Niemand muss einsam sein!

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Einsamkeit ist nicht dasselbe wie alleine sein. Viele Menschen leben allein, fühlen sich jedoch überhaupt nicht einsam. Ihre Tage sind ausgefüllt und sie vermissen nichts. Dabei sind die sozialen Kontakte unterschiedlich verteilt. Der eine Mensch braucht mehr davon, der andere weniger. Es gilt, das richtige Maß für sich persönlich zu finden – und zwar so, dass auch die Umgebung damit zufrieden ist und sich weder vernachlässigt noch überbordet fühlt.

Mehrere und vielseitige Kontakte bieten uns Anregungen und bereichern unser Leben. Im Gegenzug kannst du Zeit für dich ganz allein genießen. Diese privaten Stunden bilden zu einem bewegten Leben den optimalen Ausgleich.

Unsere Tipps

1 Pflege deine Kontakte!

Du kannst auch von zu Hause aus Kontakte knüpfen und solltest vor allem die alten pflegen – gerade dieser Punkt ist besonders wichtig, um nicht zu vereinsamen. Also rufe noch heute jemanden aus deiner Bekanntschaft oder Verwandtschaft an und nimm dir beispielsweise eine halbe Stunde Zeit dafür; vorausgesetzt, das Gegenüber kann ebenfalls in Ruhe telefonieren. Wenn es nicht klappt, suche dir jemand anderen. Und wenn du überhaupt niemanden per Telefon antriffst, schreibe an die einen eine Mail oder Postkarte und plane für die anderen Anrufe an den nächsten drei Tagen ein.

2 Finde die Gründe für deine Einsamkeit!

Streiche den Satz „Ich fühle mich einsam“ aus deinem Wortschatz. Stelle dafür fest, dass du beispielsweise allein lebst.

Stelle eine Liste aller Menschen auf, mit denen du in Kontakt stehst, angefangen von der Nachbarin über die Arbeitskollegen bis zu Bekanntschaften. Nimm das Blatt quer, teile es in fünf Spalten auf und schreibe die Namen ganz links einfach untereinander, lasse aber Platz dazwischen (notfalls machst du auf einem zweiten und dritten Blatt weiter). Notiere in der nächsten rechten Spalte, welcher Art der Kontakt ist: eng, intim oder locker: Wie oft trefft ihr euch – und warum? Für einen kleinen Plausch, nur per Zufall, für größere Reisen? In die dritte Spalte kommen Überlegungen, warum dir welche Kontakte wirklich wichtig sind? Was geben dir diese Menschen? Es kann sein, dass du manche Person selten triffst, aber sie ist dir ungemein wichtig; andere triffst du laufend, aber sie sind dir recht egal.

Wenn du diese Liste fertig hast, wirst du meist feststellen, dass du nicht so einsam bist wie gedacht. Denke nun über jede Beziehung nach und schreibe in die vierte Spalte Konsequenzen: Welche Beziehung möchtest du intensivieren? Welche soll so bleiben, wie sie ist, welche würdest du lieber reduzieren? In die fünfte Spalte kommt nun für jeden Kontakt, den du in irgendeiner Weise verändern möchtest, ein Kommentar, wie du vorgehen willst: mehr anrufen, öfter Kaffee trinken, etwas zusammen unternehmen; oder umgekehrt: weniger anrufen, mehr mit anderen machen, neue Kontakte knüpfen und auf diese Weise sehr anhängliche Menschen etwas distanzieren.

3 Innerlich einsam trotz anderer Menschen?

Fühlst du dich einsam innerhalb einer Partnerschaft oder Familie? Dann müssen hier andere Punkte auf den Prüfstand, als wenn du allein wohnst.

Ziehe dich bei nächster Gelegenheit und so schnell wie möglich mit Stift und Papier zurück und lass dich für eine Stunde nicht stören. Notiere den Namen jedes Familienmitglieds auf ein eigenes Blatt, beispielsweise in die Mitte. Ziehe einen Kreis darum und versuche nun, möglichst viele Verbindungen mit dieser Person darzustellen und diese um den Kreis herum aufzuschreiben.

Was habt ihr gemeinsam, wo gibt es Unterschiede? Was erwartest du von dieser Person, was erwartet sie von dir? Berechtigte Ansprüche der Kinder ist beispielsweise ihre Versorgung, dein pausenloser Fahrdienst ist dagegen diskussionswürdig.

Benenne so genau wie möglich deine eigenen Wünsche: Möchtest du mehr Unterstützung – und wobei? Wünschst du dir mehr Zärtlichkeit? Mehr miteinander reden? Du kannst für Positives und Negatives verschiedenfarbige Stifte wählen. Oft führt der eine Punkt zum nächsten.

