarfilmerin erstmals an ein neues Genre, den Spielfilm. We like!

Erfolgsregisseur Francis Ford Coppola zum Mann, Oskar-Preisträgerin Sofia Coppola zur Tochter – Eleanor Coppola ist im Filmgeschäft zu Hause. Auch sie selbst tritt gelegentlich als Dokumentarfilmerin ins Rampenlicht – und das nicht ganz unerfolgreich. Ihr größter Triumph gelingt der Amerikanerin 1992 mit Hearts of Darkness: A Filmmaker’s Apocalypse. Filmkritikern war der Dokumentarfilm damals sogar einen Emmy Award wert. Nach den vielen dokumentarischen Werken darf es nun aber endlich auch etwas Fiktives sein. Mit Paris kann warten lässt Coppola erstmals die Gedankenkraft spielen. Der Anreiz zum Spielfilmdebüt kam der Südstaatlerin aber rein zufällig. Bei den Filmfestspielen in Cannes erkrankt die Autorin plötzlich. Anstatt ihren Mann nach Budapest zu begleiten, reist sie mit einem seiner Geschäftspartner mit dem Auto nach Paris. Was als siebenstündige Fahrt geplant ist, endet in einem dreitägigen Roadtrip, einem Roadtrip, der den Genuss am Leben zelebriert. Stress und Hektik weichen Leichtigkeit und Idylle. Dieses einzigartige Erlebnis ist Coppola zu schade, um es in ihrem Kopf verblassen zu lassen. In Paris kann warten teilt sie ihre Geschichte. Dabei ist ihr mehr als ein romantischer Sommernachtstraum gelungen. In dem charmanten Roadmovie mit dem typisch französischen Flair zeigt sie eine ganz andere Eleanor, eine sanfte und fantasievolle Eleanor Coppola.

Träume sind nicht an Raum und Zeit gebunden – Eleanor Coppola ist der beste Beweis dafür. Mit 81 Jahren erfüllt sich die Kalifornierin mit ihrem ersten eigenen Spielfilm einen Lebenstraum. Schließlich ist Alter nur eine Zahl und keine Grenze für neue Ideen und Aktivitäten. We like!