Nimm nun eine andere Farbe und überlege zu jedem Problempunkt mögliche Lösungen. Falls das Blatt schon voll ist, schreibe Lösungsmöglichkeiten auf einem zweiten Blatt auf. Nun kannst du diese Ergebnisse mit der Familie diskutieren und die Zukunft gemeinsam neu gestalten. Es ist gut, endlich darüber zu reden!

4 Plane eine Hausparty!

Wohnst du in einem Mehrparteienhaus und du willst hier nicht mehr alleine sein? Habt ihr einen Garten, große Kellerräume und Garagenplätze? Dann starte eine Hausparty!

Schreibe Einladungen mit Veranstaltungsdatum (oder gib zwei als Alternativen zum Ankreuzen vor). Bitte um Vorschläge für Salate oder Kuchen. Schlage einen Besprechungstermin vor, zum Beispiel bei dir in der Wohnung. Bei entsprechendem Rücklauf stelle eine Liste auf: Wer bringt was mit? Was fehlt noch? Wird gegrillt und wo? Punkte wie Geschirr und Besteck, Servietten, Tischdecken und vieles mehr müssen notiert und die Zutaten besorgt werden. Vielleicht gibt es einen Hausmeister, der helfen kann.

Wenn jeder etwas beiträgt, könnt ihr ein tolles Fest feiern – oder auch nur einen gemütlichen Kaffeeklatsch veranstalten. Denk auch an Spiele für die Kinder. Das wird ein Riesenspaß!

5 Lerne deine neue Umgebung kennen!

Vielleicht sagst du auch „Ich fühle mich einsam“, weil du neu in einer Stadt bist und noch niemanden kennst?

Kaufe dir einen Stadtplan, lasse den Finger darüber kreisen, schließe die Augen und tippe irgendwo auf die Karte. Und genau dahin fährst oder gehst du an deinem nächsten freien Tag und siehst dir Gebäude und Geschäfte an! Du kannst es bei diesem Straßenabschnitt belassen oder die nähere Umgebung dazu ebenfalls erkunden. Dein Trip kann eine Viertelstunde oder mehrere Stunden dauern. Lass dich inspirieren!

6 Nur mit sich allein, aber nicht einsam?

Bist du eventuell nur nicht so gern mit dir allein, im Grunde aber nicht einsam? Dieses Gefühl kann schon dann entstehen, wenn du nur einen halben Tag zu Hause bist. Du musst lernen, dir selbst Gutes zu tun. Fange mit einem ungewöhnlichen Programm an, das dir außerdem die Nähe zu anderen suggeriert: Schreibe einen kurzen Gruß, einen knappen Mehrzeiler, per Postkarte (nicht per Mail oder SMS!) an alle Menschen, mit denen du seit mindestens fünf Tagen/einer Woche/einem Monat keinen Kontakt hattest. Damit bist du eine Weile beschäftigt. Und dann schreibe diesen Gruß auch an dich selbst und wirf ihn zusammen mit allen anderen Grußkarten ein. In ein paar Tagen bekommst du Post!

7 Knüpfe neue Kontakte auf ungewöhnliche Art!

Hast du zuhause Platz, um Austauschschüler oder zeitweilige Besucher deiner Stadt aufzunehmen? Oft sucht eine Stadt private Übernachtungsmöglichkeiten, auch bei alleinstehenden Personen. Solche kurzfristigen Kontakte sind eng, aber ungemein interessant und bereichernd. Die Gäste können, müssen aber nicht aus dem Ausland kommen. Probiere es einfach aus! Wer weiß, was sich schließlich daraus ergibt. Sei aktiv! Dann gehört der Satz „Ich fühle mich einsam“ sicher bald der Vergangenheit an.

!Eure Tipps
Eure Tipps

Diese Tipps zum Thema "Niemand muss einsam sein!" kommen direkt von euch!

Hilf anderen Menschen!

Anderen Menschen helfen ist eine wahre Wohltat, und dabei hilft man nicht nur anderen, sondern fühlt sich auch selbst gleich um einiges besser. Möglichkeiten für ehrenamtliche Tätigkeiten gibt es genug, z.B. bei der Stadt nachfragen, ob man in Punkto Flüchtlingshilfe etwas tun kann (Essen ausgeben, Kleider sortieren, …). Selbst wenn es nur ein paar Stunden pro Woche sind, es ist definitiv einer Bereicherung im Leben.

Tiersitter

Ich habe vor einigen Monaten begonnen mich als Tiersitterin anzubieten und kann es nur jedem empfehlen, der ein bisschen Abwechslung braucht. Sowohl der Kontakt mit den Tieren, als auch mit den Menschen ist eine wahre Bereicherung und macht Spaß :). Und falls jemand keine Tiere halten darf: selbst in kleinen Wohnungen darf man sie besuchsweise halten, Kleintiere sowieso immer.

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Bildnachweis: Mr. Alliance/Bigstock.com

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